Trumps 4. Juli USA!!! USA!!! USA!!!

Philipp Dahm

5.7.2019

Donald Trumps Show zum Unabhängigkeitstag in der Kritik: Hat der US-Präsident den 4. Juli für sich vereinnahmt? Bei seiner Rede hält sich der 73-Jährige aber zurück – also für seine Verhältnisse.

Donald Trump begrüsst bei seiner mit Spannung erwarteten Ansprache zuerst die Nation «an diesem wahrlich historischen 4. Juli: Wir kommen zusammen als eine Nation. Wir feiern unsere Geschichte, unsere Leute und die Helden, die stolz unsere Flagge verteidigen: die tapferen Männer und Frauen des US-Militärs.»

Es ist ja auch wahrhaftig ein aussergewöhnliches Erbe, das Trump zu beschreiben sich vornimmt: O-Ton: «Zusammen sind wir Teil der grössten Geschichte, die je erzählt worden ist in der Geschichte Amerikas. Es ist die epische Erzählung einer grossartigen Nation. Es ist die Chronik tapferer Bürger, die den Traum einer besseren und leuchtenderen Zukunft niemals aufgegeben haben, und es ist die Saga von 13 abgetrennten Kolonien, die sich vereinigt haben, um die gerechteste und virtuosesete Republik, die es je gab, zu schaffen.»

Amerika feiert sich selbst: So sieht Trump also wohlwollend aus.
Amerika feiert sich selbst: So sieht Trump also wohlwollend aus.
Screenshot:  YouTube

243 Jahre zuvor hätten sie beschlossen, «unsere gottgegebenen Rechte zu verteidigen»: Und Trump zitiert Thomas Jeffersons Unabhängigkeitserklärung, nach der alle Menschen frei und Schmied des eigenen Glückes sind. So habe Amerika die «grossartigste, politische Reise der Menschheitsgeschichte» begonnen, während die alte Kolonialmacht –eine «massive britische Invasionsflotte» – gefährlich drohend vor dem Hafen von New York aufgetaucht sei.

Das mächtige amerikanische Automobil

«Die Briten kamen, um die Revolution im Kein zu ersticken», sagt Trump. Doch das Volk «kippte eine Statue von King George und schmolz sie ein, um daraus Patronen zu machen. Der weit entfernte König sollte eine zeitlose Lektion über die Leute dieses majestätischen Landes lernen: Amerikaner lieben ihre Freiheit, und niemand wird sie uns jemals wegnehmen.» Dieser Geist lebe in den Amerikanern fort, so Trump.

Trumps Rede im Video.

Er habe die USA zur «aussergewönlichsten Nation der Menschheitsgeschichte gemacht. Und unsere Nation ist heute stärker als jemals zuvor.»

Das Publikum skandiert begeistert: «USA, USA, USA.»

Und Trump? Erinnert gleich nochmal an die Pioniere, die das «wilde Land» urbar gemacht hätten – und an Erfinder wie Thomas Edison oder die Gebrüder Wright: «Für Amerikaner ist nichts unmöglich.» Glaubt Trump.

Patriot Day – aus Gründen noch dieser Clip zum Thema.

Dazu passe die Mondlandung vor 50 Jahren, als Männer mit «Nerven aus Stahl» die US-Flagge auf dem Erdtrabanten aufgestellt hätten. «Wir werden sehr bald wieder auf dem Mond sein. Und bald planen wir die amerikanische Flagge auf dem Mars. Es wird geschehen.»

Und dann gebe es noch den Broadway, Hollywood, Jazz, Countrymusik, Western, den Super Bowl, Hochhäuser und Fliessbänder, die die Welt den USA zu verdanken hat. «Und das mächtige amerikanische Automobil.»

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