Saudi-ArabienTürkei will UNO-Untersuchung zu Khashoggi-Mord
SDA
21.11.2018 - 04:46
Die Türkei fordert von Saudi-Arabien mehr Kooperation bei der Aufklärung des Mordes an dem Journalisten Jamal Khashoggi. Andernfalls könnte sein Land eine Untersuchung der Vereinten Nationen beantragen. Derweil stellt sich US-Präsident Trump immer noch hinter Riad.
Der türkische Aussenminister Mevlut Cavusoglu hat sich über das Thema Khashoggi mit UNO-Generalsekretär Antonio Guterres beraten. Dies sagte er seinem US-Amtskollegen Mike Pompeo bei einem Treffen in Washington.
Cavusoglu bekräftigte die Forderung der Türkei, die Wahrheit über den Auftraggeber der Ermordung zu erfahren. Sein Land habe in der Angelegenheit bisher noch keine ausreichenden Antworten von der Führung in Riad erhalten.
Khashoggi war am 2. Oktober verschwunden, als er im saudiarabischen Konsulat in Istanbul Unterlagen für seine Hochzeit abholen wollte. Erst nach langem Zögern räumte Saudi-Arabien ein, dass der Regimekritiker getötet wurde. Sein Leichnam bleibt verschwunden. Die Tat hat weltweit Empörung ausgelöst.
Trump hält Saudis die Treue
US-Geheimdienstkreisen zufolge ist die CIA zum Schluss gekommen, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman die Ermordung direkt angeordnet habe. US-Präsident Donald Trump sagte am Dienstag, die US-Geheimdienste werteten weiter alle Informationen zu der Tat aus.
«Es könnte sehr gut sein, dass der Kronprinz von diesem tragischen Vorfall wusste – vielleicht hat er es und vielleicht auch nicht», erklärte er und bezeichnete Saudi-Arabien als weiter «unerschütterlichen Partner» der USA.
Senatsausschuss fordert genau zu prüfen
Die Führung des Auswärtigen Ausschusses im US-Senat rief das Weisse Haus auf, die Rolle des Kronprinzen bei Khashoggis Ermordung genau zu prüfen. Ein entsprechendes Schreiben schickten die beiden Gremiumsvorsitzenden, der Republikaner Bob Corker und der Demokrat Bob Menendez, an Trump.
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