Politik Spanien: Ermittlungen gegen Frau von Regierungschef Pedro Sánchez

SDA

29.5.2024 - 17:49

ARCHIV - Pedro Sanchez, Regierungschef von Spanien, und seine Ehefrau Begoña Gómez gehen zum Abendessen während des EU-Gipfeltreffens im Jahr 2023. Die spanische Justiz ermittelt unter anderem wegen mutmaßlicher Korruption gegen Begoña Gómez. Foto: Álex Cámara/Europapress/dpa
ARCHIV - Pedro Sanchez, Regierungschef von Spanien, und seine Ehefrau Begoña Gómez gehen zum Abendessen während des EU-Gipfeltreffens im Jahr 2023. Die spanische Justiz ermittelt unter anderem wegen mutmaßlicher Korruption gegen Begoña Gómez. Foto: Álex Cámara/Europapress/dpa
Keystone

Die spanische Justiz ermittelt unter anderem wegen mutmasslicher Korruption gegen die Ehefrau von Ministerpräsident Pedro Sánchez. Das Landgericht der Autonomen Region Madrid wies einen Einspruch der Staatsanwaltschaft gegen die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zurück.

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Die Untersuchung sei gerechtfertigt, teilte das Gericht am Mittwoch mit. Damit bestätigte es eine Entscheidung eines Madrider Richters, der Mitte April die Aufnahme von Ermittlungen gegen die Frau von Sánchez, Begoña Gómez, wegen des Verdachts der Einflussnahme und der Korruption in der Wirtschaft beschlossen hatte.

Nach Bekanntwerden der Korruptionsanzeige gegen seine Frau hatte Sánchez damals die Vorwürfe bestritten, eine politische Schlammschlacht beklagt und mit dem Rücktritt vom Amt gedroht, das er seit Mitte 2018 ausübt. Er werde von der Rechten und der extremen Rechten mit allen Mitteln schikaniert, klagte der 52 Jahre alte sozialistische Politiker. Nach einer fünftägigen Bedenkzeit, bei der er alle öffentlichen Termine abgesagt hatte, entschied sich Sánchez allerdings zum Verbleib im Amt.

Die Anzeige war im April von der Organisation «Manos Limpias» (Saubere Hände) eingereicht worden. Sie wirft der Frau von Sánchez (49), die kein öffentliches Amt bekleidet, vor, durch Missbrauch ihrer Position zu öffentlichen Aufträgen verholfen haben. «Manos Limpias» ist eine private Gruppe, die sich in Spanien seit Jahren für rechtsgerichtete Anliegen einsetzt. Sie räumte ein, ihre Anzeige gegen Gómez basiere auf Medienberichte. Neben der Staatsanwaltschaft hatte auch die für Korruptionsdelikte zuständige Polizeieinheit UCO bei einer eigenen Untersuchung keine Hinweise auf ein illegales Handeln von Gómez gefunden.