Kaum bekannter AuslöserTouristin wacht in Ferienparadies auf – und erlebt Wunden-Horror
Sven Ziegler
29.10.2025
Die Britin könnte für den Rest ihres Lebens Wunden haben.
Screenshot Tiktok
Eine junge Britin wacht während ihrer Asienreise in Vietnam mit Blasen und offenen Wunden auf. Der Auslöser: ein unscheinbarer, aber hochgiftiger Käfer, der in der Regenzeit besonders aktiv ist.
Die Britin Ellise, 22 Jahre alt, war auf einer mehrwöchigen Rucksackreise durch Südostasien, als sie in Vietnam ein unheimliches Erwachen erlebte: Über Nacht war ihr Körper mit Wunden, Blasen und Rötungen übersät. Dazu kamen Fieber, Kopfschmerzen und Übelkeit.
Zunächst wusste sie nicht, was passiert war. In einem abgelegenen Dorf ohne medizinische Versorgung suchte sie Hilfe in einer Apotheke, wo Fotos ihrer Verletzungen an einen Dermatologen geschickt wurden. Der Verdacht bestätigte sich rasch: Ellise war mit einem giftigen Käfer der Gattung Paederus fuscipes in Kontakt gekommen – einer Art Kurzflügler, die in der Region weit verbreitet ist.
It’s highly possible i will have scars for the rest of my life which obviously some being on my face is a hard thing to process, I wanted to post about this because I can’t hide away forever even if sometimes I look in the mirror and just want to cry. Just another episode of Asia in Asia😂
Das Insekt, oft fälschlicherweise als «Three-Chambered Ant» bezeichnet, sticht nicht, sondern gibt beim Zerdrücken oder Reiben eine chemische Substanz namens Pederin ab. Diese greift die Haut unmittelbar an, verursacht Verbrennungen und Blasenbildung und kann zu schweren Entzündungen führen, wie die US National Library of Medicine dokumentiert.
Unsichtbare Gefahr in der Regenzeit
Besonders während der Regenzeit, wenn Luftfeuchtigkeit und Temperatur steigen, nehmen Aktivität und Population dieser Käfer stark zu. Sie werden von Lichtquellen angezogen – und finden so leicht den Weg in Hotelzimmer oder Unterkünfte.
Ellise erhielt eine Kombination aus Cremes, Salben und Antibiotika. Nach einigen Tagen heilten die Wunden sichtbar ab, wie sie in einem Tiktok-Video dokumentierte. «Ich hatte Glück», sagte sie in dem Clip, «die Narben sind fast weg – aber die Erfahrung war beängstigend.»
Reisemediziner raten, Insekten nicht mit blossen Händen zu berühren und nachts Lichtquellen möglichst abzuschirmen. Der Kontakt mit Paederus-Arten sei zwar selten lebensgefährlich, könne aber langwierige Hautschäden hinterlassen.