Politik Über Tausend Personen nehmen an Protesten gegen Sparmassnahmen teil

evpf, sda

18.12.2023 - 15:50

Heftiger Protest: Am 22. November protestierten gegen 3000 Personen in der Tessiner Hauptstadt Bellinzona gegen die von der Regierung beschlossenen Lohnkürzungen.
Heftiger Protest: Am 22. November protestierten gegen 3000 Personen in der Tessiner Hauptstadt Bellinzona gegen die von der Regierung beschlossenen Lohnkürzungen.
Keystone

Im Tessin haben am Montag an Schulen und Gesundheitsinstitutionen Proteste gegen die geplanten Sparmassnahmen der Regierung stattgefunden. Insgesamt über Tausend Personen legten laut den Organisatoren während der Arbeit Protestpausen ein.

Keystone-SDA, evpf, sda

Unter anderem beteiligten sich Schulen in Bellinzona, Locarno, Cadenazzo, Losone, Giornico, Lugano, Mendrisio und Chiasso an der Aktion. Sowohl an Gymnasien wie auch an Mittelschulen hätten Proteste stattgefunden, teilte der Pressesprecher des «Rete per la Difesa delle Pensioni» – des «Netzwerks für die Verteidigung der Pensionskassenguthaben» – der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mit.

«Hier wird nur Panettone geschnitten»

Zudem hätten sich auch einige Primarschulen «symbolisch» dem Protest angeschlossen, hiess es. An der Schule für Soziales und Gesundheit in Lugano prangte ein Plakat mit der Aufschrift: «Qui si taglia solo il panettone, nient'altro» – «Hier wird nur Panettone geschnitten, nichts anderes» – als Anspielung auf die geplanten Sparschnitte.

Ziel der Aktionen war es, die von der Tessiner Regierung angekündigten Lohnkürzungen im Rahmen des noch nicht vom Parlament verabschiedeten Budgets 2024 anzuprangern.

Vorgesehen sind Lohnkürzungen für Kantonsangestellte in der Grössenordnung von 2 Prozent. Zusätzlich soll der Teuerungsausgleich nicht an die Lebenshaltungskosten angepasst werden.

Die vom Kanton vorgeschlagenen Sparmassnahmen betreffen alle Staatsangestellten, das heisst die Angestellten der Schulen, Universitäten, Spitäler, Kantonskliniken, des Gesundheits- und des Sozialwesens sowie der Sozialpädagogik.

Eine nächste grosse Demonstration ist für den 20. Januar geplant.