Russland UN nicht in Überschwemmungsgebieten unter russischer Besatzung

SDA

8.6.2023 - 17:28

HANDOUT - Oleschky nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms. Der Staudamm in der Stadt Nowa Kachowka war in der Nacht zum Dienstag in dem von Russland besetzten Teil des südukrainischen Gebiets Cherson zerstört worden. Foto: Satellite image/2023 Maxar Technologies/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits. Wasserzeichen darf nicht entfernt werden.
HANDOUT - Oleschky nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms. Der Staudamm in der Stadt Nowa Kachowka war in der Nacht zum Dienstag in dem von Russland besetzten Teil des südukrainischen Gebiets Cherson zerstört worden. Foto: Satellite image/2023 Maxar Technologies/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits. Wasserzeichen darf nicht entfernt werden.
Keystone

Die Vereinten Nationen bemühen sich nach dem Dammbruch in der Ukraine um Zugang zu den Überschwemmungsgebieten unter russischer Besatzung. Bislang sei das UN-Nothilfebüro OCHA nicht in der Lage, einen UN-Einsatz in der Region zu bestätigen, sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke am Donnerstag in Genf. «Wir setzen unsere prinzipiellen Bemühungen fort, die von Russland kontrollierten Gebiete der Ukraine zu erreichen.» Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf russischen Truppen vor, die Menschen dort im Stich zu lassen und ukrainische Rettungsversuche zu torpedieren. Internationalen Hilfsorganisationen warf er Passivität vor.

Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bemüht sich um Zugang, wie WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan in Genf sagte. Das sei aber nur über Vereinbarungen mit beiden Konfliktparteien möglich.

In der Nacht zum Dienstag war der Kachowka-Staudamm des Flusses Dnipro schwer beschädigt worden. Riesige Wassermengen überschwemmten Dörfer, Felder und weite Landstriche.

Ryan sagte, in der von prorussischen Separatisten beherrschten ukrainischen Donbass-Region im Osten des Landes sei es vor der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 möglich gewesen, alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Seit der Invasion konzentriere sich die WHO-Arbeit aber auf Gebiete unter Regierungskontrolle. Die WHO sei im Austausch mit russischen Behörden. Die Behörden versicherten, dass die Menschen in den besetzten Gebieten gut versorgt seien und unterstützt würden. «Wir würden uns freuen, wenn wir Zugang zu diesen Bereichen hätten und die Gesundheit überwachen könnten», sagte Ryan.

SDA