Grossbritannien Truss und Sunak schliessen Regierungsposten für Johnson aus

SDA

26.7.2022 - 07:54

Rishi Sunak und Liz Truss nehmen an der TV-Debatte über die Führung der Konservativen Partei teil. Die in der BBC übertragene Debatte markiert den Auftakt des Finals im Rennen um die Nachfolge des britischen Premiers Johnson. Bis zum 5. September sollen die Mitglieder der Konservativen Partei in Großbritannien entscheiden, wer Johnson als Parteichef und Premier nachfolgen soll. Foto: Jacob King/PA Wire/dpa
Rishi Sunak und Liz Truss nehmen an der TV-Debatte über die Führung der Konservativen Partei teil. Die in der BBC übertragene Debatte markiert den Auftakt des Finals im Rennen um die Nachfolge des britischen Premiers Johnson. Bis zum 5. September sollen die Mitglieder der Konservativen Partei in Großbritannien entscheiden, wer Johnson als Parteichef und Premier nachfolgen soll. Foto: Jacob King/PA Wire/dpa
Keystone

In ihrem ersten TV-Duell haben die beiden Kandidaten für das Amt des britischen Premierministers, Liz Truss und Rishi Sunak, einen Regierungsposten für Amtsinhaber Boris Johnson ausgeschlossen. Der scheidende Premier benötige eine «wohl verdiente Pause», sagte Aussenministerin Truss in der Debatte am Montagabend, die von der BBC live übertragen wurde. «Er wird nicht Teil der Regierung sein.» Zugleich kritisierte sie die Parteientscheidung, Johnson zum Rückzug zu zwingen. «Er hat Fehler gemacht, aber ich denke nicht, dass die Fehler ausreichend waren, dass die Konservative Partei ihn zurückweist», sagte Truss.

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Ex-Finanzminister Sunak sagte, Johnson werde einer Regierung unter seiner Führung nicht angehören. «Die Antwort ist einfach: Nein.» Die Partei müsse nach vorne schauen.

Der amtierende Premier ist bei der Basis der Tories, die über ihren neuen Chef und damit den nächsten Bewohner der Downing Street entscheidet, nach wie vor sehr beliebt. In einer Petition fordern Tausende, Johnson müsse Regierungschef bleiben.

Truss gilt Umfragen zufolge im Rennen um die Johnson-Nachfolge als Favoritin. Das liegt auch daran, dass ihr Widersacher Sunak von der konservativen Presse und dem Johnson-Lager für den Sturz des Regierungschefs verantwortlich gemacht wird.

Im TV-Duell griffen sich die beiden Kontrahenten erneut scharf und teilweise persönlich an. Im Mittelpunkt stand vor allem die Steuerpolitik. So hinterfragte Sunak, wie Truss ihre weitreichenden Steuerkürzungen finanzieren wolle. Der frühere Finanzminister hat zwar ebenfalls niedrigere Steuern angekündigt, will aber bedächtiger vorgehen.