Fall KhashoggiTrump: Festnahmen im Fall Khashoggi «grosser erster Schritt»
dpa
20.10.2018
US-Präsident Donald Trump zeigt sich zufrieden mit den Festnahmen im Zusammenhang mit dem Tod des Journalisten Jamal Khashoggi. Offene Fragen werde er jedoch mit Kronprinz Mohammed bin Salman klären.
US-Präsident Donald Trump hat die Festnahmen in Saudi-Arabien im Zusammenhang mit dem Tod des Journalisten Jamal Khashoggi begrüsst, hält den Fall aber noch nicht für restlos aufgeklärt. «Es ist nur ein erster Schritt, aber es ist ein grosser erster Schritt», sagte Trump am Freitagabend (Ortszeit) in Arizona. Trump wollte keine öffentlichen Zweifel an der offiziellen Darstellung Saudi-Arabiens zum Tod Khashoggis äussern, betonte aber auch: «Wir haben einige Fragen.» Er wolle deshalb mit Kronprinz Mohammed bin Salman sprechen.
Trump: Tod Khashoggis ist «inakzeptabel»
Auf die Frage, ob er die Erklärung Saudi-Arabiens für glaubwürdig halte, sagte Trump: «Das tue ich. Aber nochmals, ich meine, es ist früh, wir haben unsere Überprüfung noch nicht abgeschlossen.» Der Präsident fügte hinzu: «Ich denke, wir kommen der Lösung eines sehr grossen Problems nahe.» Die saudische Führung habe einen «vollständigen Bericht» angekündigt. «Sie haben eine grosse Anzahl an Menschen festgenommen, das ist ein guter erster Schritt.» Der Tod Khashoggis sei «inakzeptabel».
Waffengeschäfte laufen weiter
Trump wandte sich erneut dagegen, Waffen- und andere Geschäfte mit Saudi-Arabien mit einem Umfang von nach seinen Worten insgesamt 450 Milliarden Dollar aufzukündigen, sollte es zu Sanktionen kommen. Davon könnten «mehr als eine Million Jobs» betroffen sein. Er werde in der Frage möglicher Sanktionen mit dem Kongress zusammenarbeiten. Trump betonte erneut die bislang enge Kooperation mit dem Verbündeten Saudi-Arabien. «Wir brauchen sie als Gegengewicht zum Iran», sagte er. Das sei «nicht die leichteste Situation».
Die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA hatte berichtet, Khashoggi sei in Folge eines Streits und eines Faustkampfes im saudischen Konsulat in Istanbul gestorben. Im US-Kongress gab es parteiübergreifend erhebliche Zweifel an der Darstellung. Zuvor hatte die saudische Führung vehement und wiederholt dementiert, dass der Journalist und Regimekritiker im Konsulat getötet wurde.
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