Italien Schwere Verbrechen in Polizeistation in Piacenza

SDA/tpfi

22.7.2020

Die beschuldigten Polizisten am Standort Piacenza wurden vom Dienst suspendiert. (Symbolbild)
Die beschuldigten Polizisten am Standort Piacenza wurden vom Dienst suspendiert. (Symbolbild)
Bild: LaPresse/AP

Ein Grossteil der Polizeibeamten eines Standortes in der italienischen Stadt Piacenza sollen schwere Straftaten wie Folter, Erpressung und Drogenhandel begangen haben. Die Carabinieri sollen zudem enge Kontakte zu Drogendealern gehabt haben.

In der italienischen Stadt Piacenza soll eine Gruppe von Polizisten schwere Straftaten wie Folter, Erpressung und Drogenhandel begangen haben. Betroffen sei ein Grossteil der Beamten eines Standorts. Mindestens sechs Carabinieri der Station Levante seien festgenommen worden. Auch ein Leiter befinde sich unter Hausarrest, schrieb die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch. Untersuchungen gegen viele weitere Polizisten liefen. Die Dienststelle sei geschlossen worden.

«Es fällt mir schwer, diese Personen Carabinieri zu nennen, denn ihr Verhalten war kriminell», sagte eine Staatsanwältin vor der Presse in Piacenza in der Region Emilia-Romagna.

Die Ermittlungen kamen den Angaben nach durch eine Anzeige eines Beamten ins Rollen. Sie liefen seit längerem und seien dann etwa mit Abhörmassnahmen verstärkt worden. Die Carabinieri sollen enge Kontakte zu Drogendealern gehabt haben. Details zu den Vorwürfen gab es zunächst nicht. Das Generalkommando der Carabinieri teilte in Rom mit, dass die Beschuldigten vom Dienst suspendiert worden seien.

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