USA – Grossbritannien Trump attackiert May wegen kritischen Botschafter-Berichten

SDA

9.7.2019 - 01:32

US-Präsident Donald Trump und die britische Premierministerin Theresa May am G20-Gipfel im japanischen Osaka. (Archivbild)
US-Präsident Donald Trump und die britische Premierministerin Theresa May am G20-Gipfel im japanischen Osaka. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/EPA G20/G20 HANDOUT

US-Präsident Donald Trump fährt nach Bekanntwerden kritischer Einschätzungen des britischen Botschafters in den USA heftige Attacken gegen Premierministerin Theresa May.

Donald Trump ist erbost über das durch Indiskretion bekanntgewordene, vernichtende Urteil des britischen Botschafters über seine Person. Jetzt geht der US-Präsident auf Premierministerin Theresa May los.

Die scheidende Regierungschefin habe beim Brexit «Chaos» angerichtet. «Ich habe ihr gesagt, wie es getan werden sollte, aber sie hat sich entschieden, einen anderen Weg einzuschlagen», schrieb Trump am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Kontakt abgebrochen

Die «gute Nachricht für das wunderbare Vereinigte Königreich» sei, dass das Land «bald einen neuen Premierminister» haben werde, schrieb Trump weiter.

Mit Blick auf den britischen Botschafter Kim Darroch schrieb der US-Präsident, der Diplomat sei in den USA «nicht beliebt» und geniesse kein Ansehen. Seine Regierung werde keinen Kontakt mehr mit Darroch unterhalten.

May steht hinter ihrem Botschafter

In von der britischen Zeitung «Mail on Sunday» abgedruckten geheimen Briefings soll Botschafter Darroch Trumps Regierung als «einzigartig dysfunktional» bezeichnet haben. Der US-Präsident wird dem Bericht zufolge als «unsicher» und «inkompetent» beschrieben.

Trump ist offenbar erbost darüber, dass die britische Regierung sich hinter Darroch gestellt hat, auch wenn sie sich inhaltlich von der Einschätzung des Botschafters distanziert hat. May bekräftigte nach den Tweets des US-Präsidenten am Montagabend ihre Unterstützung für den Spitzendiplomaten: «Sir Kim Darroch hat weiterhin die volle Unterstützung der Premierministerin», sagte ein Regierungssprecher in London.

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