Auftritt in Arizona «Superman» Trump heizt Gerüchte um neue Kandidatur an

SDA

23.7.2022 - 08:44

Donald Trump in Prescott, Arizona: «Vielleicht müssen wir es noch einmal tun.» 
Donald Trump in Prescott, Arizona: «Vielleicht müssen wir es noch einmal tun.» 
Keystone

Ex-US-Präsident Donald Trump hat bei einer Wahlkampfveranstaltung in Arizona erneut Spekulationen über eine mögliche Kandidatur bei der nächsten Präsidentschaftswahl befeuert. 

Keystone-SDA

Donald Trump trat am späten Freitagabend (Ortszeit) in Prescott Valley, Arizona, auf, um die republikanische Kandidatin Kari Lake im Rennen um das Gouverneursamt zu unterstützen. Doch der ehemalige US-Präsident kam vor seinen Anhänger*innen natürlich auch auf sich selbst zu sprechen.

«Vielleicht müssen wir es noch einmal tun», sagte Trump, nachdem er über seinen Wahlsieg 2016 gesprochen und erneut die Lüge wiederholt hatte, er habe auch die Wahl 2020 gewonnen. Der Republikaner weigert sich bis heute, seine Niederlage gegen US-Präsident Joe Biden einzugestehen.

Mit Blick auf die Kongresswahl im Herbst und die Präsidentschaftswahl 2024 sagte Trump: «Wir werden den Senat zurückerobern. Wir werden Amerika zurückerobern, und 2024 werden wir vor allem unser schönes, prächtiges Weisses Haus zurückerobern.»

Die Kandidatin Kari Lake sagte an Trump gerichtet: «Fürs Protokoll: Ich glaube, dass dieser Superman zurückkommt. Hoffentlich kommt er bald zurück.»

Geht Pence auf Distanz zu Trump?

Seit seiner Abwahl kokettiert Trump immer wieder mit einer erneuten Kandidatur. In den USA kann eine Person zwei Amtszeiten lang Präsident sein, egal ob diese aufeinander folgen oder nicht. Trump wäre bei der Wahl in gut zweieinhalb Jahren 78 Jahre alt. «Diese unglaubliche Reise, auf der wir uns gemeinsam befinden, hat gerade erst begonnen», sagte Trump.

Auch der ehemalige Vizepräsident Mike Pence warb am Freitagabend in Arizona für die Unterstützung der Republikaner, allerdings auf einer anderen Veranstaltung: Pence unterstützt im Rennen um das Gouverneursamt die konkurrierende Kandidatin Karrin Taylor Robson.

Beobachter werten dies als jüngstes Zeichen dafür, dass Pence sich von seinem ehemaligen Chef distanzieren möchte – denn beide könnten eine mögliche Kandidatur für das Weisse Haus im Jahr 2024 anstreben.