Der Anführer der prorussischen Separatisten in Donezk in der Ostukraine, Alexander Sachartschenko, ist bei einer Bombenexplosion in einem Café in der Innenstadt von Donezk getötet worden. Prorussische Separatisten und Politiker in Moskau drohen mit Vergeltung.
Sie machten sofort die Ukraine für den Anschlag verantwortlich und drohten mit Vergeltung. "Das ist die nächste Aggression seitens der Ukraine. Donezk wird dieses Verbrechen rächen", sagte der örtliche Parlamentschef Denis Puschilin.
Auch die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, sagte, es gebe jeden Grund anzunehmen, dass die Kiewer Führung hinter dem Mord stehe. Die ukrainische Führung habe sich entschieden, sich an einem blutigen Kampf zu beteiligen und ihr Versprechen gebrochen, eine friedliche Lösung zu suchen.
Präsident Wladimir Putin würdigte den 42-Jährigen Sachartschenko als "echten Patrioten des Donbass", der seine Heimat verteidigt habe. Der ukrainische Geheimdienst SBU wies jede Verantwortung von sich. Vermutlich sei Sachartschenko in einem Konflikt zwischen "Terroristen und ihren russischen Unterstützern" getötet worden.
Bei der Explosion seien drei weitere Personen verletzt worden, sagte ein Behördensprecher. Unter den Verletzten war demnach der Finanzminister des Gebiets, Alexander Timofejew. Er sei ins Spital gebracht worden. Als vorläufiger Nachfolger wurde Vizeministerpräsident Dmitri Trapesnikow eingesetzt.
Der Sprecher sagte, es seien mehrere Personen festgenommen worden, ukrainische Saboteure und Personen, die mit ihnen verbunden seien. "Sie werden des Anschlags auf das Oberhaupt der Republik verdächtigt."
Schwelender Konflikt seit 2014
Im Osten der Ukraine herrscht ein militärischer Konflikt zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten, seit die Gebiete Donezk und Luhansk im Donbass 2014 ihre Abspaltung von der Ukraine erklärt hatte.
Dabei wurden bislang mehr als 10'000 Menschen getötet. Die ukrainische Regierung, die EU und die USA werfen Russland vor, die Separatisten militärisch zu unterstützen. Moskau weist die Vorwürfe zurück.
Zwischen den Separatisten und den ukrainischen Regierungstruppen gilt zwar seit Mittwoch ein Waffenstillstand, der aber schon wieder gebrochen worden ist. Eine ausgehandelte Friedenslösung steckt seit Jahren fest.
Der beim Bombenanschlag getötete Sachartschenko stammte aus dem abgespaltenen Gebiet Donezk. Er war 2014 einer der Feldkommandeure in dem vom Russland geförderten Aufstand der Ostukraine gegen die Führung in Kiew. Um die Separatistenführung ukrainischer aussehen zu lassen, übernahm er im August 2014 die Führung der Volksrepublik von dem Russen Alexander Borodai.
Nach dem Tod des Separatistenführers von Donezk wachsen die Befürchtungen vor einer neuen Eskalation der Gewalt in der Ostukraine.
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