Nach UN-Zählung Seit 2014 sind mehr als 50'000 Menschen auf der Flucht gestorben

tjnj / sda / dpa

23.11.2022

Geflüchtete Menschen kommen an einem provisorischen Camp in der Nähe von Mytilini an. Seit 2014 sind nach einer Zählung der Vereinten Nationen mehr als 50'000 Menschen auf Migrationsrouten umgekommen. (Archivbild)
Geflüchtete Menschen kommen an einem provisorischen Camp in der Nähe von Mytilini an. Seit 2014 sind nach einer Zählung der Vereinten Nationen mehr als 50'000 Menschen auf Migrationsrouten umgekommen. (Archivbild)
Keystone/AP/Petros Giannakouris

Seit 2014 sind mehr als 50'000 Menschen auf Fluchtrouten verstorben. Das geht aus einer Zählung der UN-Organisation für Migration hervor.

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Seit 2014 hat die UN-Organisation für Migration (IOM) auf Migrationsrouten in aller Welt mehr als 50'000 Todesfälle dokumentiert. 2014 ist das Jahr, in dem die IOM mit der systematischen Erfassung begonnen hat.

Migrationsforscher gehen davon aus, dass es zusätzlich eine Dunkelziffer gibt, weil nicht alle Fälle aktenkundig werden. Regierungen in den Herkunfts-, Transit- und Zielländern unternehmen nach Angaben der IOM zu wenig, um die Migration besser in den Griff zu bekommen, heisst es in dem Bericht, den IOM am Mittwoch in Berlin veröffentlichte.

Über die Hälfte der Toten nie identifiziert worden

Wie aus der IOM-Statistik hervorgeht, kamen mehr als die Hälfte der Menschen auf den Migrationsrouten über das Mittelmeer nach Europa ums Leben. Bei mehr als 60 Prozent ist die Identität nie geklärt worden.

Von den Vermissten, die identifiziert werden konnten, kamen rund 9000 aus Afrika, 6500 aus Asien und etwa 3000 aus Süd- und Mittelamerika. Unter den identifizierten Toten kam die grösste Gruppe aus Afghanistan (1795), gefolgt von Myanmar (1467) und Syrien (1118).