Ein afghanischer Polizist steht am Stadtrand von Masar-i-Scharif Wache. Die militant-islamistischen Taliban nähern sich zunehmend der Stadt Masar-i-Scharif im Norden Afghanistans.
Kämpfer der Taliban in der Innenstadt von Herat.
600 britische Militärs werden zur Unterstützung des Abzugs der britischen Truppen aus Afghanistan entsandt.
Deutschland will laut Asenminister Heiko Maas das Botschaftspersonal auf das «absolute Minimum» reduzieren.
John Kirby, Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, hält Kabul derzeit nicht für «unmittelbar bedroht».
Taliban rücken näher an Kabul heran - Gallery
Ein afghanischer Polizist steht am Stadtrand von Masar-i-Scharif Wache. Die militant-islamistischen Taliban nähern sich zunehmend der Stadt Masar-i-Scharif im Norden Afghanistans.
Kämpfer der Taliban in der Innenstadt von Herat.
600 britische Militärs werden zur Unterstützung des Abzugs der britischen Truppen aus Afghanistan entsandt.
Deutschland will laut Asenminister Heiko Maas das Botschaftspersonal auf das «absolute Minimum» reduzieren.
John Kirby, Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, hält Kabul derzeit nicht für «unmittelbar bedroht».
Die militant-islamistischen Taliban setzen ihren Vormarsch in Afghanistan fort und rücken dabei immer näher an die Hauptstadt Kabul heran. Am Samstagmorgen habe es Gefechte um Maidan Schar gegeben, Hauptstadt der rund 35 Kilometer von Kabul gelegenen Provinz Maidan Wardak, sagte die Abgeordnete Hamida Akbari der Deutschen Presse-Agentur. Die Taliban beherrschten bereits einen Grossteil der Bezirke in der Provinz.
Landesweit setzten sich die Kämpfe zwischen den Taliban und Regierungstruppen in mindestens fünf Provinzen fort. Auch Masar-i-Scharif, wo die Bundeswehr noch bis Juni ihr Hauptquartier hatte, ist ein klares Ziel der Islamisten.
Die Taliban versuchten am Samstagmorgen in die Stadt im Norden einzudringen, konnten aber nach Angaben örtlicher Politiker zurückgedrängt werden. Der Ex-Provinzgouverneur Mohammad Atta Nur und der ehemalige Kriegsfürst Abdul Raschid Dostum haben in der Provinz Balch, in der Masar-i-Scharif liegt, eine Verteidigungslinie aufgebaut. Die Taliban haben umliegende Provinzen bereits eingenommen.
Hauptstadt ist letzte Bastion der Regierungstruppen
Am Samstag konnten die Islamisten zudem die mittlerweile 19. der 34 Provinzhauptstädte des Landes übernehmen. Scharana mit seinen geschätzt 66’000 Einwohnern in der Provinz Paktika im Südosten des Landes sei nach Vermittlung Ältester kampflos an die Taliban gegangen, bestätigten drei lokale Behördenvertreter. Im Osten wurden Kämpfe um die Provinzhauptstädte von Paktia und Kunar gemeldet. Diese Woche fielen mit Herat und Kandahar bereits die dritt- und die zweitgrösste Stadt des Landes an die Islamisten.
Der afghanische Präsident Aschraf Ghani sagte in einer kurzen TV-Ansprache am Samstag, er wolle nicht, dass weiter das Blut unschuldiger Menschen in Afghanistan vergossen werde. Er habe Konsultationen mit politischen Führern des Landes und internationalen Partnern abgehalten und wolle die Ergebnisse seinen Landsleuten «bald» mitteilen.