Ukraine-Ticker Russland meldet vollständige Rückeroberung der Region Kursk

Agenturen/red

25.4.2025

Opferzahl in Kiew steigt nach russischen Angriffen

Opferzahl in Kiew steigt nach russischen Angriffen

Kiew, 24.04.2024: US-Präsident Donald Trump spricht von einem Deal mit Russland zur Beendigung des Krieges. Währenddessen führt das russische Militär massive Luftangriffe auf die Ukraine durch. In Kiew ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens neun gestiegen. Über 70 Menschen wurden verletzt, darunter auch sechs Kinder, wie Bürgermeister Vitali Klitschko berichtet. Weitere Opfer werden unter den Trümmern vermutet, und die Bergungs- und Rettungsarbeiten sind noch im Gange. Neben Kiew wurden auch andere Orte getroffen, in neun Regionen des Landes gab es Opfer und Schäden. Laut ukrainischen Behörden kamen Drohnen, ballistische Raketen und Marschflugkörper zum Einsatz.

25.04.2025

Am 24. Februar 2022 hat Russland seinen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine begonnen. Ein Ende ist nicht absehbar. Die Entwicklungen im Ticker.

Agenturen/red

Das Wichtigste im Überblick

  • Teile eines möglichen Abkommens zwischen Russland und den USA zur Beendigung des Ukraine-Kriegs benötigen laut dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow noch eine Feinjustierung.
  • Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht Russland als langfristige Bedrohung.
  • Bei einem tödlichen Angriff auf die Hauptstadt Kiew hat Russland ersten ukrainischen Erkenntnissen zufolge eine ballistische Rakete aus nordkoreanischer Produktion eingesetzt.
  • US-Präsident Donald Trump sieht einen Deal mit Russland zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine in greifbarer Nähe.
  • US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für dessen Weigerung scharf kritisiert, die Besetzung der Krim zu akzeptieren.
  • Was zuvor wichtig war, kannst du hier nachlesen.
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  • 14.20 Uhr

    Russland bestätigt erstamsl Einsatz von Nordkoreanern

    Russland hat erstmals eingeräumt, für den Kampf zur Rückeroberung seines Gebiets Kursk an der Grenze zur Ukraine auch nordkoreanische Soldaten eingesetzt zu haben. Die Soldaten aus Nordkorea hätten einen bedeutenden Beitrag geleistet bei der «Befreiung» der Region von ukrainischen Soldaten, sagte der Chef des russischen Generalstabs, Waleri Gerassimow, bei einer Videoschalte mit Präsident Wladimir Putin.

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Nordkorea immer wieder vorgeworfen, Russland nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Personal zu helfen. Offiziell bestätigt hatte das Russland bis heute nicht.

    Die Beteiligung der Soldaten aus Nordkorea an dem russischen Krieg gegen die Ukraine gilt als Verstoss gegen internationales Recht. Dagegen betonte Gerassimow, der Kampfeinsatz stehe im Einklang mit dem Vertrag über eine strategische Partnerschaft beider Länder.

  • 13.30 Uhr

    Russland meldet Rückeroberung von Kursk

    Putin beim Gespräch mit Gerassimow am Samstag. 
    Putin beim Gespräch mit Gerassimow am Samstag. 
    KEYSTONE

    Die russische Armee hat die Grenzregion Kursk nach eigenen Angaben vollständig von den ukrainischen Streitkräften zurückerobert. Die letzte Siedlung in Kursk, der Ort Gornal, sei «befreit» worden, sagte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow am Samstag bei einem im Fernsehen übertragenen Treffen per Videokonferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der Kreml-Chef antwortete, das «Abenteuer» der Ukraine in Kursk sei komplett gescheitert.

    Gerassimow hob den «Mut» und das «Heldentum» der nordkoreanischen Kämpfer bei der Rückeroberung von Kursk hervor. «Die Soldaten und Offiziere der nordkoreanischen Armee, die an der Seite der russischen Soldaten gekämpft haben, haben große Professionalität, Resilienz, Mut und Heldentum bewiesen, um die ukrainische Invasion zurückzuschlagen», sagte der russische Generalstabschef.

  • 11.11 Uhr

    «Konstruktives Gespräch»

    US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj sind in Rom am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus zu einem Gespräch zusammengekommen. Man habe eine sehr produktive Diskussion gehabt, teilte das Weisse Haus mit. Trump will den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden und dabei Selenskyj Zugeständnisse abringen.

  • 9.18 Uhr

    Trump und Selenskyj treffen sich offenbar

    Wie die italienische Zeitung «La Reppublica» berichtet, kommt es am Rand der Trauerfeier des Papsts zu einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskyj. Das Treffen findet demnach in der Residenz des US-Botschafters in Rom statt. Konkrete Inhalte wurden zunächst nicht bekannt.

  • 21.18 Uhr

    Trump: Ukraine hat Rohstoffdeal nicht unterzeichnet

    US-Präsident Donald Trump macht Druck bei der Unterzeichnung eines geplanten Rohstoffabkommens zwischen den USA und der Ukraine. «Die Ukraine unter der Leitung von Wolodymyr Selenskyj hat die finalen Papiere für das sehr wichtige Abkommen über seltene Erden mit den Vereinigten Staaten nicht unterzeichnet», schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social während des Flugs zur Papst-Bestattung in Rom. «Es ist mittlerweile mindestens drei Wochen überfällig.» Es bleibe zu hoffen, dass das Abkommen sofort unterzeichnet werde.

  • 20.18 Uhr

    Selenskyj drängt erneut auf Sicherheitsgarantien der USA

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet trotz mehrerer gegenteiliger Äusserungen aus Washington weiter US-amerikanische Sicherheitsgarantien für sein Land. «Wir wollen unbedingt, dass sie stark sind, mindestens so stark wie die israelischen», erklärte der Staatschef Journalisten in Kiew, wie die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine meldete. Zudem drängte er auf die Lieferung weiterer Flugabwehrsysteme des Typs «Patriot» aus US-Produktion.

    Selenskyj drängt erneut auf Sicherheitsgarantien der USA. (Archivbild)
    Selenskyj drängt erneut auf Sicherheitsgarantien der USA. (Archivbild)
    Bild: Efrem Lukatsky/AP/dpa

    Darüber hinaus erwartet Selenskyj eine militärische Präsenz der europäischen Verbündeten. An der «Infrastruktur» der Sicherheitsgarantien werde gearbeitet. «Selbst dort, wo es europäische Truppen gibt, sprechen wir über eine Rückendeckung durch die Vereinigten Staaten von Amerika», hob Selenskyj hervor. Mit US-Präsident Donald Trump habe er besprochen, dass diese Rückendeckung nicht unbedingt US-Truppen in der Ukraine erfordere. Dabei sei eine Zusammenarbeit der Geheimdienste, Abwehr von Cyberangriffen und Flugabwehr diskutiert worden.

  • 19.40 Uhr

    Klitschko hält Gebietsabtretungen für möglich

    Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko hält erzwungene Gebietsabtretungen an Russland anders als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für möglich. In einem Facebook-Post schrieb er: «Leider, wie wir sehen, ist dieses Szenario durchaus möglich.» Viele Politiker und Medien weltweit würden heute darüber sprechen. Indem er das verbalisiere, habe er nichts Neues gesagt.

    Kiews Bürgermeister Klitschko hält erzwungene Gebietsabtretungen an Russland für möglich.
    Kiews Bürgermeister Klitschko hält erzwungene Gebietsabtretungen an Russland für möglich.
    Bild: Efrem Lukatsky/AP/dpa

    Ähnlich hatte er sich zuvor in einem BBC-Interview geäussert. Es sei nicht fair, aber für den Frieden könne es eine Lösung sein – vorübergehend, sagte er dort. Nun betonte er, er habe gesagt, die Ukraine könnte gezwungen werden, im Tausch für eine Beendigung des Krieges territoriale Zugeständnisse zu machen. Das Szenario laufe aber den nationalen Interessen zuwider, bis zum Schluss müsse dagegen gekämpft werden.

  • 18.40 Uhr

    Ukraine beschlagnahmt Schiff aus der russischen «Schattenflotte»

    Der ukrainische Geheimdienst SBU hat ein ausländisches Handelsschiff aus der russischen «Schattenflotte» beschlagnahmt. Es sei Ende 2024 zum Export von 5000 Tonnen Weizen aus dem Hafen Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim eingesetzt worden, teilte die Behörde mit.

    Das unter der Flagge eines asiatischen Staates fahrende Schiff wurde nun in ukrainischen Hoheitsgewässern im Schwarzen Meer aufgebracht. Über den Verbleib der Besatzung und mögliche rechtliche Konsequenzen wurde nicht informiert.

  • 16.37 Uhr

    Selenskyj: Teile aus US-Produktion in nordkoreanischer Rakete in Kiew gefunden

    In einer am Donnerstag von Russland auf Kiew abgefeuerten Rakete aus nordkoreanischer Produktion sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Dutzende Bauteile von US-Firmen gefunden worden. «Die Rakete, die in Kiew Zivilisten getötet hat, enthielt mindestens 116 Komponenten, die aus anderen Ländern stammten - und die meisten von ihnen wurden, leider, von US-Firmen produziert», erklärte Selenskyj am Freitag im Onlinedienst X. Er forderte mehr «Druck» und Sanktionen gegen Moskau und Pjöngjang.

  • 15.05 Uhr

    Trump will Krim an Russland abtreten – Details aus Geheim-Plan kommen ans Licht

    Im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs drängt Donald Trump auf rasche Einigungen – doch neue Dokumente zeigen: Die USA, Europa und die Ukraine liegen bei zentralen Fragen weit auseinander.

    Alles dazu liest du hier.

  • 11.23 Uhr

    Hoher russischer General bei Autoexplosion getötet

    In der Region Moskau ist es am frühen Freitagmorgen zu einer Autoexplosion gekommen. Das berichten verschiedene russische Telegram-Kanäle. Laut russischen Medien sei das Auto mittels eines  selbst gebauten Sprengsatzes am Auto explodiert. 

    Gemäss Berichten sei bei der Explosion ein hochrangiger russischer General getötet worden. Yaroslav Moskalik, Stellvertretender Chef der Hauptabteilung für Operationen des Generalstabs der russischen Streitkräfte, sei ums Leben gekommen, heisst es. 

  • 11.09 Uhr

    US-Sondergesandter Witkoff erneut zu Gesprächen in Moskau

    Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax in Moskau eingetroffen. Die Maschine landete demnach am Morgen auf dem Hauptstadt-Flughafen Wnukowo.

    Die USA und Russland hatten den neuen Besuch Witkoffs angekündigt, ohne ein Datum zu nennen. Erwartet werden weitere Gespräche über eine mögliche Friedensvereinbarung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

    Der Kreml hatte zuletzt von angespannten Verhandlungen gesprochen. Russlands Aussenminister Sergej Lawrow sagte im Interview des US-Senders CBS, dass ein Ukraine-Deal noch feinjustiert werden müsse. Gleichzeitig bombardiert Russland die Ukraine – nicht nur an der Kriegsfront – weiter mit voller Härte.

    Witkoff hat sich schon mehrfach persönlich mit Kremlchef Wladimir Putin getroffen und sich im Anschluss an die Unterredungen immer auffällig positiv über ihn geäussert. Zuletzt sprach er mit dem Kremlchef am 11. April in St. Petersburg mehr als vier Stunden lang. Der Amerikaner war auch schon im Februar und März in Russland zu Verhandlungen gewesen. Ein erwartetes neues Gespräch mit Putin gilt auch als weiterer Schritt zu einem möglichen Treffen der Präsidenten beider Länder.

  • 6.56 Uhr

    Shahed-Drohnen auf Charkiw, Beschuss entlang der Front

    In der Nacht auf Freitag griffen Shahed-Drohnen die ostukrainische Grossstadt Charkiw an. Nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow waren Schäden an Privathäusern und Brände die Folge. In der Nacht zuvor waren bei Luftangriffen auf die Hauptstadt Kiew mindestens zwölf Menschen gestorben. 

    Ersten ukrainischen Erkenntnissen zufolge setzte Russland dabei eine ballistische Rakete aus nordkoreanischer Produktion ein. Die ukrainischen Geheimdienste würden alle Details überprüfen. Bisher seien die Angaben zur Herkunft der Rakete noch provisorisch.

    Selenskyj berichtete auf seinem Kanal ausserdem von fast 150 russischen Angriffen auf die ukrainischen Stellungen an der Front und mehr als 4500 Mal Beschuss, auch mit schweren Waffen. Am schwierigsten sei die Lage in der Region um Pokrowsk gewesen.

  • 4.12 Uhr

    Lawrow: Ukraine-Deal muss noch feinjustiert werden

    Teile eines möglichen Abkommens zwischen Russland und den USA zur Beendigung des Ukraine-Kriegs benötigen laut dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow noch eine Feinjustierung. «Wir sind genau mit diesem Prozess beschäftigt», sagte er in einem Interview des US-Senders CBS. Lawrow sieht die Verhandlungen auf einem guten Weg. «Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen», so der Chefdiplomat. Man sei bereit für einen Deal.

    Derweil attackiert Russland die Ukraine unvermindert weiter. Bei Luftangriffen auf die Hauptstadt Kiew starben in der Nacht zum Donnerstag mindestens zwölf Menschen.

    Auch US-Präsident Donald Trump, den Lawrow regelmässig für seine Haltung lobt, kritisierte das Vorgehen. «Wladimir, STOPP!», schrieb Trump teils in Grossbuchstaben auf seiner Plattform Truth Social an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichtet. Die Angriffe seien nicht notwendig und kämen zu einem sehr schlechten Zeitpunkt. Die USA hatten wiederholt damit gedroht, sich aus den Verhandlungen zurückzuziehen, sollte es nicht bald zu einer Einigung kommen.

  • 25. April 2025, 0.22 Uhr

    Nato-Generalsekretär: Russland ist langfristige Bedrohung

    Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht Russland als langfristige Bedrohung. «Wir alle in der Nato sind uns einig, dass Russland die langfristige Bedrohung für das Nato-Gebiet und das gesamte Euro-atlantische Gebiet darstellt», sagte Rutte nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weissen Haus. Angesprochen auf ein mögliches Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine sagte Rutte mit Blick auf Moskau, dass «etwas auf dem Tisch» liege. Der Ball sei nun auf Russlands Seite.

    Positiv äusserte sich Rutte zu US-Präsident Trump und der Rolle der USA bei den Gesprächen. Er habe nicht den Eindruck, dass sich die US-Regierung aus den Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs zurückziehen würde. Trump habe eine Blockade gebrochen, unter Trumps Führung könnten die Verhandlungen zu einem «positiven Ende gebracht» werden. Weiter sagte Rutte, dass es eine «totale Verpflichtung» der USA zur Nato und zum Beistandsartikel des Verteidigungsbündnisses gebe.

  • 21.09 Uhr

    Selenskyj wirft Russland Einsatz nordkoreanischer Rakete vor

    Bei einem tödlichen Angriff auf die Hauptstadt Kiew hat Russland ersten ukrainischen Erkenntnissen zufolge eine ballistische Rakete aus nordkoreanischer Produktion eingesetzt. «Wenn sich die Information über die Produktion dieser Rakete in Nordkorea bestätigt, dann wird das zu einem weiteren Beweis für das verbrecherische Bündnis von Russland und Pjöngjang», schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Die ukrainischen Geheimdienste würden alle Details überprüfen. Bisher seien die Angaben zur Herkunft der Rakete noch vorläufig.

  • 20.51 Uhr

    Trump sieht Zugeständnis: Moskau will Ukraine nicht ganz einnehmen

    Im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs sieht US-Präsident Donald Trump es als ein Zugeständnis des Kremls, dass Russland sein Nachbarland nicht mehr komplett erobern will. Auf die Frage, welche Zugeständnisse Moskau in den Verhandlungen mache, sagte Trump: «Den Krieg zu beenden und nicht das ganze Land einzunehmen? Ein ziemlich grosses Zugeständnis.»

    Das russische Militär kontrolliert seit dem Einmarsch in die Ukraine etwa ein Fünftel des Nachbarlandes – ein Anteil, der sich trotz der anhaltenden Kämpfe in drei Kriegsjahren nur wenig verändert hat. Es deutet also nichts darauf hin, dass die russischen Truppen die Ukraine aktuell komplett einnehmen könnten.

  • 19.06 Uhr

    London und Brüssel wollen enger zusammenarbeiten

    Grossbritannien und die EU sollen künftig in vielen Bereichen wieder enger zusammenarbeiten. Das kündigten der britische Premierminister Keir Starmer und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Rande einer Konferenz der Internationalen Energieagentur (IEA) in London an.

    Der britische Premierminister Keir Starmer (l.) begrüsst die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (r.), am 24. April 2025 in der Downing Street 10 in London.
    Der britische Premierminister Keir Starmer (l.) begrüsst die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (r.), am 24. April 2025 in der Downing Street 10 in London.
    KEYSTONE/ANDY RAIN

    Man werde über die Arbeit an einem strategischen Sicherheits- und Verteidigungsabkommen sprechen, sagte von der Leyen vor einem Gespräch mit Starmer im britischen Regierungssitz 10 Downing Street. Die Vereinbarung könne den Weg zu einer gemeinsamen Beschaffung von Rüstungsgütern ebnen, fügte sie hinzu.

  • 18.33 Uhr

    Macron: Putin soll endlich aufhören zu lügen

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Kremlchef Wladimir Putin vorgeworfen, über einen Friedensschluss im Ukraine-Krieg zu reden, zugleich aber die tödlichen Angriffe auf das Land fortzusetzen. «Die einzige Sache ist, dass Präsident Putin endlich mit dem Lügen aufhört», sagte Macron während eines Besuchs in Madagaskar.

    «Es gibt nur eine Antwort, auf die wir warten. Ist Präsident Putin einverstanden, bedingungslos das Feuer einzustellen?», so Macron. Dass es allein um Putins Entscheidung gehe, habe er auch US-Präsident Donald Trump vor zwei Tagen bei einem Telefonat gesagt, meinte Macron. «Die amerikanische Verärgerung darf sich nur auf eine Person beziehen, Präsident Putin.»

  • 14.32 Uhr

    «Wladimir, Stopp» – Trump äussert sich nach Raketenangriff auf Kiew

    Nach den tödlichen Raketenangriffen auf Kiew mit mindestens neun Toten hat sich auch US-Präsident Donald Trump geäussert. «Ich bin nicht glücklich mit diesen Angriffen», schrieb er auf Truth Social. «Das ist nicht nötig und ein sehr schlechtes Timing. Wladimir, Stopp», schrieb er in Richtung Kreml-Chef Putin. Ausserdem rief er dazu auf, nun die Friedensgespräche endlich voranzutreiben. 

  • 12.25 Uhr

    «Obama hat die Krim aufgegeben»

    Mit Spannung erwartet die politische Welt derzeit das mögliche Aufeinandertreffen von Selenskyj und Donald Trump bei der Abdankung von Papst Franziskus am Samstag in Rom. Nun hat sich auch Karoline Leavitt, Sprecherin des Weissen Hauses, dazu geäussert. «Der Präsident bittet die Parteien weiterhin, an den Verhandlungstisch zu kommen», sagte sie vor Reportern.

    Ausserdem erklärte sie: «Wir müssen uns vor Augen halten, dass Präsident Obama die Krim aufgegeben hat. Er hat es zugelassen, dass die Russen im Jahr 2014 die Krim übernehmen konnten.» Der Krieg dauere schon viel zu lange, nun brauche es einen «guten Deal». «Beide Seiten werden dabei ein wenig unglücklich sein», so Leavitt.

  • 10.34 Uhr

    Selenskyj bricht Besuch in Südafrika nach Angriff auf Kiew ab

    Nach einem Raketen- und Drohnenangriff auf Kiew mit mindestens neun Toten bricht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Staatsbesuch in Südafrika vorzeitig ab. Er werde unmittelbar im Anschluss an eine Unterredung mit Präsident Cyril Ramaphosa in die Ukraine zurückkehren, schrieb Selenskyj am Donnerstag auf Telegram.

    Der Angriff auf Kiew ereignete sich in der Nacht zum Donnerstag, als Selenskyj bereits nach Südafrika abgereist war. Ramaphosa hat sich aufgrund der Beziehungen Südafrikas zu Russland, die beide dem Staatenblock Brics angehören, als möglicher Vermittler angeboten. Seine Bemühungen haben allerdings bisher kaum konkrete Fortschritte gebracht. Ramaphosa sagte, er habe am Montag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert und beide hätten sich verpflichtet, «gemeinsam auf eine friedliche Lösung des russisch-ukrainischen Konflikts hinzuarbeiten».

  • 7.43 Uhr

    Russischer Angriff auf Kiew tötet mindestens neun Menschen

    In Kiew ist die Zahl der Todesopfer nach einem kombinierten russischen Raketen- und Drohnenangriff auf mindestens neun gestiegen. Mehr als 70 Menschen seien verletzt worden, teilte der Katastrophenschutz mit. Unter den Verletzten sind nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko auch sechs Kinder.

    Weitere Opfer werden unter den Trümmern vermutet, denn auch in den Morgenstunden sind die Bergungs- und Rettungsarbeiten bislang nicht beendet. «Aus den Trümmern der Ruinen ist das Klingeln von Telefonen zu hören - die Suche geht weiter, bis wir sicher sind, dass wir alle haben», sagte Innenminister Ihor Klymenko der Nachrichtenagentur Unian zufolge. So suchen die Rettungstrupps noch zwei Kinder, die bislang nicht am Unglücksort gefunden wurden.

    In der Nacht hatte das russische Militär einen massiven Angriff aus der Luft gegen das Nachbarland geführt. Zum Einsatz gekommen seien Drohnen, ballistische Raketen, aber auch Marschflugkörper wie die seegestützten modernen Lenkwaffen vom Typ Kalibr, teilten die Behörden mit.

    In Kiew gab es Einschläge an mehreren Orten, am schwersten betroffen war demnach der Stadtbezirk Swjatoschyn im Nordwesten der Hauptstadt. Mehrere Hochhäuser wurden beschädigt, auch Garagen und eine Vielzahl von Autos brannten aus.

    Landesweit gab es Opfer und Schäden in neun Regionen. Neben Kiew traf es unter anderem die Regionen Charkiw, Dnipropetrowsk, Saporischschja und Schytomyr. In letzterer wurde etwa ein Feuerwehrmann im Einsatz verletzt, als die Russen eine zweite Angriffswelle starteten.

  • 7 Uhr

    Trump glaubt an Deal mit Moskau – und macht Selenskyj Vorwürfe

    US-Präsident Donald Trump sieht einen Deal mit Russland zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine in greifbarer Nähe und macht dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schwere Vorwürfe. «Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland», sagte Trump in Washington. «Wir müssen eine Vereinbarung mit Selenskyj treffen.»

    Kurz zuvor hatte der US-Präsident Selenskyj vorgeworfen, den Krieg mit aufhetzenden Äusserungen zu verlängern. Der ukrainische Präsident dagegen wies die Linie von Trump erneut zurück, sein Land könne für einen Frieden auf die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verzichten. «Die Ukraine wird immer im Einklang mit ihrer Verfassung handeln, und wir sind absolut sicher, dass unsere Partner – insbesondere die USA – sich an ihre starken Entscheidungen halten werden», sagte Selenskyj in einer bei Telegram und auf der Plattform X veröffentlichten Mitteilung. Dazu heftete er die Krim-Erklärung der USA von 2018 an, in der Russland zum Rückzug von der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Krim aufgefordert wird.

    Der US-Präsident hatte Selenskyj vorgeworfen, mit seiner Weigerung den Krieg zu verlängern. «Wenn er die Krim haben will, warum haben sie dann nicht schon vor elf Jahren um sie gekämpft, als sie ohne einen Schuss an Russland übergeben wurde?», schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Es seien solche aufhetzende Äusserungen, die es schwierig machten, diesen Krieg beizulegen. «Diese Aussage ist sehr schädlich für die Friedensverhandlungen mit Russland», schrieb der US-Präsident.

    Später sagte Trump, er habe gedacht, es sei einfacher, mit Selenskyj zu verhandeln. «Bis jetzt war es schwieriger, aber das ist okay.» Trump liess offen, ob er den ukrainischen Präsidenten bei den Trauerfeierlichkeiten für Papst Franziskus in Rom am Samstag sehen wird. Trump warnte Selenskyj, dass er angesichts der schlimmen Lage noch mehr Gebiete verlieren könne. «Der kann Frieden haben, oder er kann noch weitere drei Jahren kämpfen, bevor er das ganze Land verliert», meinte der US-Präsident. Selenskyj sei ein Mann ohne Karten und sollte sich auf einen Friedensdeal einlassen, sagte Trump.

  • 5.53 Uhr

    Nato-Generalsekretär Rutte reist nach Washington

    Nato-Generalsekretär Mark Rutte reist heute zu Gesprächen nach Washington. Dort wird er ab 15 Uhr Ortszeit (21 Uhr MESZ) mit US-Aussenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz zusammenkommen, wie das US-Aussenministerium und die Nato mitteilten.

    Bei den Gesprächen dürfte es unter anderem um die prekären Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine gehen. US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch gesagt, er sehe einen Deal mit Russland in greifbarer Nähe. Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj warf er indes mangelnde Kooperation vor.

    Nato-Generalsekretär Mark Rutte (links) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Mitte) machen mit einem verletzten ukrainischen Soldaten in einem Spital in Odessa ein Selfie. (15. April 2025) 
    Nato-Generalsekretär Mark Rutte (links) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Mitte) machen mit einem verletzten ukrainischen Soldaten in einem Spital in Odessa ein Selfie. (15. April 2025) 
    Bild: Keystone/Ukrainian Presidential Press Office via AP

    Trump verlangt, dass die Ukraine die von Russland besetzte Schwarzmeer-Halbinsel Krim abtritt und auf eine zukünftige Mitgliedschaft in der Nato verzichtet. Die Gespräche auf Beraterebene über einen möglichen Frieden waren am Mittwoch in London ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen. Die USA drohen, sich aus den Verhandlungen zurückzuziehen, wenn es nicht bald zu einer Einigung kommt.

    Am 24. und 25. Juni findet im niederländischen Den Haag der nächste Nato-Gipfel statt.

  • 3.31 Uhr

    Kiew erneut Ziel russischer Angriffe – Mindestens zwei Tote

    Russland hat ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht erneut mit Drohnen die ukrainische Hauptstadt Kiew angegriffen. Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb auf Telegram, in mehreren Bezirken seien Wohnhäuser und Autos getroffen worden und in Brand geraten. Ein Wohnhaus sei zerstört worden, unter den Trümmern befänden sich Menschen. Bei den Attacken seien mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, 54 weitere seien verletzt worden. 38 seien in Spitäler gebracht worden, unter ihnen seien sechs Kinder. Klitschko rief die Menschen auf, in den Schutzräumen zu bleiben.

    Rettungskräfte nach einem russischen Raketenangriff auf ein Wohngebiet in Kiew am frühen Donnerstagmorgen. 
    Rettungskräfte nach einem russischen Raketenangriff auf ein Wohngebiet in Kiew am frühen Donnerstagmorgen. 
    Bild: Keystone/AP Photo/Efrem Lukatsky

    Ukrainische Medien berichteten von russischen Luftangriffen auch in anderen Teilen des Landes. So meldete die «Ukrajinska Prawda», die Ukraine stehe unter massivem russischen Beschuss. In mehreren Städten seien Explosionen gemeldet worden. «Sehr laut im ganzen Land.» Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

  • Donnerstag, 24. April 2025, 3 Uhr

    Selenskyj reist nach Südafrika

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will heute in Südafrika über Möglichkeiten für einen Frieden sprechen. Nach Angaben aus Pretoria ist der Besuch eine Fortsetzung laufender Vermittlungsgespräche. Südafrika ist seit Juni 2023 die führende Kraft hinter einer afrikanischen Friedensinitiative zum Ukraine-Krieg. Ausserdem soll es um die bilateralen Beziehungen der beiden Länder gehen. Selenskyj veröffentlichte bei Telegram Fotos von seiner Ankunft am Flughafen.

  • 23.33 Uhr

    Französisch-britisches Militärmanöver zieht Lehren aus dem Ukraine-Krieg

    Mitglieder der französischen Fremdenlegion und britische Soldaten haben im Nordosten Frankreich ein gemeinsames Militärmanöver gestartet, bei dem sie auch Lehren aus dem Häuserkampf in der Ukraine anwenden. Die Fremdenlegionäre und die britischen Soldaten tun während der zweiwöchigen Übung so, als wollten sie den zu militärischen Übungszwecken nachgebildeten 5000-Einwohner-Ort Jeoffrecourt einnehmen.

    «Wir sehen uns an, was an Einsatzorten geschieht und welche neuen Einsatzweisen es gibt, um sie zu integrieren», sagte ein Ausbildungsoffizier und Oberstleutnant der Fremdenlegion über das Manöver. Dabei kamen auch Drohnen über den Strassen der Geisterstadt Jeoffrecourt zum Einsatz.

    Frankreich und Grossbritannien sind beide wichtige Unterstützer der Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffskrieges. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer stellen die Stationierung sogenannter «forces de réassurance» (etwa: Rückversicherungstruppen) in der Ukraine in Aussicht. Dabei geht es um einen möglichen europäischen Einsatz im Fall einer Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland, also nicht um einen Kampfeinsatz.

    In der Ukraine wird erbittert um strategisch wichtige Orte gekämpft.
    In der Ukraine wird erbittert um strategisch wichtige Orte gekämpft.
    IMAGO/ZUMA Wire (Archivbild)
  • 22.54 Uhr

    Selenskyj erinnert USA an eigene Erklärung zur Krim

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bekräftigt, dass sein Land auf die von Russland 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim nicht verzichten wird. «Die Ukraine wird immer im Einklang mit ihrer Verfassung handeln, und wir sind absolut sicher, dass unsere Partner – insbesondere die USA – sich an ihre starken Entscheidungen halten werden», sagte Selenskyj in einer bei Telegram und auf der Plattform X veröffentlichten Mitteilung. Dazu heftete er die Krim-Erklärung der USA von 2018 an, in der Russland zum Rückzug von der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Krim aufgefordert wird.

    Selenskyj räumte ein, dass es ein Tag gewesen sei, an dem die Emotionen hochschlugen. Zugleich lobte er, dass es in London Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine, der USA, Grossbritanniens, Frankreichs und Deutschlands gegeben hat, um einen Frieden näherzubringen. «Wir sind unseren Partnern dankbar», sagte Selenskyj.

    Russland, das nicht vertreten war, fordert einen Verzicht der Ukraine auf die Krim und vier weitere Regionen – als einen Weg, um Frieden zu schliessen in dem Krieg, den Moskau seit mehr als drei Jahren gegen das Nachbarland führt. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte im Interview des französischen Magazins «Le Point», dass sich die ukrainischen Truppen aus den von Russland einverleibten Gebieten zurückziehen müssten, wenn Kiew Frieden mit Moskau wolle.

  • 21.59 Uhr

    Ukrainische Delegation traf US-Gesandten Kellogg

    Die ukrainische Delegation hat sich nach eigenen Angaben mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg bei Gesprächen in London ausgetauscht. «Wir haben unsere Position mitgeteilt und festgehalten, dass eine umgehende, vollständige und bedingungslose Feuerpause der erste Schritt zum Beginn von Verhandlungen über das Erreichen eines gerechten und dauerhaften Friedens sein muss», schrieb der Chef des Kiewer Präsidentenbüros, Andrij Jermak, bei Telegram.

    Die Ukraine werde unter allen Umständen ihre grundsätzliche Position während der Verhandlungen verteidigen, da sie die Grundlage ihrer Souveränität und territorialen Integrität darstellte, führte er aus.

    In der britischen Hauptstadt sprachen die Ukraine und westliche Verbündete auf Beraterebene über Möglichkeiten für einen Frieden für die vor mehr als drei Jahren von Russland angegriffene Ukraine. US-Aussenminister Marco Rubio hatte seine Teilnahme an dem Treffen zuvor abgesagt. Konkrete Ergebnisse wurden nach der Sitzung nicht verkündet.

    Der Sondergesandte für die Ukraine und Russland Keith Kellogg.
    Der Sondergesandte für die Ukraine und Russland Keith Kellogg.
    Andrew Harnik/AP/dpa (Archivbild)
  • 19.54 Uhr

    Polnischer Aussenminister an Russland: «Habt ihr nicht genug Land?»

    Der polnische Aussenminister Radoslaw Sikorski hat in einer Rede vor dem Parlament in Warschau den russischen Angriffskrieg in der Ukraine mit scharfen Worten kritisiert. «Habt ihr nicht genug Land?», fragte er in Richtung von Präsident Wladimir Putin und dessen Getreuen im Kreml. «Elf Zeitzonen und immer noch nicht genug? Kümmert euch darum, das, was innerhalb eurer Grenzen ist, besser und nach internationalem Recht zu regieren.»

    Sikorski sagte in der jährlichen Rede zur Aussenpolitik weiter, der Krieg an der Grenze zu Polen belaste auch die eigenen Bürger. «Die Angst und die Frage, was passieren wird, haben sich in polnischen Häusern eingenistet. Sind auch wir von einer russischen Aggression bedroht? Bewegen sich die Beziehungen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten auf eine Krise zu? Kann Europa seine Verteidigungskapazitäten schnell verbessern?“».

    Sikorski erwähnte US-Präsident Donald Trump nicht namentlich, spielte aber auf dessen Kurswechsel in der Ukraine- und Europa-Politik an. «Die grösste Bedrohung für Polen wäre der Zerfall der westlichen Gemeinschaft. Deshalb können wir uns keine Illusionen oder Untätigkeit leisten. Wir können es uns nicht leisten, allein zu sein.» Putin und dessen Anhänger würden letztlich in ihrem Streben nach einer Wiederherstellung der russischen Grossmachtstellung aber scheitern, sagte der polnische Aussenminister. «Ihr werdet hier nie wieder regieren, weder in Kiew, noch in Vilnius, noch in Riga, noch in Tallinn, noch in Chisinau.»

    Der polnische Aussenministers Radoslaw Sikorski attackiert Russland scharf.
    Der polnische Aussenministers Radoslaw Sikorski attackiert Russland scharf.
    Britta Pedersen/dpa (Archivbild)
  • 18.41 Uhr

    Trump: Selenskyj verlängert mit seiner Haltung den Krieg

    US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für dessen Weigerung scharf kritisiert, die Besetzung der Krim zu akzeptieren. Er warf ihm vor, damit den Krieg zu verlängern. «Wenn er die Krim haben will, warum haben sie dann nicht schon vor elf Jahren um sie gekämpft, als sie ohne einen Schuss an Russland übergeben wurde?», schrieb auf seiner Plattform Truth Social. Es seien solche aufhetzende Äusserungen, die es schwierig machten, diesen Krieg beizulegen. «Diese Aussage ist sehr schädlich für die Friedensverhandlungen mit Russland», schrieb der US-Präsident.

    Selenskyj hatte Gebietsabtretungen an Russland zuvor kategorisch ausgeschlossen. «Da gibt es nichts zu bereden. Das steht ausserhalb unserer Verfassung», sagte der Staatschef in Kiew mit Blick auf von Russland annektierte ukrainische Gebiete wie die Schwarzmeerhalbinsel Krim.

    Ätzt einmal mehr gegen Selenskyj: US-Präsident Donald Trump.
    Ätzt einmal mehr gegen Selenskyj: US-Präsident Donald Trump.
    Alex Brandon/AP/dpa
  • 17.45 Uhr

    Vance droht mit Rückzug aus Friedensgesprächen

    Im Ringen um ein baldiges Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland erhöht die US-Regierung den Druck auf die beiden Kriegsparteien. Vizepräsident JD Vance sagte, beide Seiten müssten einen Teil des Territoriums, das sie derzeit kontrollieren, aufgeben. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte das bereits ausgeschlossen.

    US-Vizepräsident JD Vance hat Russland und die Ukraine zur Kompromissbereitschaft aufgerufen und mit einem Rückzug der USA aus den Friedensverhandlungen gedroht. (Archivbild)
    US-Vizepräsident JD Vance hat Russland und die Ukraine zur Kompromissbereitschaft aufgerufen und mit einem Rückzug der USA aus den Friedensverhandlungen gedroht. (Archivbild)
    AP Photo/Evan Vucci/Keystone

    Den Russen und Ukrainern sei ein «eindeutiger Vorschlag» unterbreitet worden, so Vance. Es sei an der Zeit, dass «sie entweder "Ja» sagen", oder sich die USA aus dem Verhandlungsprozess zurückziehen, sagte der Vizepräsident während seiner Indien-Reise. US-Aussenminister Marco Rubio hatte zuvor seine Teilnahme an einem vermeintlichen Gipfeltreffen in London abgesagt.

  • 17.27 Uhr

    Putin kritisiert russische Drohnenproduktion

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Drohnenproduktion der Rüstungsindustrie für den Krieg gegen die Ukraine als ungenügend bemängelt.

    Die Ukraine setzt im Kampf gegen Russland auf Drohnen. Der Kreml hat nun die eigene Drohnenproduktion als ungenügend kritisiert. (Archivbild)
    Die Ukraine setzt im Kampf gegen Russland auf Drohnen. Der Kreml hat nun die eigene Drohnenproduktion als ungenügend kritisiert. (Archivbild)
    Bild: Efrem Lukatsky/AP/dpa

    «An diesen Kampfmitteln fehlt es bis heute», sagte der Kremlchef bei einer Sitzung der Militär- und Rüstungskommission in Moskau. An der Front würden speziell per Kamera gesteuerte Drohnen sehnlichst erwartet, da sie ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Kriegsführung seien.

    Zugleich zeigte er sich «überzeugt, dass alle Pläne zur Produktionssteigerung bei Drohnen erfüllt werden.» So sei es im Vorjahr immerhin gelungen, die Zahl der hergestellten Drohnen auf 1,5 Millionen zu steigern. Täglich gelangten davon etwa 4000 ferngesteuerte Drohnen an die russisch-ukrainische Front.

  • 8.17 Uhr

    Tote und Verletzte nach russischem Drohnenangriff auf Bus

    In der ukrainischen Industrieregion Dnipropetrowsk sind nach Behördenangaben mindestens neun Menschen durch eine Drohnenattacke auf einen Bus ums Leben gekommen.

    Zudem gebe es 30 Verletzte, schrieb der Militärgouverneur der Region Serhij Lyssak auf Telegram. Das russische Militär habe in der Stadt Marhanez auf einen Betriebsbus geschossen. Die Zahl der Toten und Verletzten könnte seinen Angaben nach weiter steigen.

    Marhanez liegt nicht weit von der Frontlinie entfernt am Fluss Dnipro, dort wo sich bis zur Zerstörung des Damms 2023 der Stausee Kachowka befand. Das Zentrum zur Förderung und Bearbeitung von Manganerzen ist wegen seiner exponierten Lage seit Kriegsbeginn häufig unter russischen Beschuss geraten.

  • Mittwoch, 23. April 2025, 5.29 Uhr

    Bericht: So sieht der Friedensvorschlag der USA aus

    Die USA haben einem Medienbericht zufolge einen Friedensrahmen vorgeschlagen, der eine inoffizielle Anerkennung der russischen Kontrolle über fast alle seit Kriegsbeginn 2022 besetzten Gebiete in der Ukraine vorsieht. Dies meldet das US-Nachrichtenportal «Axios» unter Berufung auf Quellen mit direkter Kenntnis des Vorschlags.

    Dem Bericht zufolge würden die USA im Rahmen des vergangene Woche vorgelegten Plans die seit 2014 gegen Russland verhängten Sanktionen aufheben. Zudem würde ein kleiner Teil des von Russland besetzten Gebiets in Charkiw an die Ukraine zurückgegeben werden. Das Kernkraftwerk Saporischschja würde laut «Axios» als ukrainisches Territorium betrachtet, jedoch von den USA betrieben werden. Der dort erzeugte Strom würde sowohl an die Ukraine als auch an Russland geliefert. Eine Antwort auf diesen Vorschlag werde am Mittwoch erwartet, heisst es weiter.

    Erst Eklat, dann Abreise: Nach einem beispiellosen Streit vor laufenden Kameras brachen US-Präsident Donald Trump (rechts) und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj ihr Treffen in Washington am 28. Februar 2025 ab.. Zuvor hatte Trump Selenskyj mit Vorwürfen überzogen.
    Erst Eklat, dann Abreise: Nach einem beispiellosen Streit vor laufenden Kameras brachen US-Präsident Donald Trump (rechts) und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj ihr Treffen in Washington am 28. Februar 2025 ab.. Zuvor hatte Trump Selenskyj mit Vorwürfen überzogen.
    Bild: Keystone/EPA/Jim Lo Scalzo
  • 22.53 Uhr

    Rubio nicht bei Ukraine-Treffen in London dabei

    US-Aussenminister Marco Rubio wird entgegen ersten Berichten nicht an einem Treffen in London über ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine teilnehmen. Dies habe «logistische» Gründe, sagte die Sprecherin des Aussenministeriums, Tammy Bruce. Es solle keine Wertung des Treffens sein, sondern hänge mit Rubios Zeitplan zusammen. Nach ihren Worten wird der US-Sondergesandte Keith Kellogg wie geplant teilnehmen. Unklar blieb, ob der US-Sondergesandte Steve Witkoff teilnehmen würde. Rubio hatte am Dienstagnachmittag (Ortszeit) an einer Kabinettssitzung teilgenommen, bei dem es um den Kampf gegen antichristliche Voreingenommenheit ging.

    Gastgeber des Treffens in London ist der britische Aussenminister David Lammy. In der vergangenen Woche gab es bereits ein solches Treffen in Paris. US-Präsident Donald Trump und Rubio hatten danach gedroht, Washington könnte seine Bemühungen um einen Frieden einstellen, sollte es nicht bald zu einer Einigung kommen.

  • 22.28 Uhr

    Selenskyj schliesst Gebietsabtretungen an Russland erneut aus

    Die Ukraine wird nach Präsident Wolodymyr Selenskyj die russische Annexion der Halbinsel Krim und anderer ukrainischer Gebiete nicht juristisch anerkennen. «Da gibt es nichts zu bereden. Das steht ausserhalb unserer Verfassung», sagte der Staatschef auf einer Pressekonferenz in Kiew. Dies sei das Gebiet des ukrainischen Volkes, und er als Präsident habe bereits mehrfach erklärt, dass es keine Anerkennung der russischen Oberhoheit über diese Territorien geben kann.

    Selenskyj schliesst Gebietsabtretungen an Russland erneut aus.
    Selenskyj schliesst Gebietsabtretungen an Russland erneut aus.
    Bild: Keystone/AP/Evgeniy Maloletka

    Medienberichten nach sind ukrainische Gebietsabtretungen an Russland zumindest Gegenstand von Gesprächen zwischen Washington und Moskau.

  • 20.17 Uhr

    Die Ukraine ist weiter zu Waffenruhe bereit

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bereitschaft zu einer auch nur teilweisen Waffenruhe mit Russland erneuert. «Die Ukraine ist zu einer bedingungslosen Waffenruhe bereit, und wenn diese Waffenruhe teilweise ist, dann sind wir zu spiegelbildlichen Massnahmen bereit», sagte der Staatschef bei einer Pressekonferenz in Kiew. Als Beispiele führte er den Verzicht auf Angriffe auf Energieanlagen oder den Einsatz von weitreichenden Waffen an.

    Für Selenskyj ist dabei die von Russland um den vergangenen Ostersonntag ausgerufene Waffenruhe ein Beleg, dass es einzig von Moskau abhängt, den Beschuss zu verringern. «Aber bis zu einer bedingungslosen Waffenruhe ist es noch sehr weit», unterstrich der Präsident.

  • 20.09 Uhr

    Weisses Haus: Witkoff will erneut mit Putin in Moskau reden

    Der US-Sondergesandte Steve Witkoff will in den kommenden Tagen erneut nach Moskau reisen, um mit Kremlchef Wladimir Putin über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs zu beraten. Ein solches Gespräch kündigte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, für «später in dieser Woche» an. Witkoff hatte in der Vergangenheit mehrfach persönlich mit Putin gesprochen und im Anschluss an die Unterredungen immer auffällig positiv über den russischen Präsidenten gesprochen.

    Offen war, ob Witkoff dennoch am Mittwoch in London an Beratungen über Frieden in der Ukraine teilnehmen wird. Zu den Gesprächen war auch US-Aussenminister Marco Rubio erwartet worden. Auf die Frage, ob Rubio Witkoff nach Moskau begleiten werde und daher nicht nach London reise, gab Leavitt keine Antwort. Sie verwies an das US-Aussenministerium.

    Unter US-Präsident Donald Trump haben die USA einen scharfen Kurswechsel vollzogen und sind nicht mehr bereit, die Ukraine langfristig bei ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion zu unterstützen. Washington übt vor allem Druck auf Kiew aus, um einen schnellen Frieden zu erreichen.

  • 14.54 Uhr

    Nachzügler Spanien will Nato-Ziel doch noch erreichen

    Spanien will noch dieses Jahr das Zwei-Prozent-Ziel der Nato für Verteidigungsausgaben erreichen. Zur Erfüllung werde man knapp 10,5 Milliarden Euro zusätzlich ausgeben, kündigte Ministerpräsident Pedro Sánchez in Madrid an. Eine Zustimmung des Parlaments sei dafür nicht nötig, versicherte der Chef der linksgerichteten Minderheitsregierung.

    Bisher hatte Madrid ein Erreichen des Nato-Mindestzieles lediglich «bis spätestens 2029» in Aussicht gestellt. Mit Militärausgaben von knapp 20 Milliarden Euro oder rund 1,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gehört Spanien zu den grössten Nachzüglern innerhalb der Nato.

    Die Mitgliedsstaaten der westlichen Verteidigungsallianz haben das Mindestziel von zwei Prozent des BIP bereits vor über zehn Jahren beschlossen. US-Präsident Donald Trump fordert inzwischen von den europäischen Nato-Partnern sogar eine Anhebung der Militärausgaben auf fünf Prozent des BIP.

    Die Erhöhung der Verteidigungsausgaben um rund 50 Prozent ist in Spanien auch innerhalb der Regierungskoalition umstritten. Arbeitsministerin Yolanda Díaz, Chefin des Koalitions-Juniorpartners Sumar, sagte zuletzt mehrfach, die von Europa angestrebte Aufrüstung sei nicht der richtige Weg.

    Bei seiner Ankündigung sagte Sánchez, er wolle demnächst im Parlament die Pläne seiner Regierung erläutern, auch wenn dafür keine Zustimmung des Madrider Congreso de los Diputados nötig sei.

    Er rief dazu auf, «parteiinterne Interessen hintan zu stellen und im Sinne des Landes und Europas zu denken». Es werde keine Kürzung der Sozialausgaben geben. Für die Erhöhung der Verteidigungsausgaben werde man auch aufgrund der «guten Entwicklung der spanischen Wirtschaft» keine zusätzlichen Steuereinnahmen benötigen.

  • 14.37 Uhr

    Peskow: Keine Gespräche über Angriffsstopp

    Im Ukraine-Krieg sind nach Angaben aus Moskau keine Gespräche über einen Stopp von Angriffen auf zivile Infrastruktur geplant. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, es gebe keine Pläne, über den Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu sprechen, zivile Einrichtungen nicht mehr zu attackieren.

    Moskau sei bereit, einen solchen Schritt in Erwägung zu ziehen. Eine Einigung könne aber Zeit in Anspruch nehmen. «Wenn es um zivile Infrastruktur geht, muss klar definiert werden, wann solche Einrichtungen ein militärisches Ziel sein können und wann nicht», sagte Peskow.

    Russia wants Ukraine to lift the ban on direct talks with Putin — to discuss Zelensky's proposal on halting strikes on civilian infrastructure. Peskov: "Legal obstacles must be removed to enable such contacts." Classic — missiles first, then negotiations.

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    — NOELREPORTS (@noelreports.com) 22. April 2025 um 11:42

    Und weiter: «Wenn dort ein militärisches Treffen stattfindet, handelt es sich dann um eine zivile Einrichtung? Ja. Aber ist es ein militärisches Ziel? Ja, das ist es. Es gibt hier einige Nuancen, die diskutiert werden müssen.»

    Siehe auch Eintrag 14.19 Uhr.

  • 14.23 Uhr

    Putins Gleitbomben töten 69-Jährige

    Russland hat die südukrainische Region Saporischschja heute mit zwei schweren Gleitbomben attackiert. Eine 69-jährige Frau sei getötet worden, 22 weitere Menschen seien verletzt worden, erklärte Regionalgouverneur Ivan Fedorow. In der Nacht hatten russische Drohnen zudem die Hafenstadt Odessa attackiert.

    1/2 Russia has attacked Zaporizhzia and Kharkiv in the last hour. In Zaporizhzhia the governor confirms at least 13 injuries as aerial/glide bombs hit the city. #RussiaIsATerroristState

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    — Tim White (@twmcltd.bsky.social) 22. April 2025 um 12:28

    Back to Zaporizhzhia where the number injured has leaped to 22. Among them 3 children, all are hospitalised. A reminder Russia hit residential areas with two aerial/glide bombs. #RussiaIsATerroristState

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    — Tim White (@twmcltd.bsky.social) 22. April 2025 um 12:57
  • 14.19 Uhr

    Kreml: Kiew muss sich vor Verhandlungen bewegen

    Der Kreml sieht die Verantwortung für das Zustandekommen von Verhandlungen über eine begrenzte Waffenruhe in Kiew. «Wenn die ukrainische Seite offen ist und diese wünscht, dann sollte sie wohl irgendwelche Schritte unternehmen, um die Hindernisse auf dem Weg zu solchen Kontakten abzubauen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

    Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Vorschlag erneuert, dass beide Seiten auf Angriffe gegen zivile Objekte zu verzichten. Er wolle darauf aber auch eine klare Antwort aus Moskau haben, forderte er – siehe Video.

    Nach Oster-Feuerpause: Kiew macht Angebot an Moskau

    Nach Oster-Feuerpause: Kiew macht Angebot an Moskau

    Nach Ostern ist der blutige Alltag an der Front in der Ukraine zurückgekehrt. Die Ukraine versucht nun, Moskau diplomatisch mit Angeboten zu einer Verlängerung der Waffenruhe unter Druck zu setzen. Kiew bietet den gegenseitigen Verzicht auf Schläge gegen zivile Einrichtungen an. Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet eine klare Antwort aus Russland. Kremlchef Wladimir Putin hatte eine Einigung zuletzt nicht ausgeschlossen – aber Vorbehalte geltend gemacht.

    22.04.2025

    Generell hatte sich Kremlchef Wladimir Putin am Ostermontag gesprächsbereit gezeigt. Zunächst gelte es aber genau zu klären, welche Objekte als zivil gelten. Das könne auch in bilateralen Gesprächen zwischen Moskau und Kiew geklärt werden, sagte er. Eine Antwort habe es darauf bislang nicht gegeben, teilte nun Peskow mit.

    Somit gebe es derzeit auch noch keine konkreten Pläne für ein Treffen. Putin hatte zuletzt mehrfach seine Verhandlungsbereitschaft betont. Der Kreml verweist aber immer darauf, dass Selenskyj ja selbst Gespräche mit ihm verboten habe.

    Dabei geht es um einen Erlass des ukrainischen Staatschefs vom September 2022, nachdem Russland die vier teilweise besetzten Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson annektiert hatte.

    Dem Wortlaut nach verbietet der Erlass Verhandlungen mit Putin zwar nicht, er erklärt sie angesichts der Lage aber für unmöglich. Selenskyj hatte später aber auch gesagt, er sei bereit, mit Putin zu verhandeln, wenn er damit Frieden schaffen und das Leben von Ukrainern retten könne.

  • 12.39

    Putin kommt nicht zur Papst-Beisetzung

    Der Kreml hat Spekulationen um eine mögliche Teilnahme von Russlands Präsident Wladimir Putin an der Beisetzung von Papst Franziskus zurückgewiesen. «Nein, solche Pläne hat der Präsident nicht», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow auf eine entsprechende Frage russischer Journalisten.

    Wen Moskau zu der Trauerfeier am Samstag entsende, sei noch nicht entschieden, fügte er hinzu. Erwartet werden dort Staatsgäste aus aller Welt. Der Internationale Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag hat 2023 einen Haftbefehl gegen Putin ausgestellt.

    Der Kremlchef wird wegen der Deportation ukrainischer Kinder gesucht. Hintergrund ist die von Putin befohlene Invasion des Nachbarlands. Der Krieg gegen die Ukraine dauert inzwischen mehr als drei Jahre. In Italien müsste Putin eine Festnahme befürchten.

    Putin hat zum Ableben des Papstes kondoliert und seine Rolle für die Verständigung zwischen Katholiken und Anhängern der russisch-orthodoxen Kirche hervorgehoben. Von orthodoxer Seite war lange Zeit der Vorwurf erhoben worden, die römisch-katholische Kirche würde auf russischem Gebiet missionieren.

    2016 hatte sich Franziskus mit dem Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, Kirill, getroffen. Es war das erste Treffen in der Geschichte zwischen den Oberhäuptern beider Kirchen.

  • 12.21 Uhr

    Besticht Putin den US-Präsidenten mit einem «Trump Tower» in Moskau?

    Der Kreml tut angeblich alles, um sich mit den USA auf eine Aufteilung der Welt zu einigen: Moskau will, dass Washington den russischen Einfluss auf das frühere Sowjetgebiet inklusive der Ukraine und auf weitere Teile Europas anerkennt.

    «Das Wichtigste ist, dass [die Amerikaner] sich nicht in unsere Angelegenheiten einmischen und uns nicht vorschreiben, wie wir zu leben haben», sagt ein hoher russischer Beamter der «Moscow Times». «Dass sie uns nicht bei dem behindern, was wir tun.»

    Um dieses Ziel zu erreichen, soll der Kreml seine Leute wie auch Firmen beauftragt haben, die eigene Verhandlungsposition zu verbessern. «In der Regierung, in den Ministerien und in den grossen Unternehmen wurde auf Hochtouren gearbeitet, auch nachts und an den Wochenenden: In allen wichtigen Wirtschaftssektoren wurden Vorschläge ausgearbeitet.»

    Yuri Dubinin, the Soviet Ambassador to the United States, invited 41-year-old Donald Trump to Moscow. July 1987

    [image or embed]

    — Molly Ploofkins (@mollyploofkins.bsky.social) 11. April 2025 um 00:07

    Firmen wie der Energie-Riese Rosatom, der Öl-Konzern Rosneft, Gold-Produzent Polyus und das Aluminium-Unternehmen Rusal hätten Vorschläge eingereicht, die Trump ökonomisch binden sollen. Gute Karten habe der Kreml aber nicht: Das Handelsvolumen mit den USA ist von seinem Hoch von 45 Milliarden Dollar auf 3,5 Milliarden Dollar im Jahr 2024 gefallen.

    Der Kreml denkt laut «Moscow Times» auch darüber nach, Trump einen Traum, zu erfüllen, den er 1987 geäussert hat: den Bau eines «Trump Towers» in der Hauptstadt. Das 150 Stockwerke hohe Gebäude könnte im Bezirk Moskau City entstehen.

    «Geschwindigkeit, Wirkung und Auffälligkeit: Das sind Dinge, die Trump intuitiv schätzt», sagt eine Quelle der oppositionellen Zeitung. Fakt sei, dass jedes Angebot auf Trump zugeschnitten werden müsse. «Ohne das ist es naiv, irgendwelche Fortschritte zu erwarten», sagt der Anonymus.

  • 11 Uhr

    Bilanz der nächtlichen russischen Luftangriffe

    Russland hat die ukrainische Hafenstadt Odessa in der Nacht massiv mit Drohnen angegriffen. Drei Menschen seien dabei verletzt worden, schrieb der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, bei Telegram. Zivile Infrastruktur, Wohngebäude, eine Bildungseinrichtung und Fahrzeuge seien beschädigt worden. Der ukrainische Zivilschutz veröffentlichte Fotos von Löscharbeiten.

    In der Region Kiew wurden nach Behördenangaben sechs Privathäuser, vier Autos, drei weitere Gebäude und drei Garagen beschädigt. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff Russland das Nachbarland in der Nacht mit 54 Drohnen an. Davon seien 38 abgeschossen worden.

    Von 16 Drohnen-Attrappen sei die Ortung verloren gegangen, was zumeist auf elektronische Abwehrmassnahmen zurückzuführen ist. Entwarnung gab die Luftwaffe am Morgen nicht, weitere Drohnenschwärme näherten sich demnach aus dem Norden.

  • Dienstag, 22. April 2025, 5.50 Uhr

    Massiver Drohnenangriff auf Odessa

    Am Abend des Ostermontags hat Russland Odessa massiv mit Drohnen angegriffen. Der Leiter der Militärverwaltung der Oblast, Oleg Kiper, berichtete von Schäden an ziviler Infrastruktur. Auch Wohngebäude, eine Bildungseinrichtung und Fahrzeuge sollen getroffen worden sein, es gibt mehrere Brände. Zu möglichen Opfern gibt es noch keine Informationen.

  • 23.08 Uhr

    Unter Hausarrest gestellte russische Journalistin offenbar auf der Flucht

    Eine wegen des Vorwurfs der Verbreitung von Falschinformationen über die russische Armee unter Hausarrest gestellte russische Journalistin ist offenbar flüchtig. Die russischen Behörden riefen Jekaterina Barabasch deswegen zur Fahndung aus, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Montag berichtete. Demnach waren die Behörden am 13. April durch ein elektronisches Überwachungssystem auf das Verschwinden der 63-Jährigen aufmerksam geworden.

    Die russische Journalistin und Filmkritikerin Jekaterina Barabash am 26. Februar 2025 vor Gericht in Moskau.
    Die russische Journalistin und Filmkritikerin Jekaterina Barabash am 26. Februar 2025 vor Gericht in Moskau.
    Bild: IMAGO/ITAR-TASS/ Sipa USA

    Barabash war im Februar festgenommen worden, kurz darauf wurde sie unter Hausarrest gestellt. Der Journalistin und Filmkritikerin wird zur Last gelegt, auf Onlineplattformen «falsche Informationen» über die russische Armee verbreitet zu haben. Bei einer Verurteilung würden Barabash zehn Jahre Gefängnis drohen.

    Die Journalistin hatte nach Beginn der russischen Offensive gegen die Ukraine im Februar 2022 geschrieben, Russland habe das Nachbarland «bombardiert» und «ganze Städte dem Erdboden gleichgemacht». Russland geht hart gegen Kritiker des russischen Einsatz in der Ukraine vor.

  • 19.23 Uhr

    Putin verstärkt Unterdrückung von Oppositionellen in Russland

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Montag durch die Unterzeichnung mehrerer Gesetze das harte Vorgehen gegen Regierungskritiker weiter verschärft. Die neue Gesetzgebung stellt es unter Strafe, die Armee zu «diskreditieren» oder Sanktionen gegen Russland zu fordern. Ausserdem verbietet sie die «Unterstützung der Umsetzung von Beschlüssen» internationaler Organisationen, denen Moskau nicht angehört.

    Das harte Vorgehen gegen Regierungskritiker könnte auch den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag betreffen, der im März 2023 einen Haftbefehl gegen Putin wegen Kriegsverbrechen erlassen hatte. (Archiv)
    Das harte Vorgehen gegen Regierungskritiker könnte auch den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag betreffen, der im März 2023 einen Haftbefehl gegen Putin wegen Kriegsverbrechen erlassen hatte. (Archiv)
    KEYSTONE/Peter Dejong
  • 18.45 Uhr

    Putin bringt direkte Gespräche mit Kiew ins Spiel

    Kremlchef Wladimir Putin hat direkte Gespräche mit Kiew über die Ausweitung eines Moratoriums von Angriffen gegen bestimmte Objekte in den Raum gestellt. Russland habe registriert, dass die Ukraine versuche, beim Thema Waffenruhe die Initiative zu übernehmen, eine Verlängerung anstrebe oder weitere Objekte vom Beschuss ausnehmen wolle, sagte Putin russischen Journalisten. «Wir müssen darüber nachdenken.»

    Zwar zeigte er sich gegenüber dem von Kiew vorgeschlagenen Verzicht auf Angriffe auf zivile Anlagen skeptisch. Er sei aber bereit, solche Fragen in bilateralen Gesprächen zu klären, sagte Putin. Bilateral bedeute in dem Fall direkt mit der ukrainischen Seite, betonte später Kremlsprecher Dmitri Peskow. Bislang laufen die Verhandlungen über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zwischen Moskau und Kiew nur indirekt – wobei sich die USA zuletzt als Vermittler eingeschaltet haben.

  • 14.45 Uhr

    Kreml begrüsst Nein der USA zur Nato-Aufnahme der Ukraine

    Russland hat ein Nein der USA zur Aufnahme der Ukraine in die Nato begrüsst. «Dass eine Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato ausgeschlossen ist, haben wir aus Washington auf verschiedenen Ebenen gehört», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. «Und das ist sicherlich etwas, das unsere Zufriedenheit hervorruft und sich mit unserer Position deckt.» 

    Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hatte sich mehrfach öffentlich gegen einen Nato-Beitritt der von Russland angegriffenen Ukraine positioniert. Trump selbst schloss die von Kiew geforderte Mitgliedschaft Ende Februar aus, Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte einen Beitritt nach Ende des Kriegs schon zuvor für nicht realistisch erklärt.

    Die Ukraine könne kein Mitglied werden in dem Militärbündnis, «weil dies eine Bedrohung für die nationalen Interessen der Russischen Föderation darstellen würde», betonte Kremlsprecher Dmitri Peskow. (Archiv)
    Die Ukraine könne kein Mitglied werden in dem Militärbündnis, «weil dies eine Bedrohung für die nationalen Interessen der Russischen Föderation darstellen würde», betonte Kremlsprecher Dmitri Peskow. (Archiv)
    IMAGO/ITAR-TASS/ Sipa USA
  • 12.32 Uhr

    Putins Truppen nehmen nach Oster-Pause Kampfhandlungen auf

    Die russische Armee hat die Kampfhandlungen in der Ukraine nach Ende der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Feuerpause wieder aufgenommen. Das Verteidigungsministerium in Moskau informierte in einer Mitteilung bei Telegram über die Fortsetzung der «militärischen Spezialoperation», wie der Kreml den Krieg nennt.

    Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die allgemeine Waffenruhe für 30 Tage fortzusetzen, stiessen in Moskau auf Ablehnung.

    Das Verteidigungsministerium in Moskau beklagte zahlreiche Verstösse von ukrainischer Seite gegen die von Putin am Samstag angesetzte 30-stündige Feuerpause. Insgesamt seien 4900 Verletzungen der Waffenruhe registriert worden, hiess es in der Mitteilung.

    Im Gegenzug sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, Russland habe 2935 Verletzungen der Feuerpause begangen.

  • Montag, 21. April, 7.23 Uhr

    Nach Feuerpause erneut Luftalarm in der Ukraine

    Kurz nach dem Ende der von Moskau angeordneten Oster-Feuerpause im Ukraine-Krieg hat es in der Nacht in weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm gegeben. Die ukrainische Luftwaffe warnte unter anderem im grenznahen Gebiet Sumy sowie in Charkiw, Saporischschja, Donezk und Dnipro vor einer Gefahr durch feindliche Luftangriffe.

  • 22.39 Uhr

    Trump hofft auf Abkommen zwischen Ukraine und Russland «in dieser Woche»

    US-Präsident Donald Trump hofft nach eigenen Angaben auf ein Abkommen zur Beendigung der Kämpfe in der Ukraine in den kommenden Tagen. «Hoffentlich werden Russland und die Ukraine diese Woche ein Abkommen schliessen», schrieb Trump am Sonntag in seinem Onlinedienst Truth Social, ohne weitere Angaben zu möglichen Fortschritten in den Verhandlungen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs zu machen. Beide Ländern könnten anschließend «grosse Geschäfte mit den Vereinigten Staaten von Amerika machen».

  • 21.32 Uhr

    Selenskyj: 2000 russische Verstösse gegen «Oster-Waffenruhe» – aber keine Luftangriffe

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland mehr als 2000 Verstösse gegen die «Oster-Waffenruhe» vorgeworfen. Es habe aber «heute keinen Luftalarm» gegeben, erklärte Selenskyj am Sonntagabend im Onlinedienst Telegram. Er schlug vor, alle Angriffe mit Drohnen und Raketen mit grosser Reichweite «auf zivile Infrastruktur für einen Zeitraum von mindestens 30 Tagen einzustellen».

  • 19.11 Uhr

    Putin will «Oster-Waffenruhe» nicht verlängern

    Russland kommt der ukrainischen Forderung einer 30-tägigen Feuerpause nicht nach. Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin am Samstag für Ostern eine Waffenruhe in seinem Krieg gegen das Nachbarland ausgerufen hatte, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass, Putin habe keinen Befehl für eine Verlängerung gegeben.

    Zuvor bot Wolodymyr Selenskyj an, den Waffenstillstand von 30 Stunden auf 30 Tage zu verlängern: «Das wird Russlands wahre Absichten offenbaren - denn 30 Stunden reichen für Schlagzeilen, aber nicht für echte vertrauensbildende Massnahmen. 30 Tage könnten dem Frieden eine Chance geben», so der ukrainische Präsident.

    Trotz der von Moskau angekündigten Oster-Waffenruhe im Ukraine-Krieg hat Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Zunahme russischer Angriffe seit dem Vormittag beklagt. Es gebe Beschuss von russischer Seite und Angriffe mit Drohnen, teilte Selenskyj auf der Plattform X mit. Am aktivsten sei die russische Armee im Gebiet Donezk nahe der Städte Pokrowsk und Siwersk. Dort und an anderen Frontabschnitten setze der Gegner schwere Waffen ein. Es sei aber eine gute Sache, dass es zumindest keinen Luftalarm gegeben habe, sagte Selenskyj.

  • 17.27 Uhr

    Ukraine kritisiert US-Sender – Kiew als russisch bezeichnet

    Das ukrainische Aussenministerium hat den US-Sender Fox News kritisiert, weil er Kiew in einer Einblendung als russische Stadt bezeichnet hat. «Wenn das ein Fehler war und nicht etwa ein politisches Statement, dann sollte eine Entschuldigung folgen und eine Untersuchung dazu, wer diesen Fehler gemacht hat», schrieb der Sprecher des ukrainischen Aussenministeriums, Heorhij Tychyj, in einer Mitteilung auf X. Der Sender hatte Aufnahmen aus Ostergottesdiensten auch aus Moskau und dem Vatikan gezeigt und dabei Kiew, Russland geschrieben – statt richtigerweise Ukraine.

    Der Fehler ist auch deshalb pikant, weil Fox News als Haussender des US-Präsidenten Donald Trump gilt, dem immer wieder eine besondere Nähe zu Russland nachgesagt wird. Moskau hatte zu Beginn seines Krieges gegen die Ukraine vor gut drei Jahren auch die Hauptstadt Kiew angegriffen, scheiterte aber bei dem Versuch, die Millionenstadt einzunehmen.

  • 15.46 Uhr

    Zwei russische Flugzeuge über Ostsee abgefangen

    Grossbritannien hat am Dienstag und Donnerstag zwei russische Flugzeuge über der Ostsee abgefangen. Zwei Typhoon-Kampfjets hätten am Dienstag ein russisches Iljuschin-Aufklärungsflugzeug abgefangen. Die Flugzeuge befanden sich nahe dem Nato-Luftraum, teilt das britische Verteidigungsministerium mit. Am Donnerstag wurde ein unbekanntes Flugzeug abgefangen, das sich aus dem Luftraum von Kaliningrad näherte. Die russische Seite hat bislang keine Stellung zu den Vorfällen bezogen.

  • 12.44 Uhr

    Russland beklagt ukrainische Angriffe trotz Oster-Waffenruhe

    Bei der für Ostern angekündigten Waffenruhe hat Russland den ukrainischen Streitkräften eine Fortsetzung der Angriffe unter anderem in ihrem Gebiet Donezk vorgeworfen. Die Attacken seien abgewehrt worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. In der Nacht habe es Dutzende Drohnenangriffe von ukrainischer Seite gegeben. Hunderte Male sei mit Artilleriemunition geschossen worden.

    Auch die russischen Grenzregionen Brjansk, Kursk und Belgorod seien beschossen worden. «Im Ergebnis gibt es Tote und Verletzte in der friedlichen Bevölkerung und Schäden an zivilen Gebäuden», hiess es in der Mitteilung des Ministeriums. Zahlen zu Opfern nannte die Behörde nicht.

    Selenskyj teilte mit, Russland würde sich nicht an die Waffenruhe halten.
    Selenskyj teilte mit, Russland würde sich nicht an die Waffenruhe halten.
    Efrem Lukatsky/AP/dpa

    Die Angaben der Kriegsparteien sind von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.

    Zuvor hatte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den russischen Streitkräften Verstösse gegen die von Kremlchef Wladimir Putin angeordnete Waffenruhe für Ostern beklagt. Dagegen behauptete das Ministerium in Moskau, dass sich das russische Militär an den Befehl Putins halte, aber Angriffe von ukrainischer Seite abwehre und mit Gegenfeuer beantworte.

    Putin begründete die Feuerpause am Samstag mit humanitären Erwägungen zu Ostern. In Kiew forderte Selenskyj, die Waffenruhe um 30 Tage zu verlängern.

  • Sonntag, 20. April, 7.09 Uhr

    Selenskyj: Russische Angriffe trotz Oster-Waffenruhe

    Trotz der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Waffenruhe zu Ostern haben russische Streitkräfte ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht erneut angegriffen. In verschiedenen Richtungen der Frontlinie habe es bis 6.00 Uhr morgens (5.00 Uhr MESZ) bereits 59 Fälle von russischem Beschuss und 5 Angriffe durch russische Einheiten gegeben, teilte Selenskyj auf der Plattform X mit.

    Insgesamt versuche die russische Armee den Eindruck zu vermitteln, dass sie sich an die Feuerpause halte. Trotzdem gebe es vereinzelte Versuche, in der Ukraine vorzurücken und Kiews Streitkräften Schaden zuzufügen, sagte er.

    Zwischen 18.00 Uhr (17.00 Uhr MESZ) am Samstag und Mitternacht (23.00 Uhr MESZ) gab es laut Selenskyj 387 Fälle von Beschuss und 19 Angriffe der russischen Streitkräfte. «Drohnen wurden von den Russen 290 Mal eingesetzt», teilte er weiter mit. Auch in der Nacht gab es demnach Dutzende Drohnenangriffe.

    Vorschlag für 30-tägige Waffenruhe

    «Russland muss die Bedingungen der Waffenruhe in vollem Umfang einhalten», forderte Selenskyj. Der Vorschlag der Ukraine, die Waffenruhe um Mitternacht Ortszeit für 30 Tage zu verlängern, liege weiterhin auf dem Tisch. «Wir werden im Einklang mit der tatsächlichen Situation vor Ort handeln.» Die Ukraine werde auf Angriffe weiter antworten.

    Der russische Präsident Putin hatte das einseitige Einstellen der Kampfhandlungen am Samstag überraschend für Ostern angeordnet - angeblich aus humanitären Erwägungen. Die Ukraine zog nach und fordert, einen früheren US-Vorschlag für eine Waffenruhe von 30 Tagen umzusetzen. Die Initiative hatte Putin im März zwar begrüsst, zugleich aber Bedingungen gestellt. Er betonte, dass erst die Ursachen des Konflikts beseitigt werden müssten.

  • 21.06 Uhr

    Selenskyj schlägt Verlängerung der Feuerpause vor

    Nach der von Moskau überraschend angekündigten kurzen Feuerpause zum Osterfest hat der ukrainische Präsident im Gegenzug eine Verlängerung um 30 Tage vorgeschlagen. «Falls die vollständige Feuerpause tatsächlich hält, schlägt die Ukraine eine Verlängerung über den 20. April hinaus vor», schrieb Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X. «Das würde Russlands wahre Absichten zeigen - denn 30 Stunden reichen zwar für Schlagzeilen, nicht aber für echte vertrauensbildende Massnahmen», fügte der Präsident hinzu. «30 Tage würden dem Frieden eine Chance geben.»

  • 17.20 Uhr

    Moskau und Kiew tauschen Kriegsgefangene aus

    Russland und die Ukraine haben am Karsamstag erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Jeweils 246 russische und ukrainische Soldaten kehrten an einem nicht näher beschriebenen Ort an der Grenze zu Belarus zu ihren eigenen Truppen zurück, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. «Ausserdem wurden als Geste des guten Willens 31 verwundete Kriegsgefangene im Austausch gegen 15 verwundete russische Soldaten, die dringend medizinisch versorgt werden müssen, übergeben», heisst es in der Mitteilung.

  • 17.05 Uhr

    Selenskyj reagiert skeptisch auf Putins Oster-Feuerpause

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich skeptisch zu der von Kremlchef Wladimir Putin überraschend angekündigten einseitigen Feuerpause zu Ostern geäussert. «Was den neuen Versuch Putins betrifft, mit Menschenleben zu spielen, so erklingt gerade in vielen Teilen der Ukraine der Luftalarm», schrieb Selenskyj auf der Plattform X. 45 Minuten vor Inkrafttreten der Feuerpause seien russische Kampfdrohnen am Himmel über der Ukraine gesichtet worden. Die Flugabwehr der Ukraine habe bereits das Feuer eröffnet.

    Putin verkündet Feuerpause zu Ostern

    Putin verkündet Feuerpause zu Ostern

    Moskau, 19.04.2025: Überraschende Ankündigung: Kremlchef Wladimir Putin ruft in seinem Krieg gegen die Ukraine überraschend eine Feuerpause für Ostern aus. Putin hatte sich zuvor mit Generalstabschef Valeri Gerassimow getroffen und über die Lage an der Front informieren lassen. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärt, die Waffenruhe werde von den russischen Truppen unter der Bedingung eingehalten, dass sich auch die ukrainischen Streitkräfte daran hielten.  Das Verteidigungsministerium teilt zudem mit, dass die Waffenruhe aus humanitären Gründen eingeführt werde. Die Feuerpause gilt für die Fronten in der Ukraine von Samstag 18.00 Uhr bis 00.00 Uhr am 21. April, das teilt der Pressedienst des Kreml mit.

    19.04.2025

    «Shahed-Drohnen an unserem Himmel entlarven Putins wahre Einstellung zu Ostern und zu Menschenleben», kritisierte Selenskyj. Der Präsident machte zunächst keine Angaben dazu, ob die Ukraine das Feuer über Ostern ebenfalls einstellen würde.

    Im Moment der Verkündung der einseitigen Oster-Feuerpause durch den Kreml war in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zudem Raketenalarm ausgelöst worden.

  • 16.19 Uhr

    Putin ordnet einseitige Feuerpause für Ostern an

    Kremlchef Wladimir Putin hat in seinem Krieg gegen die Ukraine überraschend eine Feuerpause für Ostern ausgerufen. Putin hatte sich zuvor mit Generalstabschef Valeri Gerassimow getroffen und über die Lage an der Front informieren lassen. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, die Waffenruhe werde von den russischen Truppen unter der Bedingung eingehalten, dass sich auch die ukrainischen Streitkräfte daran hielten.

    Der Kreml teilte mit: «Während des Treffens im Kreml hörte der Oberbefehlshaber einen Bericht von Waleri Gerassimow, dem Generalstabschef der russischen Streitkräfte, über die Lage an der Kontaktlinie und teilte mit, dass die russische Seite alle Feindseligkeiten von 18.00 Uhr (Moskauer Zeit) am 19. April bis 00.00 Uhr (Moskauer Zeit) am 21. April einstellt.» Gleichzeitig wünschte Putin allen russischen Kämpfern an den Fronten in der Ukraine ein frohes Osterfest. Das Osterfest der Orthodoxen Kirche fällt dieses Jahr mit dem Osterfest der Katholischen und Evangelischen Kirche zusammen.

  • 14.37 Uhr

    Russland meldet Eroberung von weiterem Ort in Region Kursk

    Das ukrainische Militär hat nach Darstellung Moskaus eine seiner letzten Stellungen in der russischen Grenzregion Kursk verloren. Das Dorf Oleschnja an der Grenze zwischen Kursk und der Ukraine sei von russischen Militäreinheiten erobert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag mit. Unabhängig konnte das nicht verifiziert werden und auch von ukrainischer Seite lag zunächst keine Bestätigung vor.

  • 13.24 Uhr

    Melnyk fordert 150 Taurus vom designierten deutschen Bundeskanzler Merz

    Der ehemalige Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, fordert vom designierten Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eine schnelle Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. So solle Merz am 6. Mai, also dem Tag seiner Wahl zum Bundeskanzler, im Bundestag die sofortige Lieferung von 150 Taurus verkünden und diese zügig durchsetzen. Das schrieb Melnyk in einem offenen Brief an Merz, den die «Welt am Sonntag» veröffentlichte. Der Diplomat Melnyk soll sein Land künftig als Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York vertreten.

    Die Ukraine fordert eine zügige Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. (Archivbild)
    Die Ukraine fordert eine zügige Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. (Archivbild)
    Bild: Andrea Bienert/Bundeswehr/dpa

    Melnyk schrieb, für die Lieferung von Taurus brauche man keine Abstimmung mit den Partnern, keine Ultimaten an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. «Man sollte diese Inferno-Waffen einfach liefern, ohne Wenn und Aber, um den schleichenden Vormarsch der Russen zu stoppen und die heutige Kriegsdynamik im Kern zu verändern.» Um die Taurus-Systeme effizient einzusetzen, sollte die künftige schwarz-rote Koalition nach Melnyks Worten auch entscheiden, der Ukraine 30 Prozent der verfügbaren deutschen Kampfjets und Hubschrauber aus den Beständen der Luftwaffe zu übergeben, darunter etwa 45 Eurofighter und 30 Tornados.

  • 7.31 Uhr

    Bericht: Washington könnte Krim als russisch anerkennen

    Die USA erwägen laut Bloomberg-Bericht, die völkerrechtswidrig annektierte Krim als russisches Gebiet anzuerkennen, um eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg zu erreichen. Russland blockiert bisher Verhandlungen, während die Ukraine gesprächsbereit ist. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.

    Kiew lehnt Gebietsverluste kategorisch ab, ebenso der Westen. US-Präsident Trump drängt auf einen schnellen Deal, droht aber bei fehlender Kompromissbereitschaft mit dem Abbruch der Vermittlungsbemühungen: «Wenn nun aus irgendeinem Grund eine der beiden Parteien es sehr schwierig macht, werden wir einfach sagen: Ihr seid dumm. Ihr seid Dummköpfe, ihr seid schreckliche Menschen, und wir werden es einfach lassen», sagte er. «Aber hoffentlich werden wir das nicht tun müssen.»

    Konkrete Zeitpläne nannte er nicht. 

  • Samstag, 19. April, 6.56 Uhr

    Russische Drohnen greifen Charkiw und Saporischschja an

    Die russischen Streitkräfte haben in der Nacht erneut die ostukrainische Grossstadt Charkiw mit Kampfdrohnen angegriffen. Die Attacken galten den Wohngebieten der Stadt, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf der Plattform Telegram mit. Nähere Angaben lagen zunächst nicht vor. Erst am Vortag war bei einem russischen Raketenangriff auf Charkiw ein Mann getötet worden. Mindestens 50 Menschen wurden dabei nach offiziellen Angaben verletzt.

    Die ukrainische Grossstadt Charkiw war bereits in der Nacht auf Karfreitag Ziel eines russischen Raketenangriffs.
    Die ukrainische Grossstadt Charkiw war bereits in der Nacht auf Karfreitag Ziel eines russischen Raketenangriffs.
    Bild: Andrii Marienko/AP/dpa

    Ein weiterer russischer Drohnenangriff in der Nacht galt der Grossstadt Saporischschja. Das teilte der regionale Militärverwalter Iwan Fjodorow auf Telegram mit. «Es ist ein Feuer ausgebrochen, die Rettungsdienste sind im Einsatz», schrieb er, ohne weitere Details zu nennen.

  • 22.22 Uhr

    Ex-Kremlchef droht Kiew schnelles Ende nach US-Rückzug an

    Russland sieht in einem möglichen Rückzug der USA aus dem Verhandlungsprozess die Chance auf einen schnellen und vollständigen Sieg in der Ukraine. Es sei weise, dass US-Vertreter bei ausbleibenden Fortschritten in der Ukraine-Frage ihre Hände in Unschuld waschen wollen, schrieb der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew auf der Plattform X. «Die EU sollte das Gleiche tun. Dann wird es Russland schneller lösen», kündigte der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates auf Englisch an.

    Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, er wolle schnell eine Einigung auf ein Kriegsende sehen, sonst würden die USA ihre Vermittlungsbemühungen einstellen. 

  • 21.51 Uhr

    Pro-russische Behörden: Australier muss wegen Kampfeinsatzes für Ukraine vor Gericht

    Ein Australier muss sich wegen des Vorwurfs eines Kampfeinsatzes für die Ukraine in der von Russland besetzten ostukrainischen Region Luhansk vor Gericht verantworten. Gegen den 33-jährigen Oscar Jenkins sei ein Strafverfahren wegen Söldnertums eingeleitet worden, teilten die von Russland eingesetzten Behörden in Luhansk mit.

    Nach Angaben der Ermittler war der Australier im Februar 2024 in die Ukraine gereist und kämpfte zwischen März und Dezember 2024 gegen die russische Armee. Russland betrachtet Ausländer, die für die Ukraine kämpfen, grundsätzlich als Söldner. Sie werden daher strafrechtlich verfolgt und nicht als Kriegsgefangene behandelt.

    Anfang März war ein Brite von einem Militärgericht in der russischen Grenzregion Kursk wegen «Terrorismus» und «Söldnertums» zu 19 Jahren Haft verurteilt worden. Der 22-Jährige war im November in der Region festgenommen worden, in der die ukrainische Armee im vergangenen Sommer eine Offensive gestartet hatte.

  • 20.16 Uhr

    Trump droht mit US-Ausstieg aus Ukraine-Verhandlungen

    Nach US-Aussenminister Marco Rubio hat auch Präsident Donald Trump mit einem Ausstieg der Vereinigten Staaten aus den Ukraine-Verhandlungen gedroht. Trump sagte in Washington, wenn die Ukraine oder Russland die Gespräche sehr schwierig machten, würden die USA auf ihre Teilnahme verzichten. Er deutete eine Entscheidung «in sehr kurzer Zeit» an.

    Trump hatte im Wahlkampf zunächst behauptet, er könne den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden. Später nannte er sechs Monate als Zeitspanne. Nun verliert er aber offenbar nach gut zwei Monaten die Geduld.

    Trump verliert die Geduld – und droht mit Ausstieg aus den Verhandlungen.
    Trump verliert die Geduld – und droht mit Ausstieg aus den Verhandlungen.
    -/POOL/AP/dpa

    Trump sagte nun wörtlich: «Wenn aus irgendeinem Grund es eine der beiden Parteien sehr schwierig macht, werden wir einfach sagen: ‹Ihr seid dumm, ihr seid Narren, ihr seid schreckliche Menschen›.» Dann würden die USA «darauf verzichten, aber hoffentlich müssen wir das nicht tun», fügte der Präsident hinzu. Er sehe weiterhin «gute Chancen, das Problem zu lösen», sagte Trump. Dafür müssten die Kämpfe aber enden.

  • 15.29 Uhr

    Vance hofft auf Fortschritte bei Friedenssuche für Ukraine

    US-Vizepräsident JD Vance hat sich zuversichtlich über Fortschritte bei der Suche nach einer Friedenslösung für die Ukraine geäussert. Bei einem Treffen mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in Rom sagte Vance: «Wir sind optimistisch, dass wir diesen Krieg, diesen sehr brutalen Krieg, zu einem Ende bringen können.» Konkreter wurde er nicht. 

    Vance war am Morgen zu einem Besuch in Rom eingetroffen. Der Stellvertreter von Donald Trump will die Ostertage mit seiner Familie in der italienischen Hauptstadt verbringen. Meloni war erst kurz zuvor von einem Treffen mit Trump im Weissen Haus zurückgekehrt, bei dem auch Vance dabei war.

    Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni empfängt Vance in Rom 
    Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni empfängt Vance in Rom 
    EPA/RICCARDO ANTIMIANI/KEYSTONE

    Der Vizepräsident, der als Erwachsener zum katholischen Glauben übergetreten war, will auch eine Messe im Petersdom besuchen. Spekuliert wird über eine Begegnung mit Papst Franziskus, der nach seiner lebensgefährlichen Lungenentzündung bislang kaum Termine mit ausländischen Gästen wahrnimmt. Möglicherweise stösst das Oberhaupt der katholischen Kirche zu einem bereits vereinbarten Treffen von Vance mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hinzu.

  • 14.42 Uhr

    Ukraine und Russland tauschen Soldatenleichen aus

    Am Karfreitag haben die Ukraine und Russland Hunderte Soldatenleichen ausgetauscht. 909 Leichname habe die ukrainische Seite erhalten, teilte der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab in Kiew mit. Die Soldaten sind demnach bei Kämpfen in den Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja, Sumy und Charkiw gefallen. Ein Teil sei aus Leichenhäusern in Russland gekommen. Ukrainische Truppen kontrollierten monatelang Teile des westrussischen Grenzgebiets Kursk. Im Gegenzug erhielt die russische Seite Medienberichten zufolge die Überreste von 41 eigenen Soldaten.

    Der Tausch fand ukrainischen Angaben nach unter Vermittlung des Internationalen Roten Kreuzes statt. Wegen des seit Monaten währenden langsamen, aber stetigen russischen Vormarsches müssen ukrainische Einheiten beim Zurückweichen oft die Leichen eigener Soldaten zurücklassen.

    Ukrainer zünden an Gräbern gefallener ukrainischer Soldaten in Lwiw Kerzen an. 
    Ukrainer zünden an Gräbern gefallener ukrainischer Soldaten in Lwiw Kerzen an. 
    EPA/MYKOLA TYS/KEYSTONE
  • 14.17 Uhr

    Kreml: 30-tägiger Verzicht auf Angriffe auf Energieinfrastruktur ist abgelaufen

    Ein im vergangenen Monat von Russlands Präsident Wladimir Putin verhängtes 30-tägige Moratorium für Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur ist nach Angaben des Kreml abgelaufen. «Der Monat ist in der Tat abgelaufen», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bei einer Medienkonferenz. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es «keine weiteren Anweisungen vom Oberbefehlshaber Präsident Putin», fügte er hinzu.

    Russland nimmt immer wieder gezielt ukrainische Energieinfrastruktur ins Visier.
    Russland nimmt immer wieder gezielt ukrainische Energieinfrastruktur ins Visier.
    Evgeniy Maloletka/AP/dpa (Archivbild)

    Russland hatte am 18. März angekündigt, Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine auszusetzen. Vorausgegangen war ein Telefonat zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump. Moskau und Kiew beschuldigten sich danach jedoch mehrfach gegenseitig, sich nicht an die Vereinbarung zu halten.

    Die vorübergehende Pausierung von Angriffen auf Energieinfrastruktur war eines der wenigen Zugeständnisse, die Trump Russland im Bemühen um eine Waffenruhe abgerungen hatte. Putin lehnte einen gemeinsamen von den USA und der Ukraine vorgelegten Vorschlag für einen bedingungslosen und vollständigen Waffenruhe ab. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, Russland habe das Moratorium nie ernst genommen und Moskau setze seine Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur ungeachtet dessen fort.

  • 13.30 Uhr

    Rubio: USA könnten Friedensbemühungen in der Ukraine beenden

    Die USA könnten nach Worten von Aussenminister Marco Rubio ihre Bemühungen für eine Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine einstellen, sollte sich dies in den kommenden Tagen als nicht erreichbares Ziel erweisen. Gespräche mit europäischen und ukrainischen Vertretern in Paris hätten auch dazu gedient, herauszufinden, ob der Krieg beendet werden könne oder nicht, sagte Rubio bei seiner Abreise aus der französischen Hauptstadt.

    «Wenn es möglich ist, sind wir bereit, alles zu tun, was wir können, um dies zu erleichtern und sicherzustellen, dass es dazu kommt, dass er dauerhaft und gerecht beendet wird», sagte Rubio, wie auf einem Video des Senders CNN zu hören war. «Wenn das nicht möglich ist und wir so weit voneinander entfernt sind, dass das nicht gelingen kann, dann denke ich, dass der Präsident wahrscheinlich an einem Punkt sein wird, an dem er sagen wird: «Gut, das war's.» Rubio fügte mit Blick auf ein Ende des Krieges hinzu: «Wir müssen jetzt innerhalb weniger Tage herausfinden, ob das auf kurze Sicht machbar ist. Denn wenn nicht, dann müssen wir einfach weiterziehen.»

    Die USA haben ihren Kurs in der Ukraine-Politik drastisch geändert, seit Donald Trump wieder Präsident ist. Unter dem Demokraten Joe Biden waren sie der wichtigste Unterstützer des angegriffenen Landes. Der Republikaner Trump hatte es immer wieder so dargestellt, als wäre es ein Leichtes, den seit mehr als drei Jahren dauernden Krieg rasch zu beenden. Doch auch nach drei Monaten im Amt ist ihm dies nicht gelungen.

    Stellt die Friedensbemühungen auf den Prüfstand: US-Aussenminister Marco Rubio. 
    Stellt die Friedensbemühungen auf den Prüfstand: US-Aussenminister Marco Rubio. 
    Julien de Rosa/POOL AFP/AP/dpa (Archivbild)

    Es ist völlig unklar, was es für die Unterstützung der Ukraine bedeuten würde, sollten die USA zu dem Schluss kommen, dass eine Fortführung der Friedensbemühungen nicht lohnt. Keinesfalls ist gesagt, dass die USA dann in die Rolle des starken Unterstützers zurückkehren - vielmehr könnte Trump seinen Kurs der Wiederannäherung an Russland weiterverfolgen.

  • 11.07 Uhr

    USA und Ukraine wollen Rohstoffdeal am 26. April abschliessen

    Das Rohstoffabkommen zwischen der Ukraine und den USA soll am 26. April in Washington unterschrieben werden. Vorher werde der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal zu abschliessenden Verhandlungen am Vertragstext in den USA erwartet. Das geht aus der Absichtserklärung hervor, die beide Seiten am Donnerstag unterzeichnet haben. Die ukrainische Regierung in Kiew veröffentlichte den Text am Freitag.

    Dies vorläufige Papier enthält keine wirtschaftlichen Eckdaten, sondern erklärt, dass ein gemeinsamer Investitionsfonds zum Wiederaufbau der Ukraine eingerichtet werden soll. Verwiesen wird darauf, dass die USA dem von Russland angegriffenen Land seit 2022 bedeutende finanzielle und materielle Hilfe geleistet hätten. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass Kiew diese Hilfen zurückzahlen soll.

    Von Sicherheitsgarantien, die sich Kiew erhofft, ist nicht die Rede. Es heisst lediglich, dass das amerikanische Volk gemeinsam mit dem ukrainischen Volk «in eine freie, souveräne und sichere Ukraine investieren» wolle.

    Gleichzeitig werde der geplante Vertrag so gehalten, dass er Verpflichtungen der Ukraine gegenüber der EU und anderen internationalen Partnern nicht im Wege stehe. Zwischenzeitlich hatte es nach Medienberichten Vertragsentwürfe gegeben, der einen EU-Beitritt der Ukraine unmöglich gemacht hätte.

  • 10.57 Uhr

    China weist ukrainische Vorwürfe zu Waffenlieferungen zurück

    China hat Vorwürfe des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über angebliche Waffenlieferungen an Russland zurückgewiesen. Die Volksrepublik lehne unzutreffende Anschuldigungen und politische Manipulation ab, sagte Aussenamtssprecher Lin Jian in Peking.

    China habe keiner der beiden Konfliktparteien jemals tödliche Waffen geliefert, betonte Lin. Zudem würden jene Güter, die zivil als auch militärisch genutzt werden können, streng kontrolliert.

    Selenskyj hatte zuvor erklärt, allgemeine Informationen «vom Geheimdienst SBU und der Aufklärung über Schiesspulver und Artillerie» zu haben. In der kommenden Woche wolle er konkrete Details vorlegen. Vertreter Chinas produzieren seinen Worten zufolge auch Waffen auf dem Territorium Russlands.

    China, das als wichtigstes Partnerland Russlands gilt, gibt im Ukraine-Krieg offiziell eine neutrale Haltung an. Lin zufolge strebt China Friedensgespräche an. Selenskyj hatte Peking bereits vorgeworfen, in China die Rekrutierung chinesischer Staatsbürger für die russische Armee zu dulden.

  • 18. April 7.39 Uhr

    Während die USA und Russland verhandeln, fallen weiter Bomben auf ukrainische Städte

    Trotz internationaler Bemühungen um eine Friedenslösung haben sich die Streitkräfte Russlands und der Ukraine in der Nacht erneut mit Angriffen überzogen. Bei einem Drohnenangriff in der nordostukrainischen Grossstadt Sumy wurde nach Angaben des geschäftsführenden Bürgermeisters Artem Kobsar ein Gebäude getroffen und ein Mensch getötet. Ausserdem gebe es einen Verletzten.

    In einem dicht besiedelten Gebiet der ostukrainischen Grossstadt Charkiw schlug nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow eine Rakete ein. Es gab einen Toten. Zudem wurden bis zum Morgen mehr als 50 Verletzte gezählt. Terechow berichtete auf Telegram von Schäden an mehr als 20 Wohnblocks und 30 Einfamilienhäusern.

    Explosionen waren Berichten zufolge auch in Vororten der ukrainischen Hauptstadt Kiew sowie in der südukrainischen Industriestadt Dnipro zu hören.

    Der Gouverneur des russischen Gebiets Rostow, Juri Sljusar, teilte unterdessen via Telegram mit, die Luftabwehr habe mehrere feindliche Drohnen abgefangen und zerstört. Vorläufigen Informationen zufolge gebe es weder Schäden am Boden noch Tote oder Verletzte. Die Angaben beider Seiten liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

  • 23.15 Uhr

    Selenskyj wirft US-Sondergesandtem Witkoff Übernahme russischer Positionen vor

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem US-Sondergesandten Steve Witkoff die Übernahme russischer Positionen vorgeworfen. «Ich glaube, Herr Witkoff hat die Strategie der russischen Seite übernommen», sagte Selenskyj am Donnerstag vor Journalisten. Das sei sehr gefährlich. «Er verbreitet russische Narrative, ich weiss nicht, ob bewusst oder unbewusst», fügte der ukrainische Präsident hinzu.

    Selenskyj über Witkoff: «In meinen Augen hat er kein Mandat, um über ukrainische Territorien zu diskutieren».
    Selenskyj über Witkoff: «In meinen Augen hat er kein Mandat, um über ukrainische Territorien zu diskutieren».
    Aurelien Morissard/AP/dpa (Archivbild)

    Witkoff hatte am vergangenen Freitag nach seinem dritten Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin seit Januar erklärt, eine Waffenruhe in der Ukraine hänge von einer Einigung über die «sogenannten fünf Territorien» ab. Er bezog sich auf die ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja, Cherson und die Halbinsel Krim, deren Annexion Russland reklamiert, wenngleich die russische Armee nur die Krim vollständig kontrolliert. Der Kreml verlangt für eine mögliche Waffenruhe die Anerkennung der annektierten Gebiete, was die Ukraine jedoch ablehnt.

    Selenskyj kritisierte Witkoffs Aussagen über die umkämpften Gebiete. «In meinen Augen hat er kein Mandat, um über ukrainische Territorien zu diskutieren», sagte der ukrainische Präsident. Die Gebiete gehörten dem ukrainischen Volk. «Deshalb verstehe ich überhaupt nicht, worüber er redet.»

  • 21.48 Uhr

    Trump zu Friedensverhandlungen: Antwort Russlands in Kürze

    US-Präsident Donald Trump erwartet eine Rückmeldung aus Russland zu einem möglichen Friedensabkommen mit der Ukraine noch in dieser Woche. «Wir werden diese Woche, also in Kürze, von ihnen hören, und dann werden wir sehen», sagte Trump bei einem Auftritt vor der Presse im Weissen Haus. Eine Journalistin hatte den Republikaner gefragt, wie lange Kremlchef Wladimir Putin noch Zeit habe, auf einen Vorschlag zu einem Waffenstillstand zu reagieren, bevor die USA Zölle oder weitere Sanktionen gegen Russland verhängen würden.

    Trump sprach auch erneut über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. «Ich bin nicht zufrieden mit ihm, und ich bin nicht zufrieden mit allen Beteiligten.» Er sei kein Fan von Selenskyj, denn dieser habe nicht den «grossartigsten Job» gemacht. Er gebe ihm nicht die Schuld, aber wenn man schlau wäre, dann lasse man sich nicht auf Kriege ein, so Trump. Russland habe ein viel grösseres Militär als die Ukraine. Trump hatte zuletzt neben seinem Vorgänger Joe Biden sowohl Kremlchef Putin als auch Selenskyj für den Krieg verantwortlich gemacht.

    Nicht zufrieden mit Selenskyj: US-Präsident Donald Trump im Oval Office.
    Nicht zufrieden mit Selenskyj: US-Präsident Donald Trump im Oval Office.
    EPA/CHRIS KLEPONIS / POOL / KEYSTONE
  • 21.01 Uhr

    Trump: Rohstoffabkommen mit Ukraine wohl kommende Woche

    Die US-Regierung erwartet die Unterzeichnung eines Abkommens über eine strategische Rohstoff-Partnerschaft mit der Ukraine in der kommenden Woche. «Wir haben ein Abkommen über Mineralien, das wohl am Donnerstag unterzeichnet wird, kommenden Donnerstag», sagte Trump bei einem Treffen mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Weissen Haus. Weitere Details nannte er nicht, er schien aber über ein finales Abkommen zu sprechen.

    Weitere Nachfragen der Presse verwies Trump an seinen Finanzminister Scott Bessent, der bei dem Treffen ebenfalls anwesend war. «Wir arbeiten noch an den Details», sagte dieser mit Blick auf das Prozedere, wann und wo der Deal unterzeichnet werden würde. Man strebe den 26. April an, so Bessent. Das wäre der Samstag kommender Woche. «Es ist im Wesentlichen das, worauf wir uns zuvor geeinigt haben», so der Minister. Es handle sich um ein rund 80-seitiges Dokument.

    Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Ringen um den Abschluss des Rohstoffdeals einen Zwischenschritt angekündigt. «Die Absichtserklärung könnte bereits heute online unterzeichnet werden», sagte der Staatschef Journalisten in Kiew. Der Vorschlag dazu war ihm zufolge von der amerikanischen Seite gekommen. Am eigentlichen verbindlichen Rohstoffabkommen würden Juristen weiter arbeiten.

    US-Präsident Donald Trump empfängt Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni – und äussert sich auch zur Ukraine.
    US-Präsident Donald Trump empfängt Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni – und äussert sich auch zur Ukraine.
    Alex Brandon/AP/dpa
  • 20.48 Uhr

    Paris: Ukraine-Gespräche mit USA waren «exzellent»

    Frankreich zeigt sich nach den Pariser Gesprächen über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zufrieden. Élysée-Kreise sprachen im Anschluss von einem «exzellenten Austausch». Die Ukraine, die USA und die Europäer teilten das gleiche Ziel, nämlich möglichst schnell einen soliden Frieden zu erreichen und den Respekt der Grundrechte der Ukraine garantieren zu können. Französischen Angaben zufolge war es das erste Mal, dass Ukrainer, Europäer und Amerikaner gemeinsam für Gespräche über einen Frieden in der Ukraine zusammenkamen.

    Schon in der kommenden Woche soll es in London weitere Gespräche im gleichen Format geben.
    Schon in der kommenden Woche soll es in London weitere Gespräche im gleichen Format geben.
    Ludovic Marin/Pool AFP/AP/dpa

    Seit dem Morgen hatten sich im Pariser Élysée-Palast US-Vertreter, Unterhändler der Ukraine und Berater der französischen, britischen und deutschen Regierung in verschiedenen Formaten ausgetauscht. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron telefonierte nach den Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Bereits vor seinem Treffen mit dem Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, und US-Aussenminister Marco Rubio hatte Macron mit Selenskyj gesprochen. Selenskyj dankte am Abend bei Telegram Macron für seine Bemühungen.

    Nach französischen Angaben kamen bei den verschiedenen Gesprächen alle wichtigen Punkte auf den Tisch, die Teil eines Friedensabkommens sein sollten. Der Austausch sei sehr strategisch gewesen. Schon in der kommenden Woche sollen Europäer, Ukrainer und US-Vertreter im gleichen Format zusammenkommen, hiess es aus Paris.

  • 19.19 Uhr

    Selenskyj: China liefert Waffen an Russland

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat China Waffenlieferungen an Russland vorgeworfen. «Zum heutigen Tag haben wir allgemeine Informationen vom Geheimdienst SBU und der Aufklärung über Schiesspulver und Artillerie», sagte der Staatschef Journalisten in Kiew.

    In der kommenden Woche wolle er detaillierter Informationen geben. Vertreter Chinas produzieren seinen Worten nach auch Waffen auf dem Territorium Russlands.

    Russische Soldaten in der Ukraine: Liefert China Waffen?
    Russische Soldaten in der Ukraine: Liefert China Waffen?
    Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa
  • 18.32 Uhr

    Armeechef: Ukrainische Truppen befreien 16 Quadratkilometer

    Die ukrainische Armee hat in den vergangenen Wochen nach Angaben von Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj etwa 16 Quadratkilometer Land von russischen Truppen befreit. «Wir setzen die Verteidigungsoperation fort und führen Gegenangriffe mit gewissen Erfolgen durch», schrieb der General bei Facebook nach drei Tagen Aufenthalt im ostukrainischen Donezker Gebiet.

    Die Rückeroberungen fanden demnach bei den Orten Udatschne, Kotlyne und Schewtschenko im Raum Pokrowsk statt. Im gleichen Zeitraum haben die ukrainischen Truppen Militärbeobachtern zufolge jedoch vor allem im mehrere Monate von ihnen gehaltenen Teil des russischen Grenzgebiets Kursk Positionen aufgeben müssen. Auch an anderen Frontabschnitten in der Ost- und Südukraine konnte die russische Armee demnach Gebietsgewinne erzielen und eroberte mehrere kleinere Siedlungen.

    Wolodymyr Selenskyj (l), Präsident der Ukraine, und Olexander Syrskyj, Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte.
    Wolodymyr Selenskyj (l), Präsident der Ukraine, und Olexander Syrskyj, Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte.
    Ukrainisches Präsidentialamt/Pool/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa/Archivbild
  • 14.37 Uhr

    Verteidigung: Italien will Zwei-Prozent-Ziel erfüllen

    Italien will 2025 das vor mehr als zehn Jahren von den Nato-Mitgliedstaaten beschlossene Zwei-Prozent-Ziel für Ausgaben für die Verteidigung erfüllen. Dies kündigte Finanzminister Giancarlo Giorgetti vor dem Parlament in Rom an.

    $Die Zukunft der westlichen Verteidigungsallianz gehört auch zu den Themen eines Treffens von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit US-Präsident Donald Trump heute in Washington.

    Giorgetti sagte in einer Anhörung, Italien werde nach aktuellen Berechnungen noch dieses Jahr zwei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) für «Ausgaben für die Verteidigung und ganz allgemein für die Sicherheit des Landes» ausgeben.

    Das Nato-Gründungsmitglied gehört zu den Ländern, die mit der Umsetzung der 2014 vereinbarten Marke in Verzug sind. 2024 lagen die Verteidigungsausgaben Italiens nach Nato-Schätzungen bei 1,49 Prozent.

    Zugleich versprach der Finanzminister der Koalition aus drei rechten und konservativen Parteien: «Wir sind uns, auch angesichts der aktuellen Spannungen, der Notwendigkeit bewusst, diese Ausgaben in den nächsten Jahren zu erhöhen.» Trump fordert von den europäischen Nato-Partnern inzwischen, die Marke auf fünf Prozent heraufzusetzen.

  • 14.12 Uhr

    Sieben Jahre Haft für russischen Ex-Generalleutnant

    Ein Militärgericht in Moskau hat den früheren Vizechef des russischen Generalstabs, Wadim Schamarin, zu sieben Jahren Haft wegen Korruption verurteilt. Er müsse die Strafe in einer Kolonie für Schwerverbrecher absitzen, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax.

    Zudem werde sein Generalsrang aberkannt. Die Staatsanwaltschaft hatte Schamarin die Annahme von Bestechungsgeldern bei der Vergabe von Staatsaufträgen vorgeworfen. Der Stabsoffizier soll die Vorwürfe gestanden haben.

    Zwischen 2019 und 2023 kassierte er demnach 36 Millionen Rubel (derzeit 358'000 Franken) von einem Unternehmen und erhöhte im Gegenzug Umfang und Kosten des staatlichen Auftrags.

    Russia: Deputy Chief of the General Staff, Lieutenant General Vadim Shamarin who's been imprisoned for bribery has volunteered to go fight on the frontline against Ukraine as his punishment. The Defence Ministry is "considering his request."

    [image or embed]

    — Igor Sushko (@igorsushko.bsky.social) 26. März 2025 um 05:54

    Schamarin wurde im Mai 2024 im Zuge des Rücktritts von Verteidigungsminister Sergej Schoigu entlassen – vor dem Hintergrund des nur langsamen Vorankommens russischer Truppen bei der Invasion in die Ukraine.

    Während Schoigu mit der Ernennung zum Sicherheitsberater von Kremlchef Wladimir Putin einen ehrenvollen Abgang bekam, sind seither eine Reihe seiner engsten Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden wegen verschiedener Korruptionsdelikte angeklagt worden.

  • 13.35 Uhr

    Polen verbietet das Fotografieren kritischer Infrastruktur

    Polen stellt das Fotografieren militärischer Anlagen und anderer kritischer Infrastruktur ohne spezielle Genehmigung unter Strafe. Eine entsprechende Anordnung des Verteidigungsministeriums tritt heute in Kraft, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete.

    Das EU- und Nato-Land will sich damit besser gegen Spionage schützen. Das Verbot gilt für 25'000 Objekte landesweit. Darunter sind ausser Anlagen des Militärs auch Kraftwerke und Energieanlagen, Brücken, Tunnel, Flughäfen, Häfen und Grenzübergänge zur Ukraine.

    Bei Zuwiderhandlung drohen Beschlagnahmung der Film- oder Fotoausrüstung, bis zu 30 Tage Haft und Geldstrafen bis zu umgerechnet 4.00 Euro. Wer aus triftigem Grund, beispielsweise für Medienveröffentlichungen, diese Objekte fotografieren will, muss beim Verteidigungsministerium vorher eine Genehmigung beantragen.

    Polen ist einer der wichtigsten militärischen und politischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Die polnischen Geheimdienste nehmen immer wieder Verdächtige fest, die Objekte der kritischen Infrastruktur im Auftrag der belarussischen oder russischen Geheimdienste ausspioniert haben sollen.

  • 13.30 Uhr

    Briten testen neue Waffe zur Drohnenabwehr

    Grossbritannien entwickelt eine neue Waffe zur Drohnenabwehr. Das System soll Schwärme von Kampfdrohnen mit elektromagnetischen Wellen ausser Gefecht setzen. Es sei in Wales erfolgreich getestet worden, teilte das Verteidigungsministerium in London mit.

    Es sei die bisher grösste Übung der Armee zur Drohnenabwehr gewesen. Das System nutze gezielt Funkwellen, um wichtige elektronische Komponenten in Drohnen zu stören oder zu beschädigen, hiess es in der Mitteilung. Das führe dazu, dass sie abstürzten oder nicht mehr richtig funktionierten.

    Die britische Regierung verweist auch auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, wo Drohnen zunehmend an der Front eingesetzt würden. Geheimdienste gingen davon aus, dass sich die Ukraine im vergangenen Jahr gegen mehr als 18'000 Drohnen habe verteidigen müssen, schreiben die Briten.

    Bei geschätzten Kosten von zehn britischen Pence (acht Rappen) pro Schuss könne das System, wenn es bis zur Einsatzreife entwickelt werde, eine kostengünstige Ergänzung zu herkömmlichen Raketensystemen sein, schrieben die Briten. Grossbritannien arbeitet auch an einem Laser zur Bekämpfung von Drohnen («Dragonfire»).

  • 10.08 Uhr

    Überraschendes Treffen mit US-Diplomaten: Kiews Unterhändler in Paris eingetroffen

    Die USA und Frankreich wollen heute Gespräche in Paris über ein Ende des Ukrainekriegs führen – nun sind überraschend auch Unterhändler aus Kiew in der französischen Hauptstadt gelandet.

    Der Chef der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, schrieb auf Telegram, er werde bei seiner Visite von Aussenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow begleitet. Geplant seien mehrere bilaterale Treffen mit Vertretern der Staaten aus der sogenannten «Koalition der Willigen».

    Konkret nannte Jermak Frankreich, Deutschland und Grossbritannien. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hiess es, an den Gesprächen in Paris nähmen der aussen- und sicherheitspolitische Berater der Bundesregierung, Jens Plötner, und der Politische Direktor im Auswärtigen Amt, Günter Sautter, teil.

    «Es ist auch Treffen mit US-Vertretern geplant, die jetzt in Frankreich ankommen», schrieb Jermak zudem. Es gehe um wichtige Fragen für die Sicherheit der Ukraine und Europas. In Paris sind US-Aussenminister Marco Rubio und der Sondergesandte von Präsident Donald Trump, Steve Witkoff.

    #03: Trump – das ist nicht neutral: Wer solche Waffenruhe-Freunde hat, braucht keine Feinde

    #03: Trump – das ist nicht neutral: Wer solche Waffenruhe-Freunde hat, braucht keine Feinde

    Donald Trump hat Druck gemacht – und erreicht, dass in Saudi-Arabien über eine Waffenruhe in der Ukraine verhandelt wird. Gleichmässig verteilt war dieser Druck allerdings nicht, wie dieses Video zeigt.

    24.03.2025

    Der Besuch folgt einem Treffen Witkoffs mit Kremlchef Wladimir Putin vergangene Woche in St. Petersburg. Dort sollen die Europäer über die Anstrengungen der US-Regierung zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine informiert werden, der seit 2022 andauert.

  • 8 Uhr

    Tote bei russischem Drohnenangriff auf Dnipro

    Die südukrainische Industriestadt Dnipro ist zum Ziel eines grossen russischen Drohnenangriffs geworden. Dabei seien am Mittwochabend drei Menschen, darunter ein Kind, getötet worden, teilte der Katastrophenschutz auf Telegram mit.

    Ausserdem gebe es mindestens 30 Verletzte, darunter fünf Minderjährige, schrieb Gebietsgouverneur Serhij Lyssak. Das Alter eines der verletzten Kinder bezifferte er auf neun Monate. Bei dem Angriff, der mehrere Brände auslöste, wurden offiziellen Angaben nach unter anderem Wohnhäuser und ein Studentenwohnheim beschädigt.

    Über der Stadt, die vor dem Krieg knapp eine Million Einwohner hatte, waren in kurzer Zeit zahlreiche Explosionen zu hören, wie der Rundfunksender Suspilne berichtete. Dnipro ist ein Zentrum der ukrainischen Rüstungsindustrie.

    Die ukrainische Luftwaffe ortete russische Kampfdrohnen auch über der nahen Stadt Krywyj Rih und über der Grossstadt Charkiw im Osten des Landes.

  • Donnerstag, 17. April 2025, 6.15 Uhr

    EU warnt Serbien vor Moskau-Besuch – und droht mit harten Konsequenzen

    Wie das ukrainische Nachrichtenportal «Kyiv Independent» berichtet, haben mehrere hochrangige EU-Vertreter davor gewarnt, dass Serbien vom EU-Beitritt ausgeschlossen werden könnte, wenn sein Präsident zur Siegesparade des russischen Präsidenten Wladimir Putin am 9. Mai nach Moskau reist. Berichten russischer Staatsmedien zufolge will Vucic an der jährlichen Moskauer Parade zum Tag des Sieges teilnehmen.

    Aus der EU kommt die Warnung, dass sein Besuch gegen die EU-Beitrittskriterien verstossen und den Beitrittsprozess Serbiens möglicherweise blockieren würde.

    Serbien bewarb sich 2009 um den Beitritt zur Europäischen Union und erhielt 2012 den Kandidatenstatus. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat jedoch auch weiterhin freundschaftliche Beziehungen zu Russland und Putin.

  • 22.58 Uhr

    Ein Mädchen stirbt bei russischem Drohnenangriff auf Dnipro

    Die südukrainische Industriestadt Dnipro ist abends zum Ziel eines grossen russischen Drohnenangriffs geworden. Dabei sei ein Mädchen getötet worden, teilte Gebietsgouverneur Serhij Lyssak auf Telegram mit. Ausserdem gebe es mindestens sieben Verletzte. Es brenne an mehreren Stellen, Wohnhäuser seien beschädigt worden, schrieb er.

    Über der Stadt, die vor dem Krieg knapp eine Million Einwohner hatte, waren in kurzer Zeit zahlreiche Explosionen zu hören, wie der Rundfunksender Suspilne berichtete. Dnipro ist ein Zentrum der ukrainischen Rüstungsindustrie.

    Ukrainische Einsatzkräfte arbeiten nach einem grossen russischen Drohnenangriff in einem Wohngebiet von Dnipro am späten Donnerstagabend. 
    Ukrainische Einsatzkräfte arbeiten nach einem grossen russischen Drohnenangriff in einem Wohngebiet von Dnipro am späten Donnerstagabend. 
    Bild: Keystone/EPA/Arsen Dzodzaiev
  • 21.29 Uhr

    Ukraine stellt 40 Prozent ihrer Waffen selbst her

    Die Ukraine kämpft nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj bei der Abwehr des russischen Angriffskrieges aktuell zu 40 Prozent mit Waffen aus eigener Produktion. «Unsere Verteidigungsindustrie stellt bereits mehr als tausend Waffentypen her: von Artilleriegranaten über Raketen und Langstreckenwaffen bis hin zu unseren Drohnen», sagte Selenskyj vor Vertretern der Rüstungsbranche in Kiew.

    «Mehr als 40 Prozent aller Waffen, die an der Front zur Verteidigung unseres Landes eingesetzt werden, werden in der Ukraine produziert», sagte er nach Angaben des Präsidialamtes. Zugleich wachse die Zahl der Kooperationen ausländischer Partner mit der ukrainischen Rüstungsindustrie, die seinen Angaben zufolge rund 300'000 Menschen beschäftigt.

  • 18.49 Uhr

    Rubio und Witkoff für Gespräche über Ukraine in Paris erwartet

    US-Aussenminister Marco Rubio und Steve Witkoff, Sondergesandter von Präsident Donald Trump, werden am morgigen Donnerstag zu Gesprächen über eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg in Paris erwartet. Dies teilte das Aussenministerium in Washington am Mittwoch mit. Rubio und Witkoff würden mit europäischen Kollegen darüber beraten, wie Trumps Ziel, «den russisch-ukrainischen Krieg und das Blutvergiessen zu beenden, vorangetrieben» werden könne, erklärte Sprecherin Tammy Bruce. Rubio werde zudem Wege erörtern, wie gemeinsame Interessen in der Region vorangebracht werden könnten.

    Aussenminister Rubio reist nach Paris.
    Aussenminister Rubio reist nach Paris.
    Bild: Mark Schiefelbein/Pool AP/AP/dpa

    Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron wird nach Angaben seines Büros mit Rubio und Witkoff zusammentreffen. Die hohen Gäste aus den USA würden zudem mit Frankreichs Aussenminister Jean-Noël Barrot über den Ukraine-Krieg, die Lage im Nahen Osten und das iranische Atomprogramm sprechen.

  • 16.59 Uhr

    Ex-Gouverneur der westrussischen Region Kursk festgenommen

    Der frühere Gouverneur der westrussischen Region Kursk, Alexej Smirnow, ist wegen angeblichen Betrugs festgenommen worden. Bei einer Verurteilung drohen ihm der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge bis zu zehn Jahren Haft.

    Smirnow wurde im Mai 2024 Gouverneur von Kursk. Nur wenige Monate später überrannten ukrainische Truppen einen Teil des Gebietes bei einem überraschenden Gegenstoss und brachten damit erstmals Russlands Angriffskrieg auf den Boden des Aggressors zurück. Im Dezember 2024 trat Smirnow vorzeitig vom Amt zurück.

    Videokonferenz zwischen Vladimir Putin und Alexei Smirnow zur Lage in der Region Kursk. (Archiv vom 08.08.2024)
    Videokonferenz zwischen Vladimir Putin und Alexei Smirnow zur Lage in der Region Kursk. (Archiv vom 08.08.2024)
    IMAGO/SNA

    Gemeinsam mit dem Ex-Gouverneur wurde auch sein früherer Stellvertreter Alexej Dedow festgenommen. Medienberichten zufolge hat ein ehemaliger ranghoher Beamter gegen sie ausgesagt, der wegen Veruntreuung von Geldern für die Befestigungsanlagen in der Region in U-Haft sitzt. Diese Befestigungslinien wurden bereits ab 2022 kurz nach Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine gebaut.

  • 16.21 Uhr

    Lettland steigt aus Anti-Personenminen-Vertrag aus

    Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs kündigt Lettland als erster Staat im Baltikum ein internationales Abkommen zur Ächtung von Personenminen. Begründet wurde der Ausstieg vom Parlament in Riga mit der Sicherheitslage im Baltikum, die sich seit dem Beitritt Lettlands zum Ottawa-Übereinkommen vor 20 Jahren deutlich verändert habe.

    Das Ottawa-Übereinkommen sieht ein umfassendes Verbot von Einsatz, Lagerung, Herstellung und Weitergabe aller Arten von Personenminen vor, die als besonders grausame Waffen gelten. Der Vertrag wurde 1997 abgeschlossen und seitdem von mehr als 160 Ländern unterzeichnet.

  • 13.35 Uhr

    Dänemark will eigene Soldaten in der Ukraine trainieren lassen

    Dänemark plant, unbewaffnete Soldaten zu Trainingszwecken in die Ukraine zu schicken. Ziel ist, dass dänische Soldaten insbesondere von den Erfahrungen der ukrainischen Streitkräfte im Drohnenkrieg profitieren.

    Die Soldaten sollen sich dabei weit entfernt von der Front in Trainingszentren im Westen der Ukraine aufhalten. Das Training könnte bereits im Sommer beginnen. Der dänische Verteidigungsminister äusserte sich nicht zu den Plänen und verwies auf die Zuständigkeit des Militärs.

    Die russische Botschaft in Kopenhagen kritisierte das Vorhaben scharf und warnte, dass dadurch Dänemark tiefer in den Konflikt gezogen werde und das Leben dänischer Soldaten gefährdet sei, da auch Trainingszentren legitime Ziele für das russische Militär seien. Dänemark ist Gründungsmitglied der NATO und zählt seit Beginn des russischen Angriffskriegs zu den grössten Unterstützern der Ukraine

  • Mittwoch, 16. April 2025, 3.45 Uhr

    Russische Drohnen treffen Hafenstadt Odessa

    Die russische Armee hat in der Nacht die südukrainische Hafenstadt Odessa mit Kampfdrohnen angegriffen. Dabei wurden nach Angaben des regionalen Militärverwalters Oleh Kiper mehrere Wohnhäuser getroffen. In einem sei ein Brand ausgebrochen. «Informationen über mögliche Opfer werden noch geklärt», schrieb Kiper auf der Plattform Telegram. Im Hafen seien zudem Lagerhäuser beschädigt worden, teilte Bürgermeister Hennadij Truchanow mit.

    In der Hauptstadt Kiew und einer Reihe anderer ukrainischer Städte wurde in der Nacht Luftalarm ausgelöst. Nach Angaben der Flugabwehr waren grössere Drohnenschwärme in den ukrainischen Luftraum eingeflogen. Nähere Angaben zu möglichen Zielen der Kampfdrohnen lagen zunächst nicht vor.

    Ukrainische Rettungskräfte im Einsatz in Odessa nach einem russischen Drohnenangriff am 14. April 2025. 
    Ukrainische Rettungskräfte im Einsatz in Odessa nach einem russischen Drohnenangriff am 14. April 2025. 
    Bild: Keystone/EPA/State Emergency Service

    Russland greift die Ukraine verstärkt mit sogenannten Kamikaze-Drohnen an. Die Attacken erfolgen üblicherweise nachts, um der Flugabwehr das visuelle Erfassen der Ziele zu erschweren. Zudem wird durch die nächtlichen Angriffe die Zivilbevölkerung im Schlaf überrascht.

  • 22.22 Uhr

    Selenskyj: Nur wir dürfen über Grenzen der Ukraine reden

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die US-Unterhändler in den Gesprächen mit Russland vor unzulässigen Zugeständnissen bei den besetzten Gebieten der Ukraine gewarnt. «Alle Territorien gehören zum Einheitsstaat Ukraine», sagte der Staatschef bei einer Medienkonferenz mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte in der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer.

    Nur das ukrainische Volk entscheide über sein Staatsgebiet. «Und Sie wissen, dass dies für uns eine rote Linie ist – alle vorübergehend besetzten Gebiete nicht als ukrainisch, sondern als russisch anzuerkennen», sagte Selenskyj örtlichen Medien zufolge.

    Teile der Ukraine mögen besetzt sein, aber für Präsident Selenskyj sind ihre Grenzen rechtlich nicht verhandelbar.
    Teile der Ukraine mögen besetzt sein, aber für Präsident Selenskyj sind ihre Grenzen rechtlich nicht verhandelbar.
    Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

    Deshalb redeten die US-Vertreter über Dinge jenseits ihrer Kompetenz, sagte er. Dies bezog sich wohl vor allem auf Steve Witkoff, den Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump. Witkoff hatte vergangene Woche in St. Petersburg mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen. Danach sagte er, dass es bei einem Friedensabkommen auch um «die sogenannten fünf Gebiete» gehen werde.

    Nach der Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 hat Russland 2022 auch die ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja zu seinem Staatsgebiet erklärt. Ausser der Krim kontrolliert Russland keines der Gebiete vollständig. Moskaus Auslandsgeheimdienstchef Sergej Naryschkin sagte zuletzt, Kiew müsse auf diese Territorien verzichten.

    Die ukrainische Führung spricht nicht mehr – wie noch zu Beginn des Kriegs – davon, dass eine militärische Rückeroberung der besetzten Gebiete möglich sei. Ein dauerhafter rechtlicher Verzicht steht für Kiew aber nicht zur Debatte.

  • 21.53 Uhr

    Sumy trauert um Tote des russischen Angriffs

    Die ukrainische Stadt Sumy trauert um die Dutzenden Toten des russischen Angriffs vom Palmsonntag. Unter den Opfern war auch Olena Kohut, Pianistin und Soloorganistin der regionalen Philharmonie. Im örtlichen Theater, in dem sie oft spielte, fand eine Gedenkzeremonie statt.

    Die Stadt Sumy ist immer wieder Ziel russischer Raketenschläge.
    Die Stadt Sumy ist immer wieder Ziel russischer Raketenschläge.
    Uncredited/Ukrainian Emergency Service via AP/dpa

    Dutzende kamen vorbei, um von der begabten Musikerin und Klavierlehrerin Abschied zu nehmen, die auf dem Weg zu einer Probe aus dem Leben gerissen wurde. Trauernden mit roten Rosen in den Händen flossen Tränen über die Gesichter, als sie sich Kohuts Sarg in dem Theater näherten. In der Kulturstätte hatte sie Unterricht gegeben und junge Musiker betreut. Die Menschen klatschten respektvoll, als der Sarg der Musikerin weggefahren wurde.

    «Die Region Sumy hat mit ihr viel verloren», sagte Serhij Dorowieiew, der 39-jährige Direktor des Theaters.

  • 20.12 Uhr

    Russland verurteilt Journalisten als Mitarbeiter von Nawalny

    Die russische Justiz hat eine Journalistin und drei Journalisten wegen angeblicher Zusammenarbeit mit dem 2024 gestorbenen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Das Moskauer Gericht unterstellte ihnen eine Zugehörigkeit zu Nawalnys Anti-Korruptions-Stiftung FBK, die in Russland als extremistische Organisation gilt.

    Sie wurden jeweils zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete. Im Gerichtssaal verfolgten Angehörige und Freunde der Angeklagten, Kollegen und ausländische Diplomaten die Urteilsverkündung, wie das Bürgerrechtsportal «Mediazona» berichtete.

    Nawalny, der prominenteste Gegner von Kremlchef Wladimir Putin in Russland, war im Februar 2024 in einem Straflager am Polarkreis umgekommen. Kurz nach seiner Beerdigung in Moskau wurde die Journalistin Antonina Faworskaja des unabhängigen Mediums «SotaVision» festgenommen. Sie hatte die langen Menschenschlangen am Grab dokumentiert.

    Moskau verfolgt die Anhänger*innen des verstorbenen Oppositionspolitikers Nawalny noch immer mit aller Härte.
    Moskau verfolgt die Anhänger*innen des verstorbenen Oppositionspolitikers Nawalny noch immer mit aller Härte.
    Pavel Golovkin/AP/dpa

    Die russischen Behörden gehen auch nach Nawalnys Tod gegen alle Personen vor, die ihm und seiner Arbeit verbunden waren. Im Januar wurden drei Rechtsanwälte zu Lagerhaft verurteilt, die ihn in Strafverfahren verteidigt hatten. Nawalnys Witwe Julia und andere Mitstreiter setzen die Oppositionsarbeit aus dem Exil fort. FBK veröffentlicht weiter Videos über spektakuläre Fälle von Bereicherung und Korruption in der russischen Elite.

  • 18.37 Uhr

    Fünf Russen zu langen Haftstrafen wegen Brandanschlägen zugunsten Kiews verurteilt

    In Russland sind fünf junge Menschen wegen Brandanschlägen zugunsten der Ukraine zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtete, verhängte ein Gericht in Moskau gegen die vier Männer und eine Frau wegen «Sabotage» und «terroristischen» Taten Strafen von zwölfeinhalb bis 18 Jahren. Die Verurteilten sollen im April 2024 an einem Flugplatz in Moskau einen Rettungshelikopter sowie Eisenbahnausrüstung in Brand gesetzt haben.

    Die zusammen in einer Wohngemeinschaft in der russischen Hauptstadt lebenden Anfang zwanzigjährigen Angeklagten waren kurz nach den Anschlägen festgenommen worden. Vor Gericht bekannten sich nun die vier Männer schuldig – die Frau erklärte, sie habe von den Plänen ihrer Freunde nichts gewusst.

    Der ukrainische Militärgeheimdienst hatte am 26. April 2024 in seinem Kanal im Onlinedienst Telegram geschrieben, dass ein russischer Helikopter auf einem Flugplatz in Moskau in Brand gesetzt worden sei.

    Wie Ria Nowosti weiter schrieb, sollen ukrainische Geheimdienste den Verurteilten umgerechnet rund 32'250 Euro in Kryptowährung für ihre Taten versprochen, aber letztendlich nur wenige hundert Euro bezahlt haben. Einer der Verurteilten bat demnach vor Gericht darum, zum Kampf gegen die Ukraine an die Front entsendet zu werden, um seine Schuld zu verbüssen.

  • 17.18 Uhr

    Nato-Generalsekretär Rutte reist mit Selenskyj nach Odessa

    Nato-Generalsekretär Mark Rutte ist zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in die Hafenstadt Odessa gereist. «Die Menschen in der Ukraine haben so viel ertragen – nicht zuletzt den russischen Angriff auf Sumy am Palmsonntag», schrieb Rutte anschliessend auf der Plattform X.

    Der Niederländer sicherte der Ukraine die weitere Unterstützung des westlichen Militärbündnisses Nato zu. Am vergangenen Sonntag wurden mindestens 35 Menschen bei einem russischen Raketenangriff auf Sumy getötet.

    Selenskyj veröffentlichte auf seinem Telegram-Kanal ein Video des gemeinsamen Besuchs eines Militärkrankenhauses in Odessa. Der Staatschef zeichnete im Beisein Ruttes Verwundete mit Orden aus. Bei gemeinsamen Gesprächen sei vor allem die Stärkung der ukrainischen Flugabwehr besprochen worden. «Absolut jeder sieht, wie dringend der Bedarf der Ukraine an Flugabwehrsystemen und der zugehörigen Raketen ist», schrieb Selenskyj. Er wiederholte die Bereitschaft Kiews, Patriot-Flugabwehrsysteme zu kaufen.

  • 15.16 Uhr

    Wegen Taurus: Kreml warnt Berlin vor «weiterer Eskalation»

    Die Aussicht, dass Deutschland der Ukraine womöglich den Marschflugkörper Taurus liefert, schlägt weiter Wellen: Moskau warnt Berlin vor den Folgen, berichtet die staatliche russische Agentur Interfax.

    Sie zitiert Wladimir Putins Sprecher Dmitri Peskow, der Friedrich Merz, dem Kanzler in spe, eine «härteren Haltung» attestiert und mahnt, seine geplanten Schritte «können und werden unweigerlich nur zu einer weiteren Eskalation der Situation um die Ukraine führen».

    Weiterhin behauptet Peskow demnach, dass man ähnliche Positionen auch in anderen europäischen Hauptstädten sehe. Dennoch würde man dort Friedensbemühungen nicht unterstützen, so Interfax. Merz hatte vor zwei Tagen seine Bereitschaft zur Lieferung der Taurus-Raketen bekräftigt.

    «Nicht, dass wir selbst in diesen Krieg eingreifen, sondern dass wir die ukrainische Armee mit solchen Waffen ausrüsten», sagte er in der ARD. Er habe aber immer gesagt, dass er das nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun würde. «Wenn es abgestimmt wird, dann sollte Deutschland sich daran beteiligen.»

    Der geschäftsführende deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hat sich skeptisch zu dem Vorhaben geäussert. Bei einer SPD-Konferenz in Hannover widersprach er Darstellungen, dass er schon immer für eine solche Waffenhilfe gewesen sei.

    «Ich habe das nie gesagt.» Für die Lieferung von Taurus gebe es zwar gute Argumente, es gebe aber auch «viele Argumente, gute Argumente dagegen». Nur einen Teil davon könne man öffentlich diskutieren. Auch zur Abstimmung mit den Verbündeten zeigte sich Pistorius skeptisch.

    «Ich kenne keinen europäischen Partner mit einem solchen System. Von daher ist das mit der Abstimmung auch so eine Sache», sagte der SPD-Politiker, der in einer neuen schwarz-roten Regierung wahrscheinlich Verteidigungsminister bleiben wird.

    Von den europäischen Verbündeten haben bisher Grossbritannien und Frankreich Marschflugkörper an die Ukraine geliefert. Die Storm Shadow und Scalp genannten, fast identischen Waffensysteme gelten aber als weniger präzise als Taurus und haben eine deutlich geringere Reichweite.

  • 13.32 Uhr

    Selenskyj entlässt Gouverneur von Sumy

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach dem verheerenden russischen Raketenangriff die Entlassung des Militärgouverneurs des Gebiets Sumy, Wolodymyr Artjuch, eingeleitet.

    Sein Antrag wurde von der Regierung unterstützt, teilte der Regierungsvertreter im Parlament, Taras Melyntschuk, bei Telegram mit. Artjuch hatte am Tag zuvor dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk zufolge eingeräumt, dass dort zu der Zeit des Angriffs eine Ordensverleihung an Soldaten stattgefunden hat.

    Gleichzeitig hatte Artjuch jedoch erklärt, dass diese Veranstaltung nicht von ihm veranlasst worden sei. Der 66-Jährige hatte das Amt knapp zwei Jahre lang inne.

    Selenskyj an Trump: Komm vor Friedenslösung in die Ukraine

    Selenskyj an Trump: Komm vor Friedenslösung in die Ukraine

    New York/Krywyj Rih, 14.04.25: Eindringlicher Appell: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert US-Präsident Donald Trump auf, die Ukraine zu besuchen, bevor dieser über Friedenslösungen mit Russland verhandelt. Selenskyj will, dass Trump die Zerstörung und das Leid vor Ort sieht – er kritisiert zudem, dass in den USA zunehmend die russische Sicht auf den Krieg dominiert. Besonders US-Vizepräsident JD Vance wirft Selenskyj vor, die Rolle des Aggressors zu verharmlosen. Trump selbst hält Kontakt zum Kreml und will den Krieg beenden – die Verhandlungen laufen seinem Eindruck nach gut. Trotz eines zuletzt verheerenden russischen Angriffs auf die Stadt Sumy mit über 30 Toten und über 100 Verletzten.

    15.04.2025

    Bei dem Angriff in der nordostukrainischen Stadt sind mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. Unter den gemeldeten Opfern waren inoffiziellen Angaben zufolge allerdings nur zwei Soldaten. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion.

  • 12.45 Uhr

    Bilanz der nächtlichen Luftangriffe

    In der Ukraine sind durch russische Angriffe nach Behördenangaben binnen 24 Stunden mindestens sechs Zivilisten getötet worden. Ein Mann sei im südukrainischen Gebiet Saporischschja ums Leben gekommen, teilte Gouverneur Iwan Fedorow bei Telegram mit.

    In der benachbarten Region Donezk wurde ein weiterer Mann in der Stadt Pokrowsk getötet. Die Frontlinie verläuft nur wenige Kilometer von der Bergarbeiterstadt entfernt.

    Am Montagabend war schon der Tod von vier Menschen in der Region Charkiw bekanntgeworden. Etwa 17 Menschen wurden zudem in mehreren Gebieten durch russischen Beschuss verletzt.

    Das russische Militär informierte wiederum über 115 abgeschossene ukrainische Drohnen. Mit 109 sei der überwiegende Teil über dem westrussischen Grenzgebiet Kursk abgefangen worden. Zwei Dutzend mehrstöckige Wohnhäuser sind Angaben der Behörden von Kursk zufolge dabei beschädigt worden.

    In der Nacht zum heutigen Dienstag hatte die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass ein Todesopfer – eine 85-jährige Frau – und neun Verletzte infolge des ukrainischen Angriffs gemeldet.

  • 5.49 Uhr

    Mehrheit der Schweiz unterstützt Ukraine

    72 Prozent der Schweizer*innen haben einer in der «Tribune de Genève» und «24 Heures» veröffentlichten Umfrage die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützt. Nur 5 Prozent hätten Russland ihre Sympathie ausgesprochen, 22 Prozent wollten keine Seite wählen.

    Frauen und Romands seien etwas stärker pro-ukrainisch eingestellt. SVP-Anhängende seien mit 12 Prozent am russlandfreundlichsten. Bei anderen Parteien liege der Anteil unter 2 Prozent. Am meisten pro-russisch seien die 18- bis 35-Jährigen. Über 80 Prozent der Rentner*innen hätten die Ukraine unterstützt. Die Umfrage habe 35'132 Teilnehmende umfasst.

  • 4.09 Uhr

    Ukrainische Drohnen greifen Kursk an

    Die westrussische Stadt Kursk ist in der Nacht nach russischer Darstellung von ukrainischen Kampfdrohnen angegriffen worden. Es gebe mindestens ein Todesopfer und neun Verletzte, berichtete die Staatsagentur Tass unter Berufung auf die örtlichen Militärbehörden. Bei dem Angriff seien mehrere Gebäude in Brand geraten, darunter eine Garage mit Krankenwagen. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

    In den vergangenen Monaten hatte Russland wiederholt ukrainische Städte mit Raketen und Kampfdrohnen angegriffen. Am Wochenende starben in der ostukrainischen Stadt Sumy mindestens 34 Menschen bei einem russischen Raketenangriff. Wenige Tage davor waren die Grossstädte Kiew und Charkiw Ziele russischer Kampfdrohnen gewesen.

    In einem vom amtierenden Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexander Khinshtein, zur Verfügung gestellten Bild ist der Gouverneur im Dorf Pogrebski zu sehen, das nach seinen Angaben von ukrainischen Soldaten vor ihrem Abzug vermint worden sein soll. (7. April 2025)
    In einem vom amtierenden Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexander Khinshtein, zur Verfügung gestellten Bild ist der Gouverneur im Dorf Pogrebski zu sehen, das nach seinen Angaben von ukrainischen Soldaten vor ihrem Abzug vermint worden sein soll. (7. April 2025)
    Bild: Keystone/EPA/Alexander Khinshtein
  • Dienstag, 15. April 2025, 3.16 Uhr

    Kiew bekämpft Nachschub für Russlands Armee

    Die ukrainischen Streitkräfte haben seit Jahresbeginn nach eigenen Angaben bereits Tausende von russischen Militärfahrzeugen zerstört. «Seit Anfang des Jahres hat der Feind 11'583 Fahrzeuge und Sonderausrüstung verloren», schrieb Armeechef Olexandr Syrskyj auf Telegram. Logistik des Gegners zu vernichten, sei eine der Hauptaufgaben der ukrainischen Streitkräfte. «Insgesamt wurden seit Anfang 2024 mehr als 35'000 Einheiten feindlicher Fahrzeuge zerstört.»

    Der Befehlshaber der ukrainischen Streitkräfte fügte der Mitteilung auch ein Video hinzu, auf dem die Zerstörung russischer Militärfahrzeuge verschiedenster Art – auch Panzer – durch Drohnen zu sehen ist. Durch diese Angriffe hätten Hunderttausende Tonnen an Munition, Ausrüstung und Treibstoff die russischen Truppen entlang der Frontlinien in der Ukraine nicht erreicht, behauptet Syrskyj. Seine Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (links) mit Armeechef Olexandr Syrskyj bei der Übergabe von Raketen für Drohnen an die ukrainische Armee. (Archivbild)
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (links) mit Armeechef Olexandr Syrskyj bei der Übergabe von Raketen für Drohnen an die ukrainische Armee. (Archivbild)
    Bild: Keystone/EPA/Sergey Dolzhenko

    In den vergangenen Monaten gingen die russischen Streitkräfte vermehrt dazu über, die ukrainischen Stellungen mit Wellen von Soldaten anzugreifen, die lediglich von Artillerie unterstützt wurden.

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