RusslandTrump hofft auf Ende des Ukraine-Kriegs ohne Tomahawks
SDA
17.10.2025 - 21:33
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (vorn) sitzt beim Treffen mit US-Präsident Donald Trump (r) im Kabinettssaal des Weißen Hauses. Foto: Alex Brandon/AP/dpa
Keystone
Im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs bevorzugt US-Präsident Donald Trump andere Wege als eine Bereitstellung von amerikanischen Tomahawk-Marschflugkörpern für die Ukraine. Hoffentlich könne man den Krieg beenden, ohne über diese Waffen nachdenken zu müssen, sagte er bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weissen Haus. Der US-Präsident bekräftige dabei erneut, dass auch die USA Tomahawks bräuchten.
Keystone-SDA
17.10.2025, 21:33
SDA
Zugleich sagte Trump über ein mögliches Kriegsende: «Ich denke, wir sind ziemlich nah dran». Er glaube, dass Kremlchef Wladimir Putin einen «Deal» abschliessen wolle. Auch Selenskyj betonte: «Präsident Trump hat eine grosse Chance, diesen Krieg zu beenden». Gleichzeitig sprach er Putin den Willen ab, eine Waffenruhe zu vereinbaren.
Warum die Ukraine Tomahawks will
Selenskyj hatte die US-Regierung in den vergangenen Wochen immer wieder um die Lieferung von Tomahawks gebeten – und sich von dem Treffen mit Trump grünes Licht dafür erhofft. Trump kündigte in Anwesenheit von Journalisten an, zumindest über die Waffen mit Selenskyj zu reden. Tomahawks haben eine hohe Reichweite. Die Ukraine könnte mit Hilfe der Marschflugkörper eine offensivere Rolle einnehmen und die Waffe tief nach Russland hinein abfeuern.
Der ukrainische Präsident sagte bei dem Treffen mit Trump, dass die Ukraine Tausende Drohnen habe, aber keine Tomahawks. Sein Land brauche diese Marschflugkörper, bekräftigte er. Dabei brachte er auch erneut den Verkauf ukrainischer Drohnen an die USA ins Spiel. Die Frage eines Journalisten, ob die Vereinigten Staaten an einem solchen Deal interessiert seien, bejahte Trump.
Es ist der dritte Besuch des ukrainischen Präsidenten in diesem Jahr im Weissen Haus. Mitte August hatten sich beide Staatsoberhäupter zuletzt getroffen – in entspannterer Atmosphäre, nachdem das erste Gespräch in Washington im Februar in einem beispiellosen Eklat geendet war. Vor laufenden Kameras hatten der US-Präsident und sein Vize JD Vance den ukrainischen Staatschef damals brüsk zurechtgewiesen – Selenskyj reiste danach früher ab als geplant.
Das jetzige Treffen verlief in freundlicher Atmosphäre. Trump lobte Selenskyj zu Beginn der Zusammenkunft für seine Stärke. Es sei ihm eine Ehre, mit einem sehr starken Staatschef zusammenzukommen, sagte Trump. Selenskyj habe viel durchgemacht und die USA hätten es mit ihm durchgemacht. Man verstehe sich sehr gut, betonte Trump.
Trump: Zweiertreffen mit Putin, aber in Kontakt mit Selenskyj
Der US-Präsident kündigte bei dem Treffen an, sich bald in Ungarn voraussichtlich mit Putin zu zweit und damit ohne direkte Beteiligung der Ukraine zu treffen. Zugleich wolle er aber mit Selenskyj in Kontakt stehen. Es gebe «viel böses Blut» zwischen Moskau und Kiew. Trump ergänzte, man wolle es für jeden angenehm machen. Auf die eine oder andere Weise würden alle drei Seiten – Russland, Ukraine und USA – involviert sein, aber das könnte getrennt voneinander erfolgen, sagte er. Bereits im August hatten sich Trump und Putin in Alaska getroffen – ohne Selenskyj und ohne greifbares Ergebnis.
Erst am Donnerstag hatten Putin und Trump miteinander telefoniert. Nach dem Gespräch hatte der Republikaner dann ein Treffen beider Staatschefs «wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen» in Budapest in Aussicht gestellt.
Ungarn als Austragungsort eines solchen Formats wirft zugleich Fragen auf. Denn seit März 2023 liegt gegen Putin ein internationaler Haftbefehl vor. Dieser erging, weil der Kremlchef nach Ansicht des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) für die Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland verantwortlich ist. Derzeit hat dieser Haftbefehl vor allem eine symbolische Bedeutung: Das Gericht mit Sitz in Den Haag verfügt über keine eigene Polizeimacht, um Putin festzunehmen. Ungarns Aussenminister Peter Szijjarto machte bereits klar, dass Ungarn Putin trotz des internationalen Haftbefehls nicht festnehmen werde.
Trump sieht sich als Vermittler im Ukraine-Krieg
Trump versuchte schon lange, als Vermittler im Ukraine-Krieg zu intervenieren, bislang ohne grösseren Erfolg. Ursprünglich hatte Trump nach dem Alaska-Treffen anvisiert, dass es in den Verhandlungen um ein Ende der Kämpfe zu einem Dreiertreffen von ihm, Putin und Selenskyj kommt – doch das fand nie statt.
Russland hatte den Krieg im Februar 2022 mit einem Angriff auf die Ukraine begonnen. Seitdem dauern die Kämpfe unerbittlich an.
Ende des Shutdowns? Hoffnung auf Haushaltsfrieden in Washington
Mögliches Shutdown Ende in den USA. Der Senat in Washington stimmt mit Stimmen der Demokraten für die Beratung über eine Übergangstat. Damit könnte der erste Schritt zur Beendung des längsten Shutdowns in der US-Geschichte getan sein. Wenn sowohl das Repräsentantenhaus als auch der Senat zustimmen, wäre der Haushalt bis zum 30. Januar 2026 gesichert.
10.11.2025
Acht Meter lang, 200 Kilogramm schwer: Forscher entdecken im Amazonas grösste Schlange der Welt
Wissenschaftler haben im nördlichen Amazonasgebiet Brasiliens die grösste Schlangenart der Welt entdeckt: Die Grüne Anakonda. Sie ist acht Meter lang und wiegt 200 Kilogramm.
22.02.2024
Zeitraffer-Video: Berlusconis wahres Gesicht blieb früh auf der Strecke
Silvio Berlusconi hat dem jugendlichen Antlitz augenscheinlich auch mittels Schönheits-OPs auf die Sprünge geholfen. Das Zeitraffer-Video zeigt Bilder des italienischen Politikers im Wandel der Jahre.
12.06.2023
Ende des Shutdowns? Hoffnung auf Haushaltsfrieden in Washington
Acht Meter lang, 200 Kilogramm schwer: Forscher entdecken im Amazonas grösste Schlange der Welt
Zeitraffer-Video: Berlusconis wahres Gesicht blieb früh auf der Strecke