Mitten in Rom Was sich hinter dieser Holzwand verbirgt, ahnt kaum ein normaler Tourist

Sven Ziegler

26.4.2025

Das Grab von Papst Franziskus wird vorbereitet.
Das Grab von Papst Franziskus wird vorbereitet.
X / Edward Pentin

Mit seiner Entscheidung, nicht im Petersdom, sondern in Santa Maria Maggiore beigesetzt zu werden, sorgt Papst Franziskus für ein historisches Novum. Zahlreiche Touristen ahnen nicht, was sich derzeit hinter dem Holzverschlag tut. 

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Sven Ziegler, Agence France-Presse

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Franziskus liess sich bewusst nicht im Petersdom, sondern in Santa Maria Maggiore bestatten
  • Händler und Gastronomen rund um die Basilika berichten bereits von massiv steigenden Umsätzen
  • Das Grab wird schlicht gehalten – auf der Grabplatte soll nur der Name «Franciscus» stehen

Erstmals seit 150 Jahren wird ein Papst nicht im Petersdom bestattet: Papst Franziskus hat sich bewusst für eine Grabstätte in der Basilika Santa Maria Maggiore entschieden. Damit setzt er ein Zeichen der Bescheidenheit – und löst zugleich eine massive Welle der Verehrung und wirtschaftlichen Euphorie in Rom aus. Dies berichtet Focus Online.

Bereits Tage vor der Beisetzung am Samstag tummeln sich Besucher in und um das Gotteshaus. Viele ahnen nicht, dass sich hinter einem unscheinbaren Sperrholzkasten, diskret zwischen zwei Beichtstühlen platziert, die Baustelle für das künftige Grab des verstorbenen Papstes befindet. Nur Eingeweihte und Handwerker erhalten Zutritt. 

In seiner Autobiografie «Hoffe» hatte Papst Franziskus – mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio – erklärt, der Vatikan sei für ihn lediglich der «letzte Arbeitsplatz», nicht jedoch «Wohnort für die Ewigkeit». Der Petersdom erschien ihm zu prunkvoll für seine bescheidene Haltung.

Papst kam immer ohne Ankündigung

Zudem verband Franziskus eine tiefe persönliche Beziehung zu Santa Maria Maggiore und insbesondere zur Statue der «Regina della Pace», der «Königin des Friedens». Über hundertmal habe er sie besucht, berichtete er.

«Wenn er kam, dann stets unangekündigt», erzählt Beichtvater Vivian Rebello, der viele der Besuche miterlebte, gegenüber «Focus». Franziskus sei immer diskret erschienen, habe Blumen gebracht, wenige Minuten gebetet und die Basilika wieder verlassen.

Franziskus selbst hat schon vor Jahren entschieden, dass sein Grab in der traditionsreichen Basilika schlicht gehalten werden soll. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern wird auf seiner Grabplatte nur ein Wort stehen: Franciscus.