Handelspakt Von der Leyen: «Substanzielle» Fortschritte bei Brexit

sda/dpa/toko

17.12.2020 - 20:52

Bei den Verhandlungen über einen Brexit-Handelspakt hat es nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen substanziellen Fortschritt bei vielen Fragen gegeben.
Bei den Verhandlungen über einen Brexit-Handelspakt hat es nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen substanziellen Fortschritt bei vielen Fragen gegeben.
John Thys/AFP Pool/AP/dpa (Archivbild)

Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geht es bei den Verhandlungen um einen Brexit-Handelspakt nun offenbar doch vorwärts. Streit hingegen gibt es weiterhin beim Thema Fischerei.

Bei den Verhandlungen über einen Brexit-Handelspakt hat es nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen substanziellen Fortschritt bei vielen Fragen gegeben. Das teilte von der Leyen nach einem Telefonat mit dem britischen Premierminister Boris Johnson am Donnerstagabend mit. Es gebe aber auch noch grosse Differenzen, aber vor allem noch beim Thema Fischerei. Diese zu überbrücken sei «sehr herausfordernd».

Das Europäische Parlament hatte am Donnerstag den Druck erhöht und einen Deal bis spätestens Sonntagabend gefordert. Wenn bis dann kein Vertragstext vorliege, könnte dieser nicht mehr vernünftig vor dem Jahresende geprüft werden, warnte der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber.



Doch der britische Staatsminister Michael Gove zeigte sich gelassen. Es könne sein, dass die Verhandlungen nach Weihnachten fortgeführt werden, sagte er am Donnerstag in einem Ausschuss des britischen Parlaments. Das Europäische Parlament könne das Abkommen schliesslich auch nach dem provisorischen Inkrafttreten noch absegnen – eine Lösung, die beim EU-Parlament auf grosse Ablehnung gestossen war.

Nur zwei Wochen vor Ende der Brexit-Übergangsphase am 31. Dezember verhandelt die Europäische Union immer noch mit Grossbritannien über ein Anschlussabkommen. Sollte es zustande kommen, müsste es noch vor Jahresende ratifiziert werden. Ohne Vertrag drohen Zölle und gravierende Handelshemmnisse.

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