Rebellenhochburg IdlibTrump warnt «die Russen und die Iraner...» vor Angriff in Syrien
sda/phi
4.9.2018 - 06:58
Am Freitag reden in Teheran Vetreter des Assad-Regimes, Russlands und des Irans über den Bürgerkrieg in Syrien. Donald Trump warnt die Teilnehmer vor einer Offensive.
US-Präsident Donald Trump hat Syrien vor einem Angriff auf die Rebellenhochburg Idlib mit Hilfe Russlands und des Iran gewarnt. «Präsident Baschar al-Assad von Syrien darf die Provinz Idlib nicht unbesonnen angreifen. Die Russen und Iraner würden einen schweren humanitären Fehler machen, sich an dieser potenziellen menschlichen Tragödie zu beteiligen.»
President Bashar al-Assad of Syria must not recklessly attack Idlib Province. The Russians and Iranians would be making a grave humanitarian mistake to take part in this potential human tragedy. Hundreds of thousands of people could be killed. Don’t let that happen!
Derzeit wird mit einer baldigen Offensive in der letzten syrischen Rebellenbastion gerechnet. «Hunderttausende Menschen könnten getötet werden. Lasst das nicht geschehen!», schrieb Trump mit Blick auf die drohende Offensive in Idlib. Die Provinz im Nordwesten des Landes wird überwiegend von islamistischen Rebellen kontrolliert.
Entscheidende Schlacht
Assad hat in den vergangenen Wochen eine grosse Zahl von Truppen um Idlib zusammengezogen. Russland und der Iran betonen, dass Extremistengruppen in Idlib besiegt werden müssten. Es wird erwartet, dass beide Länder die syrischen Regierungstruppen bei einer Offensive unterstützen.
US-Präsident Donald Trump auf einer Veranstaltung der Republikaner am 31. August in Charlotte, North Carolina.
Source:KEYSTONE/AP/PABLO MARTINEZ MONSIVAIS
Trumps Warnung kam nach einem unangekündigten Besuch des iranischen Aussenministers Mohammed Dschawad Sarif in Damaskus. Bei dem Treffen am Montag mit Assad ging es um «Tagesordnungspunkte des Dreiertreffens» am Freitag in Teheran, wie Assads Büro im Messengerdienst Telegram mit Blick auf den bevorstehenden Gipfel der Staatschefs der Türkei, Russlands und des Iran mitteilte.
Dabei soll es um die Zukunft des Bürgerkriegslandes Syrien gehen. Der iranische Aussenamtssprecher Bahram Ghassemi hatte vor dem Treffen Sarifs und Assads am Montag gesagt, der Iran werde die syrische Regierung «weiterhin in ihren Bemühungen zur Ausrottung der Terroristen» unterstützen und sie bei ihrer kommenden Kampagne in Idlib «beraten und unterstützen».
Bevorstehende Massenflucht
In der Region Idlib leben fast drei Millionen Menschen, davon 1,4 Millionen Vertriebene aus anderen Landesteilen. Da die Aufständischen dort keine Ausweichmöglichkeit innerhalb Syriens haben, drohen erbitterte Kämpfe - oder eine Massenflucht in die Türkei.
Die Mutter einer syrischen Familie backt Brot in einem unterirdischen Schutzraum in Ost-Ghouta.
Bild: Keystone
Tausende Menschen haben vor dem Schrecken des Bürgerkriegs Zuflucht in Kellern und unterirdischen Schutzräumen gesucht.
Bild: Keystone
Für die Kinder ist das Leben in den Bunkern besonders hart.
Bild: Keystone
An die frische Luft können sie nur selten. Zu gross ist die Gefahr, bei Angriffen getötet zu werden.
Bild: Keystone
Die Luftangriffe zielen mittlerweile vermehrt auf Bunker und Schutzkeller.
Bild: Keystone
Die Lebensmittelpreise sind enorm gestiegen. Viele Menschen können sich keine Nahrung leisten und sind auf Hilfslieferungen angewiesen.
Bild: Keystone
Am 5. März erreichte erstmals ein Hilfskonvoi die Region: Das syrische Regime hatte aber zuvor einige medizinische Hilfsgüter beschlagnahmt.
Bild: Keystone
Bei den Angriffen auf das syrische Rebellengebiet Ost-Ghuta nahe Damaskus sind Aktivisten zufolge hunderte Zivilisten ums Leben gekommen.
Bild: Keystone
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete zudem unzählige Verletzte.
Bild: Keystone
Das Gebiet um die Stadt Duma wird immer wieder von Granaten getroffen. «Dutzende Granaten fallen jede Minute herunter», sagte der Aktivist Masen al-Schami.
Bild: Keystone
Helfer könnten deswegen Verletzte nicht erreichen.
Bild: Keystone
Ost-Ghuta erlebt bereits seit Wochen eine der schlimmsten Angriffswellen des fast siebenjährigen Bürgerkriegs.
Bild: Keystone
Seit Sonntag kamen den Menschenrechtlern zufolge mehr als 320 Zivilisten ums Leben, mehr als 1700 wurden verletzt.
Bild: Keystone
Die Eskalation löste weltweit grosse Besorgnis aus. Am Donnerstag wollte sich auch der UN-Sicherheitsrat mit der Lage in dem Gebiet beschäftigen.
Bild: Keystone
Ost-Ghuta gehört zu den letzten Gebieten des Bürgerkriegslandes, die noch unter der Kontrolle von Rebellen stehen.
Bild: Keystone
Dominiert wird die Region von islamistischen Milizen. Sie ist seit Monaten von Regierungstruppen eingeschlossen.
Bild: Keystone
Rund 400'000 Menschen sind dort wegen der Blockade fast vollständig von der Aussenwelt abgeschnitten. Helfer berichten von einer dramatischen humanitären Lage.
Bild: Keystone
Zuvor hatten bereits die Vereinten Nationen, Papst Franziskus und Hilfsorganisationen vor einer im Syrienkrieg beispiellosen humanitären Katastrophe im Falle einer Idlib-Offensive gewarnt.
Auch Grossbritannien und Frankreich zeigten sich zuletzt besorgt über die sich abzeichnende Offensive. Die USA, Frankreich und Grossbritannien warnten im August zudem eindringlich vor dem Einsatz von Chemiewaffen in Idlib. Die drei Staaten erklärten, sie seien «entschlossen zu handeln, sollte das Assad-Regime erneut Chemiewaffen einsetzen».
ACHTUNG: VERSTÖRENDE BILDER! Kleinkinder werden in Duma nach der vermutlichen Giftgasattacke behandelt: Die schrecklichen Bilder sind von der Nachrichtenagentur AP verifiziert worden.
Bild: Keystone
Ein Helfer versorgt ein Kind mit Sauerstoff.
Bild: Keystone
Vor allem Kinder waren von der Giftgasattacke betroffen. ACHTUNG: DAS NÄCHSTE MOTIV IST ÄUSSERST VERSTÖREND!
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