Treffen angekündigtTrump und Putin wollen Krieg in Budapest beenden – doch ein Akteur wird nicht mal erwähnt
SDA
16.10.2025 - 19:47
ARCHIV - US-Präsident Donald Trump begrüßt den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf der Joint Base Elmendorf-Richardson, Alaska. Foto: Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa/Archivbild
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US-Präsident Donald Trump kündigt ein neues Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin an – diesmal in Budapest. Nach dem «produktiven» Telefonat soll zunächst Aussenminister Marco Rubio die Gespräche vorbereiten. Von einer Beteiligung der Ukraine ist bisher keine Rede.
Keystone-SDA
16.10.2025, 19:47
17.10.2025, 07:33
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Trump und Putin wollen sich in Budapest treffen, um über ein Ende des Ukraine-Kriegs zu verhandeln.
Das Gespräch nach dem «Erfolg im Nahen Osten» soll den Weg zu neuen Friedensgesprächen ebnen.
Der ukrainische Präsident Selenskyj ist bislang nicht in die Gespräche eingebunden.
US-Präsident Donald Trump will sich im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs mit Kremlchef Wladimir Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest treffen. Dies kündigte er nach einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten auf der Plattform Truth Social an. Einen genauen Zeitpunkt nannte er nicht.
Kommende Woche soll es nach seinen Worten zunächst ein Treffen hochrangiger Regierungsvertreter geben. Auf US-Seite werde Aussenminister Marco Rubio die Gespräche leiten. Der Ort dafür müsse noch festgelegt werden.
Das Telefonat mit Putin nannte Trump «sehr produktiv». Es sei dabei auch um die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Russland nach dem angestrebten Ende des Ukraine-Kriegs gegangen. Er sei überzeugt, dass der «Erfolg im Nahen Osten», also die Vereinbarung über eine Waffenruhe nach zwei Jahren Gaza-Krieg, in den Verhandlungen zur Ukraine helfen werde.
Der Kreml kommentierte das Gespräch zunächst noch nicht. Lediglich der in die Gespräche mit den USA einbezogene Moskauer Sondergesandte Kirill Dmitrijew schrieb auf der Plattform X: «Der nächste Gipfel kommt bald». Parallel dazu reagierte Ungarns Regierungschef Viktor Orban prompt und schrieb ebenfalls auf X: «Wir sind bereit!»
Selenskyj will bei seinem Besuch in Washington von Trump eigentlich die Freigabe für den Verkauf von Tomahawk-Marschflugkörpern an sein Land bekommen, die eine hohe Reichweite haben. Finanziert werden könnte der Deal durch Nato-Partner. Der Kreml warnte die US-Regierung nachdrücklich vor einer solchen Lieferung. Russlands Ex-Präsident und Sicherheitsrats-Vizechef Dmitri Medwedew deutete gar eine mögliche Gegenreaktion mit Atomwaffen an. Das Gespräch zwischen Trump und Putin könnte nun neue Dynamik in das Treffen bringen.
Alaska-Gipfel brachte keine Ergebnisse
Das letzte persönliche Treffen von Trump und Putin liegt rund zwei Monate zurück. Der US-Präsident hatte den Kremlchef im August im US-Bundesstaat Alaska empfangen. Es war die erste Begegnung eines amtierenden US-Präsidenten mit Putin seit mehr als vier Jahren. Nach der russischen Invasion im Februar 2022 herrschte unter Trumps demokratischem Amtsvorgänger Joe Biden weitgehend Funkstille – die USA wurden zum wichtigsten Unterstützer der ukrainischen Verteidiger.