Russland Ukraine bestreitet russische Berichte über Lyssytschansk

SDA

3.7.2022 - 13:27

HANDOUT - Auf diesem von der Militärverwaltung der Region Luhansk zur Verfügung gestellten Foto sind beschädigte Wohngebäude in Lyssytschansk zu sehen. Foto: -/(Militärverwaltung der Region Luhansk/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Auf diesem von der Militärverwaltung der Region Luhansk zur Verfügung gestellten Foto sind beschädigte Wohngebäude in Lyssytschansk zu sehen. Foto: -/(Militärverwaltung der Region Luhansk/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Die Ukraine hat russischen Angaben widersprochen, wonach die Stadt Lyssytschansk im Osten des Landes von Russland erobert worden sei. Die Stadt stehe nicht unter vollständiger russischer Kontrolle, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Kiew am Sonntag dem britischen Sender BBC. Die Situation sei seit einiger Zeit jedoch «sehr intensiv», russische Truppen griffen die Stadt permanent an.

Keystone-SDA

«Für Ukrainer hat der Wert menschlichen Lebens oberste Priorität», sagte der Sprecher weiter. «Deshalb könnten wir uns manchmal aus gewissen Gebieten zurückziehen, um sie in der Zukunft zurückzuerobern.» Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte zuvor gesagt, Russland habe die völlige Kontrolle über Lyssytschansk und das gesamte Gebiet Luhansk.

Der ukrainische Ministeriumssprecher sagte dazu, der Donbass sei nicht verloren, selbst wenn Russland ganz Luhansk erobere. Es gebe dort weitere grosse Städte, vor allem im Gebiet Donezk, die unter ukrainischer Kontrolle seien. «Diese Städte waren in den vergangenen Tagen Ziel schwerer Raketenangriffe und von Artilleriebeschuss. Aber der Kampf um den Donbass ist noch nicht vorbei.»

In Lyssytschansk lebten vor Beginn des Kriegs mehr als 100 000 Menschen. Die Nachbarstadt Sjewjerodonezk hatte Russland zuvor schon erobert. Der Krieg dauert inzwischen schon mehr als vier Monate.