Sturm der Entrüstung Simbabwes Parlamentarier wollen legales Sexalter von 16 auf 12 senken

tafi

8.3.2019

In Simbabwe, einem der ärmsten Länder der Welt, ist sexueller Missbrauch ein grosses Problem. Trotzdem will das Parlament das legale Sexalter auf zwölf Jahre senken.
In Simbabwe, einem der ärmsten Länder der Welt, ist sexueller Missbrauch ein grosses Problem. Trotzdem will das Parlament das legale Sexalter auf zwölf Jahre senken.
DPA / Symbolbild

Gefährdetes Kindeswohl: Das Parlament in Simbabwe will das Mindestalter für einvernehmlichen Geschlechtsverkehr senken. Mädchen sollen schon mit zwölf Jahren legal Sex haben dürfen.

Geht es nach dem Willen des Ausschusses für Gesundheit und Kindeswohl im Parlament von Simbabwe, sollen Mädchen schon im Alter von zwölf Jahren einvernehmlichen Geschlechtsverkehr haben. Ein entsprechender Vorstoss der Ausschussvorsitzenden Dr. Ruth Labode sorgt in den sozialen Netzwerken des afrikanischen Landes für einen Sturm der Entrüstung.

Und nicht nur dort. Die ehemalige Abgeordnete Jessie Majome zeigt sich auf dem Portal «iHarare» schockiert: «Wir haben es nach einem hartem Kampf gerade erst geschafft, das legale Alter für Sex von 14 auf 16 Jahre heraufzusetzen. Und jetzt sollen alle diese Mühen, unsere Kinder zu schützen, umsonst sein.»

Es wird befürchtet, dass eine Senkung der Altersgrenze sexuellem Missbrauch weiter Vorschub leistet. In Simbabwe ist sexuelle Gewalt gegen Frauen ein grosses Problem und wird von staatlicher Seite wenig bekämpft. Erst Anfang Jahr hatten Soldaten systematisch Frauen vergewaltigt, die verdächtigt wurden, an Protesten gegen die Erhöhung von Treibstoffpreisen teilgenommen zu haben.

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