Tschechien Tschechien verbietet wegen Corona «Coffee-to-go»

SDA

12.12.2020 - 12:55

Die tschechische Regierung hat mit einer neuen Corona-Regel für Irritationen gesorgt: Der Verkauf des beliebten «Coffee-to-go» ist nun verboten. In der Verordnung des Minderheitskabinetts zu den Krisenmassnahmen heisst es umständlich, dass der Verkauf «ausgeschenkter oder vor Ort hergestellter Getränke» an Kunden zum Konsum «ausserhalb der Innenräume» verboten werde.

Menschen überqueren die mittelalterliche Karlsbrücke nach dem ersten Schneefall in Prag am ersten Tag der Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Tschechien nach einem Lockdown. Am Donnerstag durften alle Geschäfte, Einkaufszentren, Restaurants, Bars und Hotels wieder öffnen. Foto: Petr David Josek/AP/dpa
Menschen überqueren die mittelalterliche Karlsbrücke nach dem ersten Schneefall in Prag am ersten Tag der Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Tschechien nach einem Lockdown. Am Donnerstag durften alle Geschäfte, Einkaufszentren, Restaurants, Bars und Hotels wieder öffnen. Foto: Petr David Josek/AP/dpa
Keystone

Viele glaubten zunächst an einen Formulierungsfehler. Doch Gesundheitsminister Jan Blatny stellte inzwischen klar: «Das ist kein Irrtum – es zielt darauf ab, dass wir nicht auf Weihnachtsmärkten oder auf der Strasse mit Bechern und Essen in der Hand herumlaufen.»

Für weitere Verwirrung sorgte Handelsminister Karel Havlicek. Seiner Ansicht nach sei Kaffee zum Mitnehmen erlaubt, wenn man den Becher «in einer Tasche nach Hause» mitnehme.

In den Online-Kommentarseiten der Zeitung liessen Kaffeefreunde ihrem Unmut freien Lauf. «Das ist die reine Verhöhnung», meinte ein Internet-Nutzer. «Ich habe keine Zeit, morgens vor der Arbeit im Café zu sitzen», klagte ein anderer. «Das wird uns bestimmt vor der Pandemie retten», lautete ein sarkastischer Kommentar.

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