SpanienStiere nehmen in Pamplona drei Menschen auf die Hörner
AP / tchs
11.7.2022
Bei der traditionellen Stierhatz in Pamplona sind mehrere Teilnehmer durch Hornstösse verletzt worden. Seit 1910 kamen bei der Veranstaltung zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín 16 Menschen ums Leben.
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11.07.2022, 21:15
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Bei der traditionellen Stierhatz in Pamplona sind am Montag mehrere Teilnehmer durch Hornstösse verletzt worden. Eine Person sei in den Strassen Pamplonas von einem Stier erfasst worden, zwei weitere hätten später in der Arena Verletzungen durch ein Stierhorn erlitten, sagte ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes im spanischen Fernsehen.
Es war der fünfte von acht frühmorgendlichen Stierläufen in diesem Jahr und der erste, bei dem Teilnehmer von den Stieren aufgespiesst wurden. Den Organisatoren zufolge handelte es sich um einen Australier und zwei Spanier. Keiner von ihnen war in ernstem Zustand. In den vergangenen Tagen hatte es vor allem Abschürfungen und andere Verletzungen im dichten Gedränge gegeben. Auch am Montag hätten drei Personen leichtere Verletzungen erlitten, hiess es vom Roten Kreuz.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie ein Stier einen Teilnehmer immer wieder gegen die Holzabsperrung am Rande der Arena schleuderte und einen anderen mit seinem Horn am Bein erwischte.
2009 gab es den letzten Todesfall
Beim letzten Festival vor der Pandemie 2019 wurden acht Menschen von den Tieren aufgespiesst. Seit 1910 kamen bei der Veranstaltung zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín 16 Menschen ums Leben. Den letzten Todesfall verzeichnete Pamplona 2009.
Die Stiere, die am morgendlichen Lauf teilnehmen, werden am Nachmittag in Stierkämpfen von professionellen Toreros getötet. Tierschützer protestieren immer wieder gegen diesen Teil des Festivals, konnten sich aber mit ihren Forderungen nach einer Abschaffung nicht durchsetzen.