Afghanistan - USA Taliban lehnen Gespräche mit Kabul weiter ab

SDA

28.1.2019 - 19:37

Nach der jüngsten Gesprächsrunde zwischen Vertretern der afghanischen Taliban und der US-Regierung hat sich der amtierende US-Verteidigungsminister Shanahan optimistisch gezeigt.
Nach der jüngsten Gesprächsrunde zwischen Vertretern der afghanischen Taliban und der US-Regierung hat sich der amtierende US-Verteidigungsminister Shanahan optimistisch gezeigt.
Source: KEYSTONE/AP/ALEX BRANDON

Der amtierende US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan hat sich optimistisch über die Gespräche zwischen den USA und den radikalislamischen Taliban über die Zukunft Afghanistans geäussert.

Die Gespräche seien "ermutigend", sagte Shanahan am Montag am Rande eines Treffens mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Shanahan verneinte die Frage eines Journalisten, ob er damit beauftragt sei, einen Abzug der US-Truppen aus Afghanistan vorzubereiten.

Am Samstag war die jüngste - mindestens fünfte - Gesprächsrunde seit Juli zwischen Vertretern der Taliban und der US-Regierung zu Ende gegangen. Darin ging es um einen Abzug der internationalen Truppen, einen Waffenstillstand und um die Frage, wie verhindert werden kann, dass das Land ein sicherer Hafen für Terroristen wird. Beide Seiten sprachen danach von Fortschritten.

Die Gespräche sollen zudem direkte Gespräche der Taliban mit der afghanischen Regierung, deren Schutzmacht die USA sind, in die Wege leiten. Allerdings konnte der US-Delegationsleiter, Zalmay Khalilzad, den Taliban bisher nicht das Zugeständnis abringen, sich mit der Regierung in Kabul an den Verhandlungstisch zu setzen.

Khalilzad sagte der "New York Times", die USA und die Taliban hätten sich im Grundsatz auf den Rahmen eines Friedensabkommens geeinigt. Darin würden die Aufständischen garantieren, dass Afghanistan nicht von international agierenden Terrorgruppen benutzt werde. Das könnte dazu führen, dass die US-Truppen vollständig abgezogen würden und im Gegenzug die Taliban einem Waffenstillstand und direkten Gesprächen mit der Regierung in Kabul zustimmten.

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