GrossbritannienUngewöhnlich viel Privates in Weihnachtsrede der Queen
SDA
24.12.2019 - 04:07
Die britische Königin Elizabeth II. schlägt in ihrer diesjährigen Weihnachtsansprache auch private Töne an. Die 93-jährige Monarchin zeigt sich dabei unzufrieden mit der Familie und dem Land.
So privat und direkt war die Queen zu Weihnachten noch nie. Elizabeth II. thematisiert in ihrer Ansprache den «holprigen» Weg der Königsfamilie und ihres Landes in den vergangenen zwölf Monaten.
Doch schon «kleine Schritte im Glauben und in der Hoffnung» könnten bedeutend sein und «langanhaltende Differenzen» beilegen, heisst es in vorab veröffentlichten Redepassagen. Damit dürfte die Queen auch auf die diversen privaten Probleme der Royals anspielen. Die vollständige Rede wird am 25. Dezember ausgestrahlt.
Ohne royale Aufgaben
Das Jahr der Königsfamilie war von zahlreichen Tiefpunkten geprägt. So wirft eine US-Amerikanerin Prinz Andrew vor, dass er sie als Minderjährige mehrfach missbraucht habe. In einem Fernsehinterview, mit dem er wieder seinen Ruf herstellen wollte, redete sich der 59-Jährige um Kopf und Kragen. Schliesslich gab der zweitälteste Sohn der Queen bis auf Weiteres alle royalen Aufgaben auf.
Prinz Philip war Anfang des Jahres in einen Autounfall verwickelt, bei dem zwei Frauen verletzt worden waren. Später fuhr Philip ohne Sicherheitsgurt. Erst nach Protesten gab der Senior seinen Führerschein ab. Zurzeit wird Philip, der seit mehr als 70 Jahren mit der Queen verheiratet ist, in einem Londoner Spital behandelt. Es handelt sich dem Buckingham-Palast zufolge um eine reine Vorsichtsmassnahme. Der Sender BBC zeichnete die Ansprache der Queen in Schloss Windsor auf, bevor Philip in die Klinik kam.
Bruch mit Tradition
Auch Unstimmigkeiten zwischen ihren Enkeln Prinz Harry und William dürften die Königin beschäftigt haben. Harry und Herzogin Meghan nehmen mit ihrem kleinen Sohn Archie nicht an der traditionellen Weihnachtsfeier der Queen auf dem Landsitz Sandringham teil. Sie wollen stattdessen mit Meghans Mutter feiern.
Politisch war das Jahr 2019 geprägt von den heftigen Streitereien im Parlament um den geplanten Brexit. Durch eine Neuwahl im Dezember konnte sich Premierminister Boris Johnson mehr Unterstützung für sein mit Brüssel nachverhandeltes Austrittsabkommen sichern. Grossbritannien wird Ende Januar die Staatengemeinschaft verlassen.
Partyprinz war einmal: In den vergangenen Jahren hat Prinz Harry eine erstaunliche Wandlung vollzogen.
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Als Prinz Henry Charles Albert David von Wales am 15. September 1984 als zweites Kind von Prinz Charles und Prinzessin Diana zur Welt kam, war die Ehe seiner Eltern bereits zerrüttet. 1996 liessen sie sich scheiden.
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Als Sohn des britischen Thronfolgers wuchs Harry unter den Augen der Weltöffentlichkeit auf - keine idealen Bedingungen für eine sorgenfreie Kindheit.
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Am 31. August 1997 erlitt Prinz Harry einen Verlust, der sein Leben für immer verändern sollte: Seine Mutter Diana starb bei einem Autounfall in Paris.
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Erst 2017 räumte Prinz Harry ein, wie sehr ihn der Tod seiner Mutter aus der Bahn warf.
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Dass er 20 Jahre jeden Gedanken an den Tod seiner Mutter verdrängt habe, habe «ernsthafte Auswirkungen auf mein Privatleben und meine Arbeit gehabt», räumte Harry in einem Interview ein.
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Während sein älterer Bruder William besser mit seiner Trauer umgehen konnte, entwickelte sich Harry als Teenager zusehends zum schwarzen Schaf der britischen Royals.
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2005 sorgte er für einen handfesten Skandal, als er auf einer Kostümparty in einer Nazi-Uniform auflief.
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Auch seine Alkoholeskapaden wurden von der britischen Presse umfassend dokumentiert.
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Selbst während seiner Millitärausbildung sorgte Prinz Harry für Negativ-Schlagzeilen, als er das Schiessen aus einem Hubschrauber heraus mit Computerspiel-Szenarios verglich.
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Frauengeschichten hatte Prinz Harry hingegen vergleichsweise wenige: Von 2004 bis 2009 war er mit Chelsy Davy liiert, ....
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... von 2012 bis 2014 mit Schauspielerin Cressida Bonas.
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Erst in den letzten Jahren wandelte sich Harrys Image. Der einstige Party-Prinz trat verstärkt in wohltätigen Funktionen auf.
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Besonders am Herzen liegen dem Ex-Soldaten die Invictus Games, die er 2014 ins Leben rief. Dabei kämpfen Kriegsversehrte in sportlichen Wettkämpfen um Medaillen.
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Bei den Invictus Games von 2017 zeigte sich Prinz Harry erstmals öffentlich mit seiner neuen Freundin, der US-Schauspielerin Meghan Markle.
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Im Novermber 2017 gab das Paar seine Verlobung bekannt, die Hochzeit wird am 19. Mai stattfinden. Danach beginnt ein neues Kapitel im Leben des wilden Prinzen.
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