Coronavirus – Schweiz Walliser Staatsrat Darbellay kritisiert Quarantäne-Regelungen

sda

30.11.2021 - 02:34

Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay kritisiert die Quarantäneregeln für Personen, die aus bestimmten Ländern in die Schweiz einreisen wollen.
Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay kritisiert die Quarantäneregeln für Personen, die aus bestimmten Ländern in die Schweiz einreisen wollen.
Keystone

Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay kritisiert die Quarantäne-Regelungen der Schweiz wegen der Omikron-Variante des Coronavirus. Er sprach in einem Interview von einem «schweren Schlag für den Walliser Tourismus» und von einer «übertriebenen Reaktion».

Keystone-SDA, sda

«Wir sind der Ansicht, dass diese Massnahme so schnell wie möglich korrigiert werden sollte,» sagte Darbellay im am Dienstag veröffentlichten Interview mit der Zeitung «Walliser Bote». Es gebe andere Wege bei der Einreise, etwa ein Covid-Zertifikat und ein negativer, nicht mehr als 48 Stunden alter PCR-Test, sagte er.

«Keine Option», da «extrem schädlich für die Wirtschaft» ist für Darbellay die 2GPlus-Regelung – Einlass hätten dann nur Geimpfte und Genesene, die sich zudem testen lassen müssten. 2GPlus könne von den bereits Geimpften nicht verlangt werden. Er befürchtete zudem Kapazitätsengpässe beim Testen.

Nachdem in Südafrika die Omikron-Variante des Coronavirus entdeckt worden war, verschärfte die Schweiz die Einreiseregeln für Menschen, die aus Ländern kommen, in denen die Variante bereits nachgewiesen wurde. Sie müssen vor dem Abflug einen negativen Test vorlagen und sich in der Schweiz zehn Tage in Quarantäne begeben.

Am Montagabend standen 23 Länder auf der vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) mehrmals erweiterten Liste, darunter Grossbritannien, die Niederlande und Belgien. Aus diesen Staaten reisen zahlreiche Wintertouristen und -touristinnen in die Schweiz.

Laut dem Verband Hotelleriesuisse wirkt sich die aktuelle Corona-Pandemie-Entwicklung bereits negativ auf die Buchungszahlen aus. Viele Betriebe hätten mit einer Annullierungswelle zu kämpfen, heisst es in einer Medienmitteilung vom Montagabend.