Washington
US-Präsident Donald Trump will zwar seinen Kurs gegenüber Iran verschärfen, er lässt aber seinen Verbündeten freie Hand in Bezug auf Iran-Geschäfte.
Europäische Partner wie Deutschland und Frankreich sollen nach seinen Worten weiter Geschäfte mit dem Land betreiben, während sich die USA der Probleme mit dem Iran-Atomabkommen annehmen würden. Die USA brauchten diese Länder dabei nicht, sagte Trump in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview des Senders Fox News.
Der Republikaner bezeichnete deutsche Kanzlerin Angela Merkel und den französischen Präsidenten Emmanuel Macron als Freunde. Zugleich wies er auf die Geschäfte hin, die Deutschland und Frankreich mit dem Iran betrieben, seit im Zuge des Atomabkommens internationale Sanktionen gegen das Land aufgehoben wurden.
Schlechter Deal
"Sie sind Freunde von mir, sie sind es wirklich. Ich komme mit allen von ihnen gut aus, sei es mit Emmanuel, sei es mit Angela", sagte Trump. "Ich sage ihnen, macht ruhig weiter Geld. Sorgt euch nicht. Wir brauchen euch hierbei nicht."
Trump hatte das Iran-Abkommen, das Teheran am Atomwaffenbesitz hindern soll, wiederholt als "schlechtesten Deal aller Zeiten" angeprangert. Diesen Monat weigerte er sich, dem Iran zu attestieren, dass er sich an den Vertrag halte. Er stieg aber nicht aus dem Abkommen aus. Die Entscheidung, ob die USA neue Sanktionen erheben, liegt nun beim US-Kongress. Die europäischen Mitunterzeichner des Vertrages meinen, dass Teheran bisher vertragstreu agiert.
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