Jetzt droht AusschaffungSchweizer verliert nach Tritt-Attacke sein Thailand-Visum
smi
7.3.2024
Ein Schweizer Auswanderer soll eine Frau in den Rücken getreten haben. Er bestreitet das. Die Frau, eine Ärztin aus China, hat Anzeige erstattet. Die thailändische Justiz hat dem Mann nun sein Visum entzogen.
smi
07.03.2024, 11:45
07.03.2024, 13:54
smi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ein auf der thailändischen Insel Phuket wohnhafter Schweizer hat mutmasslich eine Frau in den Rücken getreten, die sich auf seinem Grundstück auf eine Treppe gesetzt hatte.
Die Frau, eine Ärztin aus China, die ebenfalls auf Phuket lebt, hat den Schweizer angezeigt.
Die thailändische Justiz glaubt ihm nicht und hat ihm nun sein Visum entzogen. Der Schweizer befindet sich aber weiterhin in Thailand.
Für Urs F. wird die Lage immer ungemütlicher. Er selbst hat gefilmt, wie er gegen eine Frau vorgeht, die sich auf eine vermeintlich zu seinem Grundstück gehörende Treppe gesetzt hat. Sie sagt, er habe sie in den Rücken getreten und hat ihn angezeigt. Die Version des Schweizers: Er habe sie zwar beschimpft, aber nicht absichtlich getreten, sondern sei gestolpert.
Die thailändische Justiz ermittelt inzwischen gegen ihn mit Verdacht auf Körperverletzung und will ihn in Haft nehmen, wie die BBC berichtet. Zudem hat sie sein Visum aufgehoben – er muss aber bis auf Weiteres aufgrund eines möglichen Prozesses im Land bleiben.
Die Ermittlung hat zudem ergeben, dass ein Teil der Treppe, auf die sich angeblich immer wieder Passant*innen setzen, auf öffentlichem Grund befinden. Der Schweizer muss sie zurückbauen.
Der 45-Jährige führt eine Auffangstation für Elefanten auf der Insel Phuket. Er gehe seit dem Vorfall durch die Hölle, hat er Schweizer Medien mitgeteilt. Thais demonstrieren vor seinem direkt hinter dem Strand liegenden Grundstück und schiessen Selfies.
Der Gouverneur der Provinz Phuket will gegen Expats auf der Insel vorgehen. Angeblich leben über 100'000 Menschen anderer Nationalität auf der vom Tourismus lebenden Insel. Der Gebietsverantwortliche hat ein Komitee gegründet, das das Verhalten von Ausländern unter die Lupe nehmen soll, schreibt das News-Portal Khaosod. Wenn sie sich so viel zuschulden kommen lassen, dass ihre Pässe eingezogen werden, sollen nicht näher bezeichnete «strikte Massnahmen» folgen.
Kurz nach dem Fall des Argauer Elefantenschützers ist ein weiterer Fall bekannt geworden, in dem ein Schweizer in einem Supermarkt eine Frau spitalreif geschlagen haben soll, wie verschiedene thailändische Medien berichten.