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Russland Selenskyj regt Austausch aller Kriegsgefangenen an

SDA

17.11.2022 - 15:36

Eine wichtige Ammoniak-Leitung zwischen der Ukraine und Russland wird laut Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, erst wieder in Betrieb genommen, wenn alle Gefangenen zwischen den Kriegsparteien ausgetauscht wurden. Foto: Ukraine Presidency/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa
Keystone

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Austausch aller Kriegsgefangenen mit Russland zur Bedingung für die Wiederinbetriebnahme einer wichtigen Chemie-Pipeline gemacht.

Keystone-SDA

17.11.2022, 15:36

Bei einem Wirtschaftsforum äusserte er sich am Donnerstag zur Zukunft der Ammoniak-Leitung von Togliatti an der Wolga in Russland nach Odessa in der Ukraine. Die mehr als 2400 Kilometer lange Leitung liegt seit Kriegsbeginn am 24. Februar still.

«Wir wollen nicht mit Russland handeln, ihnen helfen – sie sind unser Feind», sagte Selenskyj nach Medienberichten in Kiew. «Wir könnten uns nur einigen, wenn sie vorher alle unsere Gefangenen gegen alle ihre Gefangenen austauschen.»

Beide Seiten haben in dem seit fast neun Monaten dauernden russischen Angriffskrieg mehrfach Gefangene ausgetauscht. Es ist der einzige öffentlich bekannte, funktionierende Gesprächsfaden zwischen Kiew und Moskau. Die Ukraine bemüht sich sehr, ihre Soldaten aus russischer Gefangenschaft heimzuholen.

Ammoniak dient vor allem zur Herstellung von Dünger. Russland hat die Chemikalie bislang durch die Pipeline nach Odessa ausgeführt. Dort wurde das Ammoniak verarbeitet und teils weiterexportiert.

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