Wegen Gesichterkennungssoftware Hochschwangere Frau irrtümlich festgenommen

SDA

8.8.2023 - 08:58

Eine schwangere Frau wurde fälschlicherweise festgenommen. Der Grund: Gesichtserkennungssoftware. (Symbolbild)
Eine schwangere Frau wurde fälschlicherweise festgenommen. Der Grund: Gesichtserkennungssoftware. (Symbolbild)
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In den USA ist eine hochschwangere Frau fälschlicherweise wegen eines Autoraubs festgenommen. Der Grund: Die Gesichterkennungssoftware hat die junge Mutter verwechselt. 

Keystone-SDA

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  • Eine hochschwangere Frau wurde wegen einer Gesichtserkennungssoftware irrtümmlich festgenommen.
  • Die Festnahme erfolgte wegen eines angeblichen Autodiebstahls.
  • Die 32-jährige Amerikanerin verklagt nun die Stadt Detroit auf Schmerzensgeld.

Porcha Woodruff ist wegen der fälschlichen Verhaftung vor Gericht gezogen und hat die Stadt Detroit auf Schmerzensgeld in nicht genannter Höhe verklagt. Die 32-jährige Afroamerikanerin ist Medienberichten zufolge der erste bekannte Fall einer Frau in den USA, die auf Grundlage einer Software zur Gesichtserkennung fälschlicherweise in Haft genommen wurde.

Woodruff, damals im achten Monat schwanger, war am Morgen des 16. Februar von einem halben Dutzend Polizisten festgenommen worden, als sie ihre beiden Kinder für die Schule vorbereitete.

Möglicher Treffer der Software

«Sie war angesichts ihrer sichtbaren Schwangerschaft perplex und dachte, es würde sich um einen Scherz handeln», heisst es in der Klageschrift.

Die Polizei in Detroit im Bundesstaat Michigan ermittelte damals zu einem bewaffneten Autoraub, an dem eine Frau beteiligt gewesen sein soll. Sie liess dabei Bilder einer Überwachungskamera von einer Software zur Gesichtserkennung auswerten, Woodruff erschien als möglicher Treffer. Dem Opfer des Autoraubs wurden daraufhin die Fotos mehrerer Frauen gezeigt, darunter ein Polizeifoto von Woodruff aus dem Jahr 2015. Das Opfer identifizierte Woodruff als die Tatbeteiligte.

Immer wieder Verwechslung bei Schwarzen

Die 32-Jährige wurde festgenommen und im Verlauf des Tages gegen Kaution wieder freigelassen. Das Verfahren wurde später aus Mangel an Beweisen eingestellt.

Die Frau argumentiert nun in ihrer Zivilklage, die Polizei hätte sich nicht auf eine Software stützen dürfen, die insbesondere bei der Identifizierung von Afroamerikanern fehleranfällig sei. Experten zufolge kommt es bei solchen Programmen insbesondere bei Schwarzen immer wieder zu Verwechslungen.