Spanien Spaniens König Felipe würdigt Vater Juan Carlos zum 80. Geburtstag

SDA

6.1.2018 - 18:14

In Paradeuniform: Der spanische König Felipe VI. (r.) und seine Frau Letizia mit Felipes Vater Juan Carlos (l.) während der traditionellen Militärzeremonie zum neuen Jahr in Madrid.
In Paradeuniform: Der spanische König Felipe VI. (r.) und seine Frau Letizia mit Felipes Vater Juan Carlos (l.) während der traditionellen Militärzeremonie zum neuen Jahr in Madrid.
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Der spanische König Felipe VI. hat am Samstag bei der traditionellen Militärzeremonie zum neuen Jahr in Madrid seinen Vorgänger und Vater Juan Carlos gewürdigt. Zudem gratulierte er ihm zum runden Geburtstag: Juan Carlos war am Vortag 80 geworden.

"Glückwunsch, Ihre Majestät, und Dank auch für so viele Jahre treuer Dienste für Spanien", sagte Felipe. Juan Carlos erschien im königlichen Palast in Paradeuniform an der Seite seiner Frau Sofia und der Schwiegertochter, Königin Letizia. Der 80-Jährige traf mit den Chefs von Heer, Marine und Luftwaffe zusammen.

Im vergangenen Juni hatte sich Juan Carlos darüber beschwert, nicht zu einer Jubiläumszeremonie eingeladen worden zu sein. Dabei war der ersten demokratischen Wahlen von 1977 nach dem Ende der Franco-Diktatur gedacht worden. Juan Carlos bestieg den Thron 1975 nach dem Tod des Diktators Francisco Franco auf dessen Wunsch, 2014 dankte er ab.

Das vergangene Jahr hielt für die spanische Monarchie nicht viel Gutes bereit. Die katalanischen Republikaner erklärten ihre Unabhängigkeit von Spanien und stemmen sich weiter gegen ihre Abhängigkeit von Madrid. Überdies schlägt sich Juan Carlos' Tochter Cristina immer noch mit einer Bestechungsaffäre herum.

Die Infantin wurde in dem Verfahren, einem der grössten Korruptionsprozesse der jüngeren spanischen Geschichte, vom Vorwurf der Beihilfe zum Steuerbetrug zwar freigesprochen. Aber ihr Mann, der ehemalige Handball-Nationalspieler Iñaki Urdangarín, wurde im vergangenen Februar wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder in Millionenhöhe zu sechs Jahren und drei Monaten Gefängnis sowie einer Geldstrafe von 512'000 Euro verurteilt.

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