Regierung Verteidigungsministerin Amherd begründet Abgänge im Departement

sda

24.12.2023 - 03:10

"Alle, die schon einmal Personal rekrutiert haben, wissen, dass immer ein gewisses Restrisiko bleibt", sagte Verteidigungsministerin Viola Amherd der "SonntagsZeitung".
"Alle, die schon einmal Personal rekrutiert haben, wissen, dass immer ein gewisses Restrisiko bleibt", sagte Verteidigungsministerin Viola Amherd der "SonntagsZeitung".
Keystone

Verteidigungsministerin Viola Amherd hat sich der Kritik von personellen Abgängen in ihrem Departement gestellt. Bei ihrem Amtsantritt gab es einen grossen Reorganisationsbedarf im Departement, wie sie in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» sagte.

«Dass Mitarbeitende ihre Stelle wechseln, ist in einem Transformationsprozess nicht ungewöhnlich», sagte Amherd in dem am Sonntag publizierten Interview. Sie steht dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) seit 2019 vor.

Klärungsbedarf sieht Amherd bei der Besetzung der Leitung des neuen Staatssekretariats für Sicherheitspolitik (Sepos). «Wenn ich die Polemik um die Besetzung dieses Staatssekretariats anschaue, habe ich so das Gefühl, es geht nach dem Muster 'Wie bastle ich mir einen Skandal?'», sagte die Verteidigungsministerin. Für die Besetzung sei das Verfahren gemäss Vorgaben eingehalten worden.

Ursprünglich war der langjährige Botschafter Jean-Daniel Ruch als oberster Sicherheitschef vorgesehen. Er entschied sich, die Funktion nicht anzutreten. «Es ist sehr unangenehm, wenn man sich für einen Kandidaten entscheidet und dieser sich dann aus persönlichen Gründen zurückzieht», sagte Amherd im Interview.

Wechsel an der NDB-Spitze

Neben dem Sepos sprach die «SonntagsZeitung» Amherd auf den Abgang der Chefin des Rüstungskonzerns Ruag, den Wechsel des Generalsekretärs und den Nachrichtendienst des Bundes (NDB) an. «Nehmen wir das Beispiel des Nachrichtendienstes», sagte Amherd. Dessen Reorganisation habe einen Wechsel an der Spitze erfordert. Das sei nie einfach, sagte die VBS-Vorsteherin.

Beim Nachrichtendienst des Bundes mussten sich die Mitglieder der Geschäftsleitung neu bewerben, wie im April bekannt wurde. Eine Ausnahme bildete NDB-Direktor Christian Dussey.

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