«Nicht handlungsfähig» Umweltverbände enttäuscht von G7-Ergebnissen

afp

27.8.2019

Umweltaktivisten hatten sich vom G7-Gipfel konkretere Pläne der Regierungschefs erhofft.
Umweltaktivisten hatten sich vom G7-Gipfel konkretere Pläne der Regierungschefs erhofft.
Keystone

Millionenschwere Soforthilfe gegen die Brände im Amazonas hin oder her: Mit den klimapolitischen Ergebnissen des G7-Gipels sind Umweltaktivisten alles andere als glücklich.

Umweltverbände haben die Ergebnisse des G7-Gipfels als unzureichend kritisiert. Die Staats- und Regierungschefs hätten bei ihrem Treffen in Biarritz lediglich ihre «Ambitionen» wiederholt, teilte die Organisation Greenpeace am Montag mit. Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, seien aber konkrete Schritte nötig, sagte Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan.

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch beklagte, dass die G7-Gruppe angesichts der Haltung des US-Regierung unter Präsident Donald Trump «klimapolitisch nicht handlungsfähig» sei. «Präsident Trump hat sich in der G7 mit seiner Position zum Klimaschutz weiter isoliert», erklärte der Politische Geschäftsführer von Germanwatch, Christoph Bals. «Nun ist es wichtig, dass die G6-Staaten – also ohne die USA – gemeinsam mit wichtigen Schwellenländern beim UN-Klimasondergipfel in vier Wochen ambitionierter und konkreter werden.»

Trump, der den menschengemachten Klimawandel anzweifelt, hatte die Arbeitssitzung des G7-Gipfels zu Umweltthemen geschwänzt. Später bekräftigte er, dass er unverändert auf fossile Energieträger setzen werde. Bei der Sitzung waren auch die katastrophalen Brände im Amazonas-Becken zur Sprache gekommen. Die G7-Staaten sagten im Kampf gegen die Feuer 20 Millionen Dollar an Soforthilfen zu. Damit sollen vor allem Löschflugzeuge finanziert werde. Zudem einigten sich die Länder auf einen Wiederaufforstungs-Plan.

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