Deutschland Scholz und Macron besuchen teils zerstörten Kiewer Vorort Irpin

SDA

16.6.2022 - 11:42

Oleksij Tschernyschow (2.v.l.), der Sondergesandte des ukrainischen Präsidenten Selenskyj für eine EU-Beitrittsperspektive, geht mit Emmanuel Macron (M hinten), Präsident von Frankreich, Mario Draghi (3.v.r.), Ministerpräsident von Italien, Bundeskanzler Olaf Scholz (2.v.r., SPD) an zerstörten Gebäuden in Irpin im Großraum Kiew vorbei. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Oleksij Tschernyschow (2.v.l.), der Sondergesandte des ukrainischen Präsidenten Selenskyj für eine EU-Beitrittsperspektive, geht mit Emmanuel Macron (M hinten), Präsident von Frankreich, Mario Draghi (3.v.r.), Ministerpräsident von Italien, Bundeskanzler Olaf Scholz (2.v.r., SPD) an zerstörten Gebäuden in Irpin im Großraum Kiew vorbei. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Keystone

Eine Gruppe europäischer Staats- und Regierungschefs um den deutschen Kanzler Olaf Scholz hat am Donnerstag das ukrainische Irpin besucht. Ähnlich wie im benachbarten Butscha wurden in dem Kiewer Vorort nach dem Rückzug der russischer Truppen Ende März knapp 300 teils hingerichtete Zivilisten gefunden.

Scholz traf mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi und dem rumänischen Staatschef Klaus Iohannis am späten Vormittag dort ein.

Der Sondergesandte des ukrainischen Präsidenten Wolodomyr Selenskyj für eine EU-Beitrittsperspektive, Oleksij Tschernyschow, führte die vier Spitzenpolitiker in Irpin an Ruinen von Häusern vorbei, die bei russischem Beschuss beschädigt wurden. Scholz, Macron, Draghi und Iohannis wollen in der Ukraine ein Signal der Solidarität mit dem von Russland angegriffenen Land senden.

In Irpin lebten vor dem Krieg knapp 60 000 Einwohner. Die russischen Truppen konnten die Ortschaft nicht vollständig erobern, näherten sich hier aber der Stadtgrenze der Hauptstadt bis auf wenige Kilometer.

In Irpin ist das normale Leben weitestgehend wieder aufgenommen worden. Bus- und Eisenbahnverbindungen wurden wiederbelebt, eine Behelfsbrücke ersetzt die auf dem Rückzug der Ukrainer gesprengte Flussquerung, die Einwohner kehrten zurück und allerorts finden Aufräumarbeiten statt. Die durch den russischen Angriff entstandenen Zerstörungen sind jedoch weiter unübersehbar.