Europa Selenskyj bittet EU-Staaten um weitere Waffen und Munition

SDA

7.10.2022 - 16:04

ARCHIV - Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht während eines Videomeetings. Foto: Ukrainian Presidential Press Office/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
ARCHIV - Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht während eines Videomeetings. Foto: Ukrainian Presidential Press Office/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die EU-Staaten um weitere Waffen und Munition für den Kampf gegen die russischen Invasoren gebeten.

Keystone-SDA

Besonders wichtig seien Luftabwehrsysteme, um Angriffe auf die Energie-Infrastruktur abzuwehren, sagte Selenskyj am Freitag in einer per Videoschalte übertragenen Rede auf dem EU-Gipfel in Prag. Der Text wurde von seinem Büro im Internet veröffentlicht. «Wir brauchen genug Luftabwehrsysteme, um zu verhindern, dass Russland die Menschen im Winter ohne Wärme und Strom lässt», betonte Selenskyj.

Der Präsident begründete seine Forderung mit den Anschlägen auf die Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee, die zu mehreren Lecks in den Röhren geführt hatten. «Nie zuvor war unser Kontinent einer solchen Bedrohung ausgesetzt – der Bedrohung durch die Zerstörung von Unterwasserpipelines, Kabeln und Tunneln», sagte er. «Aber so etwas können Sie jetzt von Russland erwarten.» Die Regierung in Moskau bestreitet, für die Anschläge verantwortlich zu sein.

Erneut forderte Selenskyj auch einen Abzug der russischen Truppen vom besetzten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja. «Wir alle stehen aufgrund der Eroberung des Kernkraftwerks Saporischschja durch russische Truppen am Rande einer nuklearen Katastrophe», sagte er. Ausserdem drängte der Präsident auf schnelle Wiederaufbauhilfen. Er hoffe auf eine «substanzielle Diskussion» darüber auf einer für den 25. Oktober in Berlin geplanten Wiederaufbaukonferenz, zu der Deutschlands Kanzler Olaf Scholz eingeladen hat.