Strasse von HormusUS-Patrouillen im Persischen Golf bergen viele Risiken
Jon Gambrell, AP
4.9.2019
Die von den USA geführte Militärmission zum Schutz des Schiffsverkehrs in der Strasse von Hormus läuft, wie die Washingtoner Regierung betont. Es ist eine Fahrt in unsichere Gewässer – im wahrsten Sinne des Wortes.
Die USA suchen Koalitionspartner für ihre neue Militärmission im Persischen Golf, die «Operation Sentinel». Es geht um den Schutz der Schifffahrt vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit dem Iran – buchstäblich eine Fahrt in unsichere Gewässer. So sehen Experten angesichts des angeheizten Klimas das Risiko, dass «die Kräfte im Golf in eine unbeabsichtigte Eskalation stolpern», wie es Politikanalystin Becca Wasser von der Denkfabrik Rand Corporation formuliert.
Seit Jahrzehnten betrachten die USA die Gewässer des Persischen Golfes als kritisch für ihre nationale Sicherheit. 20 Prozent der Rohöltransporte für den Weltmarkt laufen durch die enge Strasse von Hormus. Kommt es zu Störungen, kann das massive Preisanstiege nach sich ziehen. Um sicherzustellen, dass so etwas nicht passiert, sind die USA notfalls auch zum Einsatz von Feuerkraft bereit – das haben sie in der Vergangenheit bereits demonstriert.
Jetzt sind die USA wieder in der Region engagiert. Sie sehen eine maritime Bedrohung durch Teheran und setzen ihr die «Operation Sentinel» entgegen – im Kern Seepatrouillen, um den Iran von potenziellen Provokationen und Übergriffen abzuschrecken.
Denn die Spannungen haben die Sicherheitslage im Persischen Golf drastisch verschlechtert. In der jüngsten Vergangenheit ist es in der Strasse von Hormus wiederholt zu Angriffen auf Schiffe gekommen, und die USA machen den Iran dafür verantwortlich. Die Führung in Teheran weist die Vorwürfe zurück.
Die «Operation Sentinel» erinnert an die 1980er Jahre, als die Amerikaner im sogenannten Tankerkrieg Schiffe in der Region begleiteten. Das war während des irakisch-iranischen Krieges: Damals griff der Irak iranische Öltransporte aus der Luft an, und der Iran attackierte als Vergeltung Schiffe irakischer Handelspartner und anderer Unterstützer der Bagdader Führung. 1988 bestritt die US-Marine ihren bislang letzten grösseren Kampfeinsatz im Persischen Golf gegen den Iran.
Hintergrund der derzeitigen massiven Spannungen ist der einseitige US-Ausstieg im vergangenen Jahr aus dem multinationalen Atomabkommen mit Teheran von 2015. Als Antwort darauf und nach neuen massiven Wirtschaftssanktionen der USA hat der Iran die im Vertrag festgesetzte Obergrenze für Uranvorräte deutlich überschritten. Und Teheran will diesen Weg offenbar in den kommenden Tagen fortsetzen. Es sieht sich in die Enge getrieben und scheint auf einen möglichen Konflikt vorbereitet zu sein.
Die «Operation Sentinel» folgt einer mehrschichtigen Strategie und umfasst die Überwachung der Strasse von Hormus und des Bab al-Mandab. Das ist eine Meeresenge, die das Rote Meer und den Golf von Aden zwischen dem Horn von Afrika und der arabischen Halbinsel verbindet. Kleinere Patrouillenboote und andere Wasserfahrzeuge stehen für Soforteingriffe bereit.
Länder können Kräfte zur Begleitung ihrer eigenen Schiffe in das Gebiet entsenden. Die in Bahrain stationierte 5. Flotte der USA ist für die Region zuständig, begleitet ihrem Sprecher Joshua Frey zufolge bislang aber keine unter der US-Flagge fahrenden Schiffe im Golf. Das bleibe jedoch eine Möglichkeit für die Zukunft.
Nur Grossbritannien, Australien und Bahrain dabei
Andere Länder reissen sich nicht gerade um eine Teilnahme an der Operation: Nur Grossbritannien, Australien und Bahrain haben sich bislang dazu bereit erklärt. Indien hat unabhängig von der Koalition damit begonnen, seine eigene Schiffe zu schützen. China erwägt, sich ebenfalls zu engagieren.
Einige der im Rahmen der Mission vorgesehenen Aktionen fallen bereits unter die Routineoperationen der 5. Flotte in der Region. US-Marineschiffe werden bei Fahrten in und aus dem Persischen Golf oft von Schiffen der iranischen Revolutionsgarde beschattet. Es ist vorgekommen, dass die Amerikaner Warnschüsse abgaben oder iranische Kräfte in der Nähe Testraketen abfeuerten.
Aber die «Operation Sentinel» und der wachsende Druck auf den Iran durch die US-Sanktionen hätten das Konfliktpotenzial verschärft, meinen Experten wie Michael Stephens vom Royal United Services Institute für Defense and Security Studies, einer Londoner Forschungseinrichtung. «Wenn du das Schachbrett änderst, dann änderst du dauerhaft die Bedingungen, unter denen du operierst. Da fragt man sich, wie man das nicht als eine Eskalation darstellen kann, denn es ist eine Eskalation.»
Experten warnen vor Überreaktionen
Der Iran selber ist nicht untätig. Die direkt dem Obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei unterstellte paramilitärische Garde steuert Schnellboote durch die Strasse von Hormus und übt, wie man provoziert, indem man sich in Schwärmen grösseren Kriegsschiffen nähert. US-Vertretern zufolge verfügt sie auch über Spezialeinheiten, die sich auf Schiffe schleichen können, um dort Minen zu deponieren.
Experten warnen auch vor der Gefahr von Überreaktionen auf tatsächliche oder vermeintliche iranische Provokationen. Und die Koalitionskräfte haben bei ihrer Überwachung ein beachtliches Gebiet abzudecken, auch wenn die Strasse von Hormus an ihrem engsten Punkt nur 33 Kilometer breit ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die Schnellboote der Revolutionsgarde im regen Verkehr kleiner und grosser Schiffe in der Strasse leicht zu übersehen sind. Auch könnten die Patrouillen reguläre Gütertransporte verlangsamen.
Nach US-Angaben haben Schiffsbesatzungen wiederholt von anscheinend gezielten Störungen ihrer GPS-Systeme berichtet. Das könnte dazu führen, dass Schiffe versehentlich in iranische Gewässer geraten - und damit iranischen Kräften einen Vorwand zum Entern liefern.
Für Seefahrer in der Region ist die Strasse von Hormus bereits zu einer vorübergehenden Risikozone erklärt worden. Das heisst, sie haben Anspruch auf eine Lohnzulage – und höhere Versicherungsleistungen im Fall von Tod oder Berufsunfähigkeit.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Bild: Anthony Anex/Keystone
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Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
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Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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