Erbauer der postfaktischen WeltStarke Männer unter sich: Trump trifft Putin in Finnland
Martin Bialecki, dpa
13.7.2018
Trump wie Putin mit nacktem Oberkörper hoch zu Pferde? Das ist eine interessante Vorstellung, wird aber nichts werden. Bei ihrem Treffen in Helsinki kommen zwei Männer zusammen, die bei allen Unterschieden sehr vieles gemeinsam haben. Trump gibt sich hoffnungsvoll.
Beide regieren in einer Zeit, die in all ihrer politischen Unübersichtlichkeit die Lust auf den starken Mann mit grosser Wucht hat zurückkehren lassen. Sie mögen Gepränge und Gold, Paraden und Bauchpinseleien - Donald Trump und Wladimir Putin vereint vieles. Nun treffen die Präsidenten der USA und Russlands in Helsinki zusammen. Ein Blick auf Eigenheiten und Männlichkeiten, abseits von Syrienkonflikt und Ukraine, Sanktionen und Nato-Streit.
Putin sieht sich seit jeher geleitet von der Mission, Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion zu alter Grösse zurückzuführen. Trump, «Amerika zuerst», will sein Land markig abschotten, aber ebenfalls wieder grossmachen: «Make America Great Again», als wäre es vor ihm schwach und klein gewesen. Beiden ist ein starker Hang zur Autokratie gegeben. Beide bedienen zuhause mit vollen Händen populistische Reflexe und Aversionen.
Trump äusserte vor dem Treffen die Hoffnung auf ein engeres Verhältnis zu Putin. «Hoffentlich wird er eines Tages vielleicht ein Freund sein - könnte passieren», sagte Trump am Donnerstag am Rande des Nato-Gipfels in Brüssels. Putin sei aber vor allem sein Konkurrent. «Er ist nicht mein Feind. Ist er ein Freund? Nein, ich kenne ihn nicht gut genug. Aber die paar Male, als ich ihn getroffen habe, kamen wir gut miteinander aus», sagte Trump.
Putin gilt als Kontrollfreak
Mit Blick auf das Treffen am Montag in Helsinki sagte Trump: «Ich hoffe, wir kommen gut miteinander aus. Ich denke, wir kommen gut miteinander aus. Aber am Ende ist er ein Konkurrent. Er repräsentiert Russland, ich repräsentiere die Vereinigten Staaten.» Deshalb gehe es nicht um eine Frage von Freund oder Feind.
Russlands wie Amerikas politische Kulturen kennen mächtige Rituale. Während Putins Amtseinsetzung an ein zaristisches Zeremoniell erinnerte, sehnt Trump sich für Washington sehr nach einer stattlichen Militärparade. Im Weissen Haus ist der Goldanteil zwar noch nicht so hoch wie im Trump-Tower oder im Kreml, aber es schimmert schon sehr ordentlich.
So sehr beide gleichermassen auf Inszenierungen Wert legen, so unterschiedlich operieren sie. Putin gilt als Kontrollfreak, sein Bild in der Öffentlichkeit ist sorgfältigst choreographiert. Trump lässt seine Auftritte zwar auch meistenteils durchkomponieren, ist aber doch ganz überwiegend der Grossmeister des Jetzt, erst Erzeuger und sodann Gestalter eines selbstverursachten Durcheinander. In dessen Mitte verspricht er Rettung.
«Beständige Erosion der Normen» bei Putin und Trump
Dass Trump allerdings wie Putin mit verblühten Cracks Eishockey spielen würde und dabei - Überraschung - die meisten Tore schiessen darf, dazu würde der Amerikaner sich niemals hingeben.
Kopfkino: Was kann man sich einfacher vorstellen - Trump beim Judo oder Trump mit Burger? Putin (65) gilt als gut durchtrainiert. Trump (72) nicht. Er soll recht passabel golfen, schummelt aber. Ein sehr eigener Umgang mit der Wahrheit verbindet die Präsidenten. Trump hat sich und den Seinen längst eine parallele Welt erschaffen, oft genug hat sie nicht das Geringste mit der Realität zu tun.
In der «New York Times» schrieb Thomas Friedman, Trump und Putin seien vom gleichen Holz. «Ihre Strategie: Immer weiter draufhauen, weiter lügen, abstreiten, das Gegenteil behaupten, ganz egal, wie unwahrscheinlich ein Dementi ist - und niemals, niemals entschuldigen. Denn wenn man im industriellen Massstab lügt, sind alle überwältigt von ihrer schieren Schamlosigkeit. Es ist diese beständige Erosion der Normen, die Trump Amerika und die Putin der Welt antut.»
Beide haben eine «post-faktische Welt» erbaut
Der «Economist»: «Beide haben eine post-faktische Welt erbaut, die sie nun bewohnen. Der Trick besteht darin, einfach immer weiter das Gleiche zu behaupten, bis der Widerspruch erlahmt und die Gegner es einfach leid sind. Am Ende denken dann ausreichend viele, dass an den Behauptungen schon irgendwas dran sein muss.» Immerhin, so denken viele, handelt es sich ja um gewählte Präsidenten. Schon deswegen sei ihr Wort von Gewicht.
Äusserlich wiederum fallen bei den beiden Lenkern die Unterschiede ins Auge. Putin ist mit 1,70 im Vergleich zu Trumps 1,88 Metern ziemlich klein. Er kleidet sich stets in gedeckten Farben, während Trump schon krawattenmässig das zu lang gebundene Laute schätzt. Der Amerikaner wird eigentlich nie anders als in Anzug oder Golfoutfit gesehen, der Russe dagegen in allerlei Spielarten von Sport- und Outdoorkleidung.
Für ihre Gegner in Politik, Medien und Gesellschaft haben beide Männer kaum mehr übrig als Hohn und Spott, bei Trump oft auch auf dem niedrigsten Niveau. Beide haben sich ein perfektes mediales Ökosystem geschaffen, das ihnen als Verstärker und Resonanzboden dient.
Politik für Trump «Arena eines Reality TV»
Putin, der Ex-KGB-Agent, gilt als hochintelligent, extrem lernfähig und gerissen. Trump, der Baumagnat mit ungewissen finanziellen Verhältnissen und Methoden, kam bar jeder politischen Erfahrung ins Amt. Bis heute denkt er Politik nicht als Prozess oder dickes Brett, sondern eher als Arena eines Reality TV. In der kennt er sich aus.
Jeder für sich, werden die beiden Präsidenten als misstrauisch beschrieben und auch als einsam. Einerseits weit vernetzt, gilt ihr engstes Umfeld doch als sehr klein. Wer unmittelbar für Trump oder Putin arbeitet, muss liefern - vor allem aber darf man kein schlechtes Licht auf den Boss werfen, sonst wird es eng.
Trumps wie Putins Rhetorik ist schlicht, bei Trump oft auch plump. Gute Redner sind sie beide nicht. Aber um in Helsinki miteinander zu sprechen, muss auch das ja nicht zwischen ihnen stehen.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Bild: Anthony Anex/Keystone
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Bild: Anthony Anex/Keystone
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Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
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Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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