Next-Gen US-Behörden erstatten 380'000 Dollar an Betrogene in Schweiz zurück

olpe, sda

25.7.2022 - 17:40

Die Opfer wurden durch das Unternehmen Next-Gen mit hohen Gewinnversprechen geködert. 
Die Opfer wurden durch das Unternehmen Next-Gen mit hohen Gewinnversprechen geködert. 
Themenbild: Keystone

Die US-amerikanische Konsumentenschutzbehörde (FTC) wird Personen in der Schweiz, die durch die Firma Next-Gen betrogen wurden, insgesamt 380'000 US-Dollar zurückerstatten. Betroffen sind laut Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) 1278 Personen.

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Die Betrogenen werden demnach im Durchschnitt 96 US-Dollar erhalten, wie das Seco auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Die US-Behörden hatten das Seco informiert, dass sie Betroffene anschreiben würden.

Millionen von Menschen auf der ganzen Welt wurden laut Mitteilung des Seco seit 2013 von Next-Gen mit falschen Gewinnversprechen in die Irre geführt. Die Firma hatte die Anleger und Anlegerinnen schriftlich kontaktiert, und diese reagierten auf das Angebot, das ihnen gegen einen bescheidenen finanziellen Vorschuss hohe Gewinne in Aussicht stellte. Sie erhielten jedoch keinen Rappen.

Fast 25 Millionen US-Dollar für Opfer des Betrugs

Die FTC hatte 2018 in den USA ein Gerichtsverfahren gegen die Geschäftsführung von Next-Gen eingeleitet, wie das Seco weiter schrieb. Das Unternehmen erklärte sich im Rahmen einer aussergerichtlichen Einigung bereit, eine hohe Geldsumme zu zahlen. Somit stehen der FTC nun fast 25 Millionen US-Dollar zur Verfügung, um die Opfer des Betrugs zu entschädigen.

Die Rückerstattungen werden über den Zahlungsdienst Paypal abgewickelt. Die FTC wird die Geschädigten in den nächsten Monaten anschreiben und sie über die Modalitäten informieren. Die Frist, um die Rückerstattung einzufordern, läuft bis 17. Oktober.

Die FTC hat das Seco im Rahmen des International Consumer Protection and Enforcement Network (ICPEN) kontaktiert. Beide Organisationen sind Teil dieses Netzwerks, bestehend aus 70 Mitgliedern, das gegen unlautere Geschäftspraktiken im grenzüberschreitenden Handel vorgeht. Die weltweite Zusammenarbeit zwischen den Behörden innerhalb dieses Netzwerks soll den Verbraucherschutz über die Grenzen hinweg verbessern.