UNO-Klimakonferenz Trotz Corona ist Glasgow die grösste COP aller Zeiten

DPA/lmy

6.11.2021 - 11:19

Junge Klimaaktivisten werfen COP26-Teilnehmern Untätigkeit vor

Junge Klimaaktivisten werfen COP26-Teilnehmern Untätigkeit vor

Tausende junge Klimaaktivisten sind im schottischen Glasgow für schnellen und konsequenten Klimaschutz auf die Strasse gegangen. Klimaaktivistin sagte in einer Ansprache, dass es kein Geheimnis sei, dass die COP26 gescheitert sei.

05.11.2021

Die Corona-Kontrollen sorgten zwar für lange Warteschlangen – dennoch nahmen an der COP26 in Glasgow so viele Delegierte teil wie noch nie an einer solchen Konferenz.

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Die Weltklimakonferenz in Glasgow dürfte trotz aller Hürden wegen der Corona-Krise das grösste derartige UN-Treffen aller Zeiten sein. Zu diesem Schluss kommen die auf Klimathemen spezialisierten Journalist*innen von Carbon Brief nach einer Auswertung der vorläufigen Anmeldungen. Offiziell registriert wurden demnach 39'509 Delegierte – fast doppelt so viele wie bei der letzten Klimakonferenz 2019 in Madrid.

Die Staats- und Regierungschefs der Welt sitzen an Tischen während eines Treffen zur Initiative «Build Back Better World» im Rahmen des UN-Klimagipfels COP26 in Glasgow.
Die Staats- und Regierungschefs der Welt sitzen an Tischen während eines Treffen zur Initiative «Build Back Better World» im Rahmen des UN-Klimagipfels COP26 in Glasgow.
Evan Vucci/AP/dpa

Zwar dürfte die tatsächliche Teilnehmerzahl am Ende niedriger liegen, weil manche Delegationen – etwa aus Afghanistan, Samoa und Vanuatu – doch nicht anreisten. Doch ist der Abstand zu bisher grössten COP (Conference of the Parties – Konferenz der Vertragsparteien), dem Treffen 2015 in Paris (30 372), so gross, dass der Rekord locker geknackt werden dürfte.

Lange Warteschlangen

Die grössten Delegationen entsandten demnach Brasilien (479), die Türkei (376), die demokratische Republik Kongo (373), Ghana (337) und Russland (312). Auch bei den zugelassenen Journalisten gab es mit 3781 Akkreditierungen einen historischen Rekord.

Die hohe Teilnehmerzahl kombiniert mit strengen Corona-Kontrollen ist laut Beobachtern auch ein Grund für die teils extrem langen Warteschlangen vor dem Konferenzgelände, das für die Dauer der COP26 Hoheitsgebiet der Vereinten Nationen ist.

In Schottland ringen rund 200 Staaten darum, wie das Ziel noch erreicht werden kann, die Erderwärmung auf ein erträgliches Mass von maximal 1,5 Grad zu begrenzen. Geplantes Ende der Konferenz ist der 12. November.