Sicherheitspolitik Umfrage zeigt: Deutsche wünschen sich mehr Sicherheit, aber keine Führungsrolle

SDA

12.11.2024 - 06:00

Deutsche wünschen sich mehr Sicherheit in Europa.(Archivbild)
Deutsche wünschen sich mehr Sicherheit in Europa.(Archivbild)
Keystone

Eine aktuelle Umfrage offenbart, dass die Mehrheit der Deutschen mehr Investitionen in die europäische Sicherheit befürwortet, jedoch eine militärische Führungsrolle ablehnt.

Eine repräsentative Umfrage der Körber-Stiftung zeigt, dass 73 Prozent der Deutschen für verstärkte Investitionen in die europäische Sicherheit plädieren. Diese Erhebung, die im September vom Meinungsforschungsinstitut Verian durchgeführt wurde, wurde nach der US-Präsidentschaftswahl und einem Koalitionsbruch im November ergänzt.

Trotz des Wunsches nach mehr Sicherheit lehnen 58 Prozent der Befragten eine Führungsrolle Deutschlands ab, sollte sich die USA international zurückziehen. In Bezug auf aussenpolitische Kompetenz nannten 28 Prozent der Teilnehmer den CDU-Chef Friedrich Merz als führend, gefolgt von Wirtschaftsminister Robert Habeck mit 18 Prozent und Kanzler Olaf Scholz mit 15 Prozent.

Mehrheit gegen militärische Führungsrolle

Bereits im September fand der Vorschlag von Verteidigungsminister Boris Pistorius, die Verteidigungsausgaben auf drei bis 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen, bei 50 Prozent der Befragten Zustimmung. 15 Prozent hielten diesen Wert für zu niedrig. Dennoch spricht sich eine deutliche Mehrheit von 65 Prozent gegen eine militärische Führungsrolle Deutschlands in Europa aus, ein Rückgang von 71 Prozent im Jahr 2023.

Geteilte Meinungen zu internationalem Engagement

Die Deutschen sind auch in Bezug auf ein stärkeres Engagement in internationalen Krisen gespalten. Im September befürworteten 46 Prozent ein solches Engagement, der höchste Wert seit Beginn der Umfrage im Jahr 2017, während 44 Prozent weiterhin dagegen sind.

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