Europa Selenskyj sieht EU-Finanzhilfe als Signal an Moskau und Washington

SDA

2.2.2024 - 00:18

ARCHIV - Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, lobt die Milliardenhilfe aus Europa als Signal der Stärke und Einheit Europas. Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa
ARCHIV - Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, lobt die Milliardenhilfe aus Europa als Signal der Stärke und Einheit Europas. Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht das milliardenschwere Hilfspaket der EU als Signal an Moskau – und Washington. «Das ist ein deutliches Signal an Moskau, dass Europa standfest ist und nicht zerbricht an den immer neuen destruktiven Wellen, die im Kreml erdacht werden», sagte Selenskyj in der Nacht zum Freitag in seiner täglichen Videobotschaft. Zugleich sei es aber auch eine Botschaft an Washington, dass Europa sich für die Belange Kiews engagiere und Einigkeit demonstriere.

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Die USA gelten als wichtigster Unterstützer der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg – vor allem im militärischen Bereich. Allerdings liegen wegen innenpolitischer Querelen in den USA zwischen Demokraten und Republikanern weitere Rüstungshilfen für Kiew derzeit auf Eis. Die ukrainischen Truppen sind wegen des Mangels an Munition und Waffen in die Defensive geraten. «Wir warten auf die Entscheidungen Amerikas», mahnte Selenskyj noch einmal.

Das auf vier Jahre ausgelegte 50-Milliardenpaket aus Brüssel sichert vor allem die soziale Stabilität in der finanziell angeschlagenen Ukraine. Selenskyj bedankte sich bei allen 27 Mitgliedsstaaten für die Einigung, die erst nach monatelangem Ringen insbesondere gegen ungarischen Widerstand erzielt wurde. Seinen Angaben nach braucht sein Land die grössten Tranchen – jeweils 18 Milliarden Euro – in den ersten beiden Jahren, um die Stabilität zu wahren.