«Nukleare Eskalation» USA verhängen Sanktionen gegen Irans Atomenergieorganisation

dpa/toko

30.1.2020

Iranische Techniker arbeiten in einem Atomkraftwerk. 
Iranische Techniker arbeiten in einem Atomkraftwerk. 
Keystone/AP International Iran Photo Agency/EBRAHIM NOROUZI (Archivbild)

Das US-Finanzministerium hat Irans Atomenergieorganisation und deren Chef Ali Akbar Salehi aufgrund der «kontinuierlichen nuklearen Eskalation» mit Sanktionen belegt.

Das US-Finanzministerium hat Irans Atomenergieorganisation und deren Chef Ali Akbar Salehi mit Sanktionen belegt. Der Grund dafür sei «Irans kontinuierliche nukleare Eskalation», sagte der Iran-Sondergesandte des US-Aussenministeriums, Brian Hook, am Donnerstag. Die US-Regierung verdächtigt den Iran, den Bau von Atombomben anzustreben. Teheran bestreitet das. Irans Atomenergieorganisation ist offiziell für Irans ziviles Nuklearprogramm zuständig, inklusive der Urananreicherung. Im Süden des Irans gibt es ein Atomkraftwerk.

Parallel zu den neuen Sanktionen verlängerte die US-Regierung auch Ausnahmegenehmigungen, die internationale Kooperation zu zivilen Atomprojekten im Iran für 60 Tage weiter in Grenzen erlauben. Es geht dabei unter anderem um den iranischen Reaktor Buschehr. Dies ermöglicht es Russland und europäischen Staaten, dort weiter mit dem Iran zusammenzuarbeiten — mit dem Ziel, den zivilen Charakter der Aktivitäten dort sicherzustellen. Durch eine garantierte Versorgung des Atomkraftwerks in Buschehr habe der Iran zudem keine Ausrede, selbst hochangereicherten Uran herzustellen, sagte Hook. Die USA hatten die Ausnahmegenehmigung bereits 2019 mehrfach verlängert.

Infolge der neuen Sanktionen dürfen Amerikaner oder US-Unternehmen keine Geschäfte mit der Atomenergieorganisation oder Salehi mehr machen. Ausländische Firmen oder Personen, die weiter Geschäfte machen, könnten in einem weiteren Schritt selbst Ziel von Sanktionen werden. Möglicher US-Besitz der Sanktionsziele wird eingefroren.


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