Raumfahrt USA feiern 50. Jahrestag der Mondlandung

SDA

21.7.2019 - 06:37

Zum 50. Jahrestag der ersten Mondlandung ist in den USA an die historische Apollo-11-Mission erinnert worden. Die USA erweisen den drei mutigen Astronauten heute die Ehre, sagte US-Vizepräsident Mike Pence (links) am Samstag bei einer Rede im Weltraumbahnhof Cape Canaveral.
Zum 50. Jahrestag der ersten Mondlandung ist in den USA an die historische Apollo-11-Mission erinnert worden. Die USA erweisen den drei mutigen Astronauten heute die Ehre, sagte US-Vizepräsident Mike Pence (links) am Samstag bei einer Rede im Weltraumbahnhof Cape Canaveral.
Source: Keystone/AP/John Raoux

Fünfzig Jahre nach der ersten Landung von Menschen auf dem Mond am 20. Juli 1969 (US-Zeit) haben die US-Amerikaner das historische Ereignis gefeiert. Am Samstag würdigte US-Vizepräsident Mike Pence im Kennedy Space Center in Florida den Erfolg der Apollo-11-Mission.

«Der Mond war eine Entscheidung, eine amerikanische Entscheidung», sagte er. «Und für einen kurzen Moment waren alle Völker der Erde wirklich eins.» Pence bekräftigte US-Pläne für eine neue Mondmission namens Artemis, die bis 2024 erneut Menschen auf den Mond bringen soll. «Die nächsten Männer und die erste Frau auf dem Mond werden Amerikaner sein. Wir werden Wochen und Monate auf der Mondoberfläche verbringen», kündigte er an. «Dieses Mal werden wir bleiben.»

Wasser im Helm

Zum Jahrestag der ersten Mondlandung sind vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur drei Raumfahrer mit einer Sojus-Rakete zur Internationalen Raumstation ISS geflogen. Sie dockten um 00.48 Uhr MESZ dort an. Neben dem Italiener und Esa-Astronauten Luca Parmitano wurden auch der Amerikaner Andrew Morgan und der russische Kosmonaut Alexander Skworzow ins All geschickt. In der zweiten Hälfte ihrer sechsmonatigen Mission soll Parmitano als erster Italiener das Kommando auf der ISS übernehmen. Der 42-Jährige war bereits 2013 auf der Raumstation und wäre bei einem Ausseneinsatz fast in seinem Raumanzug ertrunken, weil sich Wasser in seinem Helm gesammelt hatte.

In Washington waren bereits seit Tagen Fotos und Videoaufnahmen der Apollo-Mission auf das knapp 170 Meter hohe Washington Monument projiziert worden, den Obelisken im Zentrum der Museumsmeile der Stadt. Zu tropischen Temperaturen fand das Spektakel seit Dienstag jeden Abend Tausende Besucher. Das Luft- und Raumfahrtmuseum Smithsonian hatte zudem ein dreitägiges Festival ausgerufen.

Raumfahrtfans hatten am Samstag zu einer Gedenkminute um 21.17 Uhr Schweizer Zeit aufgerufen, dem Moment, zu dem das Landemodul mit Neil Armstrong und Buzz Aldrin an Bord im Jahr 1969 auf dem Mond aufsetzte. Rund sechs Stunden später hatten die beiden dann als erste Menschen den Mond betreten. Die Nasa zeigte die Original-Aufnahmen als Live-Stream 50 Jahre danach auf ihrer Webseite. Eine halbe Milliarde Menschen weltweit erlebten die entscheidenden Stunden der Apollo-11-Mission 1969 am TV-Schirm mit.

Trump spielt Golf

Bereits am Freitag hatte US-Präsident Donald Trump die beiden noch lebenden Astronauten der «Apollo 11»-Mission im Weissen Haus empfangen. Das Jubiläum am Samstag sei ein «grosser Tag» für die USA, sagte Trump bei dem Treffen mit Michael Collins (88) und Buzz Aldrin (89) im Oval Office. Der Präsident kündigt öffentlich auch immer wieder eine sogenannte «Space Force» mit Militärstreitkräften im Weltall an. Details und konkrete Finanzierung dieser Ideen sind noch unklar. Der US-Kongress ist bisher eher kritisch. Trump nahm an den Feierlichkeiten am Wochenende nicht teil und verbrachte den Samstag in seinem Golf-Ressort in der Nähe von New York.

Die «New York Times» würdigte das Ereignis in ihrer Wochenendausgabe mit fast zwei Dutzend Sonderseiten. Sie veröffentlichte unter anderem das originale Titelblatt vom Tag nach der Mondlandung und ein ausführliches Special über Edward Dwight Junior, einen afroamerikanischen Astronauten, der zwar für die Mondmission von der US-Raumfahrtbehörde Nasa trainiert wurde, aber letztlich nicht daran teilnehmen durfte.


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