Grossbritannien Selenskyj kündigt Gespräche mit Sunak in London an

SDA

15.5.2023 - 08:31

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Foto: Federico Gambarini/dpa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Foto: Federico Gambarini/dpa
Keystone

Nach Besuchen in Rom, Berlin und Paris hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Gespräche in Grossbritannien angekündigt. Er werde sich am Montag in London mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak treffen, teilte Selenskyj am Morgen bei Twitter mit. Grossbritannien ist einer der wichtigsten Partner der Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg.

Selenskyj war bereits im Februar in Grossbritannien und hatte unter anderem ukrainische Soldaten getroffen, die dort ausgebildet wurden. Sunak kündigte damals an, dass Grossbritannien als erstes Land der Ukraine Raketen mit grösserer Reichweite liefern werde. Diese Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow wurden nach Informationen des US-Senders CNN mittlerweile übergeben. Die Bitte nach einer Lieferung von Kampfjets lehnt London bisher ab, bietet aber eine Ausbildung ukrainischer Piloten an.

«Grossbritannien ist ein Anführer beim Ausbau unserer Fähigkeiten am Boden und in der Luft», schrieb Selenskyj. «Diese Zusammenarbeit wird heute fortgesetzt. Ich werde meinen Freund Rishi treffen. Wir werden substanzielle, inhaltliche Verhandlungen führen, persönlich und mit unseren Delegationen.»

Zuvor hatte Selenskyj bei Besuchen in Berlin und Paris zum wiederholten Mal auf die Lieferung von Kampfjets gepocht. Sowohl Kanzler Olaf Scholz als auch Präsident Emmanuel Macron reagierten zwar zurückhaltend. Selenskyj dankte jedoch Deutschland und Frankreich für die militärische Unterstützung.

Der ukrainische Präsident war nach Gesprächen in Rom am Samstag zu seinem ersten Besuch in Deutschland seit Beginn der Invasion Russlands gekommen. In Berlin traf Selenskyj am Sonntag unter anderem Bundeskanzler Scholz. Anschliessend wurden Selenskyj und das ukrainische Volk in Aachen für ihre Verdienste um die Einheit Europas mit dem Karlspreis ausgezeichnet. Überraschend reiste Selenskyj dann noch nach Paris weiter, wo er sich mit Macron traf – es war sein zweiter Besuch in Frankreich seit Kriegsbeginn.

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