Afghanistan Taliban fordern internationale Hilfe für Rückkehrer aus Pakistan

SDA

7.11.2023 - 18:06

Polizeibeamte versuchen, Einwanderer zu kontrollieren, die sich an einem Schalter der pakistanischen Nationalen Datenbank- und Registrierungsbehörde versammelt haben. Der Londoner «Guardian» hat die Massenabschiebungen von afghanischen Flüchtlingen aus Pakistan kritisiert. Foto: Fareed Khan/AP/dpa
Polizeibeamte versuchen, Einwanderer zu kontrollieren, die sich an einem Schalter der pakistanischen Nationalen Datenbank- und Registrierungsbehörde versammelt haben. Der Londoner «Guardian» hat die Massenabschiebungen von afghanischen Flüchtlingen aus Pakistan kritisiert. Foto: Fareed Khan/AP/dpa
Keystone

Angesichts der Rückkehr Tausender afghanischer Flüchtlinge aus Pakistan haben die in Afghanistan regierenden Taliban internationale Unterstützung gefordert. Afghanistan könne die hohe Anzahl an zurückgekehrten Menschen nicht alleine bewältigen, teilte das Flüchtlingsministerium der Taliban am Dienstag auf der Online-Plattform X mit. Es fehle an Unterkünften, Kleidung, Haushaltsgegenständen und Essen. «Wir fordern die Vereinten Nationen und andere Länder zu mehr und besserer Unterstützung auf, damit wir angesichts der sinkenden Temperaturen weitere Probleme vermeiden können», hiess es weiter.

Keystone-SDA

Aus Angst vor der Abschiebung aus Pakistan kehren derzeit täglich Tausende Afghanen in ihre Heimat zurück. Zehntausende wurden bereits abgeschoben, seit vergangene Woche für Geflüchtete ohne Aufenthaltsstatus eine Frist abgelaufen war, das Land zu verlassen.

Hilfsorganisationen beklagen, dass viele Menschen, die Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban verlassen hatten, in ihrer Heimat vor dem Nichts stehen. Ausserdem gibt es Sorge vor einer humanitären Notlage im bevorstehenden Winter.

Die unabhängige Menschenrechtskommission Pakistans (HRCP) erhob schwere Vorwürfe gegen die pakistanische Regierung. Berichten zufolge seien in einigen Fällen auch Minderjährige getrennt von ihren Familien abgeschoben worden, schrieb die Organisation am Dienstag auf X. Die Vorwürfe liessen sich nicht unabhängig überprüfen.