Heimatstadt von General SoleimaniExplosionen im Iran reissen mindestens 95 Menschen in den Tod
DPA, red.
3.1.2024 - 21:23
Fast 100 Tote bei Anschlag auf Gedenkfeier für iranischen General
Im Iran sind bei einem Anschlag auf eine Gedenkfeier für einen General der Revolutionsgarden Dutzende Menschen getötet worden. Offizielle Stellen meldeten zunächst mehr als 100 Opfer.
03.01.2024
Am Todestag des mächtigen iranischen Generals Ghassem Soleimani sind in dessen Heimatstadt Kerman bei Explosionen mindestens 103 Menschen ums Leben gekommen. Das berichten staatliche Medien.
DPA, DPA, red.
03.01.2024, 21:23
03.01.2024, 21:27
DPA, red.
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Zwei heftige Explosionen haben im Iran Dutzende Menschen in den Tod gerissen.
Die staatlichen Medien berichteten von mindestens 73 Todesopfern, weitere 170 Menschen seien verletzt worden.
Die Detonationen ereigneten sich am vierten Todestag des mächtigen iranischen Generals Ghassem Soleimani in dessen Heimatstadt Kerman.
Soleimani war Anfang 2020 vom US-Militär im Irak getötet worden.
Hinweis: Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.
Bei zwei Explosionen nahe dem Grab des 2020 getöteten iranischen Generals Kassem Soleimani sind am Mittwoch nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens mindestens 95 Menschen getötet worden. Am Abend hatte Irans Gesundheitsminister Bahram Eynollahi die Zahl der Todesopfer nach unten korrigiert. Staatsmedien hatten die Zahl der Todesopfer zuvor mit 103 angegeben.
Eynollahi begründete die Korrektur damit, dass einige Namen der Opfer zuvor doppelt gezählt worden waren. Immer noch befänden sich rund 30 Patienten im kritischen Zustand, sagte der Minister. Insgesamt wurden laut Eynollahi 211 Menschen verletzt.
Die beiden Explosionen in der Nähe der Grabstätte Soleimanis, die sich in einer Moschee befindet, erschütterten die südliche Stadt Kerman im Abstand weniger Minuten, wie das Fernsehen weiter berichtete. Es handle sich um einen «terroristischen Angriff», sagte der stellvertretende Gouverneur von Kerman, Rahman Dschalali. Konkrete Beweise für seine Behauptung legte er nicht vor.
General wurde vom US-Militär getötet
Im Iran wurde am Mittwoch des vierten Todestages Soleimanis gedacht, der am 3. Januar 2020 durch das US-Militär im Irak getötet worden war. Eine Menschenmenge sei von den Explosionen erfasst worden, berichtete das staatliche Fernsehen weiter.
Soleimani war bei einem vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump angeordneten Drohnenangriff nahe Bagdad getötet worden. Der General befehligte die Al-Kuds-Brigaden, die für Auslandseinsätze zuständige Abteilung der iranischen Revolutionsgarden, und galt in seiner Heimat als Held des Iran-Irak-Krieges.
Trump sagte damals, er habe den Drohnenangriff als Reaktion auf eine Reihe von Angriffen auf US-Stützpunkte im Irak angeordnet.