Aufruhr in den USASchule verweigert Match gegen Team mit Transgender-Spielerin
toko
22.11.2023
Eine US-Schule weigert sich, ihr Mädchen-Basketballteam gegen eine Mannschaft antreten zu lassen, die einen biologischen Mann in ihren Reihen hat — und wird daraufhin gesperrt.
toko
22.11.2023, 18:20
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Eine Schule im US-Bundestaat Vermont wurde von allen sportlichen Wettbewerben ausgeschlossen, weil sie sich weigerte ihr Mädchen-Basketballteam gegen eine Mannschaft antreten zu lassen, die einen biologischen Mann in ihren Reihen hat.
Die Mid Vermont Christian School zieht nun vor Gericht, mithilfe einer NGO, die sich für christliche Praktiken in staatlichen Einrichtungen einsetzt.
Vermont ist einer der wenigen Bundesstaaten, die transsexuellen Schülern die Teilnahme am Highschool-Sport erlaubt. In 18 Staaten ist dies explizit verboten.
In den USA ist wird die Diskussion über Geschlechtsidentität geradezu hysterisch geführt. Um das Thema ist ein Kulturkampf entbrannt, der längst auch in der Spitzenpolitik angekommen ist — und der Justiz.
Eine Schule verklagt nun die Behörden des Bundestaates Vermont, nachdem sie von allen sportlichen und akademischen Veranstaltungen ausgeschlossen wurde. Die «Mid Vermont Christian School» hatte sich zuvor geweigert, ihre Mädchen-Basketballmannschaft gegen eine Transgender-Spielerin antreten zu lassen, berichtet Fox News.
Gegner-Team hatte biologischen Mann
Die Schule hatte im Februar diesen Jahres das Team der Long Trail Highschool verloren, die einen biologischen Mann in der Mannschaft hatte.
In der Folge weigerte sich die christliche Schule, erneut gegen das Team anzutreten und wurde daraufhin von allen sportlichen Wettbewerben ausgeschlossen. In der Klage argumentiert die Schule nun, sie sei «irreparabel» geschädigt worden.
Die Klage wurde von der Alliance Defending Freedom (ADF) eingereicht, einer christlich-fundamentalistischen Interessenvertretung. Sie setzt sich laut Webseite für die Verteidigung und den Erhalt der Redefreiheit ein, um christliche Praktiken in öffentlichen Schulen und in der Regierung zu verbreiten, Abtreibung zu verbieten und LGBTQ-Rechte einzuschränken.
Nach Angaben des Movement Advancement Project haben 18 US-Bundesstaaten transsexuellen Schülern die Teilnahme am Highschool-Sport untersagt, während Vermont einer der wenigen Staaten ist, die dies erlauben.
Im Einklang mit religiösen Überzeugungen
Die Vermont Principal's Association (VPA) hatte nach der Entscheidung von Mid Vermont, das Spiel gegen Long Trail abzusagen, sofort Massnahmen ergriffen und erklärt, die Schule habe gegen ihre Richtlinien zum «Engagement für Rassen-, Geschlechter- und Behindertenbewusstsein» und zur «Geschlechtsidentität» verstossen.
Mid Vermont wies diese Behauptungen in ihrer Klage hingegen zurück und stellte klar, dass sie nur im Einklang mit den religiösen Überzeugungen handelten, an die sich ihre Schule hält. Die Schule argumentiert, dass der Verband «die christliche Schule und ihre Schüler aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen von der Teilnahme am staatlichen Schulgeldprogramm und der Sportliga ausschliesst».
Konfessionslos «im Geist Christi»
Die kleine christliche Schule in Quechee bezeichnet sich selbst auf ihrer offiziellen Schulwebsite als «bewusst konfessionslos» und betont, dass ihre Erziehung streng vom «Geist Christi» geprägt sei. «Der Staat hat ein Recht auf seine eigenen Ansichten, aber er ist nicht berechtigt und es ist auch nicht verfassungsmässig, private, religiöse Schulen im ganzen Staat zu zwingen, diese Orthodoxie als Bedingung für die Teilnahme an Vermonts Studiengebührenprogramm und dem Sportverband des Staates zu befolgen», heisst es in der Klage.
Inzwischen hat die VPA Mid Vermont aus seinem Verband ausgeschlossen. «Wenn Sie sich nicht an die Regeln des VPA halten wollen, ist das in Ordnung. Aber dann sind Sie eben kein VPA-Mitglied», sagte der Geschäftsführer des Verbandes, Jay Nichols.