Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP). Das gab das norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo bekannt.
Die UN-Organisation werde damit unter anderem für ihre Bemühungen im Kampf gegen den Hunger sowie ihren Beitrag zur Verbesserung der Friedensbedingungen in Konfliktgebieten ausgezeichnet, sagte die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, bei der Preis-Bekanntgabe.
Die Nobelpreise sind diesmal mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 950 000 Euro) pro Kategorie dotiert, also mit einer Million Kronen mehr als im Vorjahr. Damals war Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed vor allem für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem Nachbarland Eritrea mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.
Das Kandidatenfeld für den renommiertesten politischen Preis der Erde war in diesem Jahr gross gewesen – vorab kristallisierte sich kein klarer Favorit heraus. In den Wettbüros wurden die Weltgesundheitsorganisation WHO und Klimaaktivistin Greta Thunberg als Topfavoriten gehandelt.
Experten hatten gemutmasst, dass der Preis an eine Journalistenorganisation oder junge Aktivisten etwa aus dem Sudan oder aus Somalia gehen könnte. Die Nobel-Institutionen selbst halten die Namen der Kandidaten – in diesem Jahr waren es 211 Persönlichkeiten sowie 107 Organisationen – 50 Jahre lang geheim.
Der Friedensnobelpreisträger wird als einziger aller Nobelpreisträger nicht in Stockholm, sondern in Oslo verkündet und geehrt. Verliehen werden die Auszeichnungen am 10. Dezember, dem Todestag des Dynamit-Erfinders und Preisstifters Alfred Nobel. In diesem Jahr findet das sowohl in Oslo als auch in Stockholm wegen der Coronavirus-Pandemie in anderem und deutlich kleinerem Rahmen statt.
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