Schule TCS macht auf Kinder auf dem Schulweg aufmerksam

jc, sda

9.8.2021 - 09:41

Viele Kinder sind ab Montag wieder auf dem Schulweg. Um Unfälle zu verhindern, sollen Auto- und Velofahrer an Fussgängerstreifen ganz angehalten. (Archivbild)
Viele Kinder sind ab Montag wieder auf dem Schulweg. Um Unfälle zu verhindern, sollen Auto- und Velofahrer an Fussgängerstreifen ganz angehalten. (Archivbild)
Keystone

Der Verkehrsclub Schweiz (TCS) sensibilisiert die Verkehrsteilnehmerinnen und -Teilnehmer dafür, dass sich ab Montag wieder viele Kinder und Jugendliche auf dem Schulweg befinden. Um Unfälle zu verhindern, soll an Fussgängerstreifen ganz angehalten werden.

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Auto- und Velofahrerinnen sollten nicht nur abbremsen, sondern ganz anhalten, wenn die Schülerinnen und Schüler die Strasse überqueren wollten, schreibt der TCS in einer Mitteilung von Montag. Die Kinder lernten in der Verkehrserziehung, dass sie die Strasse erst dann überqueren dürfen, wenn die Räder des Fahrzeugs komplett zum Stillstand gekommen sind. Für die Kinder sei daher das komplette Anhalten des Fahrzeugs eine Garantie, dass sie die Strasse jetzt sicher überqueren könnten.

Es könne die Kinder verunsichern, wenn Autos oder Velos langsam an Fussgängerstreifen heranfahren und lichthupen oder Handzeichen geben würden. Zudem könnten die Kinder Geschwindigkeiten und Entfernungen von Fahrzeugen nur schlecht abzuschätzen. Zur Verhinderung von Unfällen verteilt der TCS zudem 80'000 Leuchtwesten sowie 100'000 Leuchtgürtel an alle Schulkinder zwischen 4 und 7 Jahren.

Besondere Vorsicht gilt in der Morgen- und Abenddämmerung. Bei Dunkelheit sei eine dunkel gekleidete Person für Autofahrerinnen und Autofahrer erst ab einer Entfernung von 25 Metern sichtbar. Mit reflektierendem Zubehör kann die Person bereits aus 140 Metern Entfernung gesehen werden.

Auch die Kantonspolizei Solothurn schreibt, dass auffällige und reflektierende Kleider zur Unfallverhütung beitragen würden. Eltern sollen den Kindern zudem zeigen, wie sie korrekt über die Strasse gehen.

Zudem solle die Schul-Route gut gewählt werden. Ein längerer Weg lohne sich, wenn dadurch gefährliche Strassen oder Verkehrssituationen umgangen werden könnten. Andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer müssten zudem auf alles gefasst sein, das Verhalten der Kindern im Verkehr sei oft überraschend, schreibt die Polizei.

Gemäss TCS haben sich zwischen 1992 und 2020 rund 18'200 Unfälle auf dem Weg zur Schule ereignet, davon 15'940 mit Personenschaden. Die Zahl der Unfälle ging von 783 Unfälle im Jahr 1992 auf 451 im Jahr 2020 zurück, wie der TCS mit Verweis auf eine eigene Auswertungen der Unfalldatenbank des Bundesamtes für Strassen schreibt. Bei den 451 Unfällen im Jahr 2020 wurden 379 Personen verletzt.